Es war eine aufregende Zeit, in der ich viel erlebt habe. Und es war wunderschön. Meine Gastfamilie hat mich herzlich aufgenommen und mir viel ermöglicht. Ich war zwei Mal für je eine Woche verreist; einmal mit einem anderen Au Pair aus Reykjavík und das andere Mal mit meiner Familie. Ansonsten habe ich viele Ausflüge unternommen. So habe ich viel gesehen vom Land, auch weil meine Gastfamilie mir viel ermöglicht hat. Ohne die Unterstützung meiner Gastfamilie wäre ich vermutlich nicht im Þórsmörk und auf den Vestmannaeyjar gewesen und wäre vermutlich nicht den Fimmvörðuháls gewandert.
Ganz besondere Erlebnisse meiner Zeit auf Island waren mit Sicherheit die vielen Ausflüge, bei denen ich soviel von der Schönheit und Wildheit der Insel erleben konnte. Dabei stechen drei Erlebnisse besonders heraus: Ein Ausflug nach Vík, bei dem ein anderes Au Pair und ich bei Dýrholaey Papageientaucher beobachten konnten und ihnen ziemlich nah kamen, die Wanderung über den Fimmvörðuháls und drei Walbeobachtungstouren von Húsavík aus, wobei die letzte besonders war, da wir Papageientaucher, einen Blauwal und viele, viele Buckelwale (bestimmt 15 Stück) gesehen haben, die uns, ebenso wie der Blauwal, lange begleiteten.
Und auch sehr viele Erlebnisse mit meiner Gastfamilie, insbesondere mit meinen Gastschwestern werden mir in Erinnerung bleiben. Meine mittlere Gastschwester liebt es zu klettern, egal ob Bäume oder Felsen. Und sie es liebt, sich dabei waghalsige Wege zu suchen. Manchmal bekam ich den ein oder anderen besserwisserischen Kommentar von Touristen, die die Situationen für zu riskant hielten. Zu sehen, wie meine jüngste Gastschwester mit jedem Monat älter, größer und aktiver wurde, war aufregend. Es war das erste Mal, dass ich so viel Verantwortung für so ein kleines Kind hatte; ich habe unglaublich viel dabei gelernt und hatte sehr viel Spaß.
Es gab auch Missverständnisse, Reibereien und Streitigkeiten. Meist entstanden diese aus zu wenig, gar keiner oder falscher Kommunikation. Irgendwie gehört es dazu, dass nicht immer alles perfekt läuft, auch wenn es jedes mal Tiefpunkte waren. Aber wenn man drüber Reden und die Tatsache klären kann, ist es ein Teil einer Erfahrung, aus der ich oft etwas lernen konnte. Fakt ist, dass ich meiner Gastfamilie für die Zeit in Island und alles, was sie mir möglich gemacht haben unglaublich dankbar bin!! Für die vielen Eindücke vom Leben einer isländischen Bauernfamilie, von der Landwirtschaft insgesamt und auch der Möglichkeit einen Sprachkurs zu besuchen. So viele Erinnerungen, Erfahrungen; die Landschaften, die Natur, die kleinen bezaubernden Städte, die Sprache, die Kultur, die ich mit nach Hause nehme. Und es wird mich immer wieder dorthin ziehen und ich hoffe, dass ich meine Gastfamilie bald besuchen kann!
Ein Dank geht natürlich noch an MultiKultur und die isländische Partneragentur! Ich habe sehr viel Unterstützung von beiden Seiten (deutsch und isländisch) erfahren! Die Tatsache, dass Ihr, Celine und Charotte, immer wieder nachgefragt habt, wie es mir geht, gab mir viel Rückhalt und ich wusste, dass ich mich mit Problemen auch an Euch wenden kann. Leider hat mir oft die Zeit gefehlt zu antworten und so kamen meine Antworten oft erst Wochen später. Ich habe wirklich viel schöne Zeit mit meiner Gastfamilie verbracht. Auch in der Zeit vor meiner Ausreise habe ich mich gut betreut und beraten gefühlt. Es war euch wichtig alle Informationen zu meiner Ausreise sowie zu meiner Ankunft im Ausland und der Ankunft bei meiner Gastfamilie zu haben. Ich konnte auch immer anrufen und alle meine Fragen loswerden und habe Antworten bekommen. Ich werde MultiKultur definitiv weiterempfehlen! Danke! Auch zwei Mitarbeiterinnen der Partneragentur durfte ich an meinem letzten Tag auf Island persönlich kennenlernen. Aus einem Treffen, an dem ich eine Frage klären und Unterlagen abholen wollte, wurde ein recht langes und offenes Gespräch. Sie haben sich sehr über Feedback gefreut. Es wurde viel neu strukturiert nach Covid und sie haben sich über meine positiven Erfahrungen sehr gefreut. Es war schön zu wissen, mit wem ich die ganze Zeit E-Mails geschrieben und telefoniert habe und dass so ein ungezwungenes Gespräch zustande kam. Takk!