5 Monate war ich nun in dem Kinderheim in Robertson, Südafrika. Es war eine wunderschöne Zeit, die ich dort mit den Kindern und den anderen Freiwilligen erleben konnte. Mitte August bin ich los geflogen und mich erwartete zunächst der Südafrikanische Winter. Klar war dieser nicht so kalt wie bei uns, aber dennoch war ich Nachts sehr froh über meinen Schlafsack und meine 3 Decken.
Die Orientierungswoche in Kapstadt hat sich echt gelohnt. Man hat fast alle wichtigen Orte in Kapstadt gesehen und es hat großen Spaß gemacht. Ich hatte das Glück, dass ich in dieser Woche direkt Anna kennen gelernt hat, die auch in meinem Projekt war.
Ich bin dann schon Freitag Abend los gefahren (Anna erst Samstag morgen) und wurde direkt herzlich von meiner Hausmama Estia begrüßt. Unser Zimmer lag in dem Gang, wo auch die kleinen Jungen(0-6Jahre) schliefen, was manchmal dazu führte, dass uns ein lautes „rumps“ weckte, weil wieder jemand aus dem Bett gefallen war oder jemand weinte, weil er schlecht geträumt hatte. Aber mit der Zeit gewöhnt man sich an solche Geräusche :)
Die meiste Zeit über waren wir 5 Freiwillige, was auf der einen Seite echt schön war, weil man viel machen konnte, aber andererseits gab es nicht so viel zu tun. Normalerweise hatte das Heim immer nur 2 Freiwillige, so dass sie auf die neue Situation noch nicht perfekt eingestellt waren und daher verbrachten wir einige lange Vormittage mit nichts tun.
An den Nachmittagen haben wir dann in den Häusern rotiert. Es gab Haus B bis G, in denen die älteren Kinder untergebracht waren. Somit war man eine Woche bei den Kleinen, wo man gebadet, gefüttert und Windeln gewechselt hat. In den großen Häusern hat man Schulbrote geschmiert, abgespült und saß in der Playing-Time draußen, um ein bisschen aufzupassen, aber auch mit den Kindern zu quatschen. Neben diesen Aufgaben kamen dann oft noch Arztbesuche oder Officework(kopieren, sortieren etc) hinzu. Die Arbeit mit den Kindern hat sehr viel Spaß gemacht, auch wenn es manchmal sehr anstrengend war.
Im Dezember hatten wir 2 Wochen frei. Wir haben uns ein Auto gemietet und sind durch ganz Südafrika gefahren (z.B. durch Port Elizabeth(incl Addo Elephantpark), Johannesburg, Krüger Nationalpark, Durban, St.Lucia....). Wenn man wirklich sagen will, man hat Südafrika kennen gelernt, sollte man so einen Trip auf jeden Fall machen. Kultur, Landschaft, Menschen usw sind so verschieden, je nachdem in welchem Teil von Südafrika man sich befindet. Richtiges „Afrika-Feeling“ haben wir in einem kleinen Dorf (Kgaugswane, 2 Stunden vom Krüger entfernt) erlebt. Dort haben wir in Hütten geschlafen und die Leiterin „Mama Clara“ war eine Afrikanerin, wie aus dem Buche.
Über die Weihnachtszeit gab es viele Geschenke für die Kinder und öft am Wochenende ein Fest, wo Menschen von außerhalb mit Grillzeug kamen. Ein besonders schönes Geschenk für die Kinder, die in den Ferien keine Möglichkeit hatten nach Hause oder zu Ferieneltern zu gehen, war ein Besuch im Gamereserve FairyGlen in Worcester. Dort haben wir einen Gamedrive gemacht und anschließend gab es noch ein tolles Buffet für alle. Der Ausflug war echt toll.