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Neuseeland

Der Kiwi – niedlich, lecker und ist einfach liebenswert. Ich spreche jedoch nicht von ein und demselben Kiwi. Da wären einmal der Kiwi-Vogel, die Kiwi-Frucht und die Einwohner von Neuseeland. Und vor allem letztere lernt man nach 7 Monate Aufenthalt in Neuseeland kennen und lieben.

 

Nach der Schule wollte ich mir unbedingt ein Jahr Auszeit nehmen, bevor ich mich ins Studium stürzen wollte. Es musste natürlich ins Ausland gehen, in eine Gastfamilie, um wirklich die Kultur und die Lebensart der Einwohner kennen zu lernen und mitzuerleben und da ich gerne mit Kindern arbeite, war schnell klar, dass es ein Au-Pair-Aufenthalt sein muss.

Neuseeland ist einfach nur perfekt für mich: ein relativ kleines Land, aber sehr abwechslungsreich mit einer atemberaubenden Landschaft und mit gastfreundlichen, hilfsbereiten Einheimischen. Nachdem ich meine Bewerbung komplett hatte, kamen schon bald die ersten Gastfamilienvorschläge.

Nach ein paar Kontaktaufnahmen mit den verschiedenen Familien habe ich „meine“ Familie gefunden: Es soll auf die Südinsel gehen, und um das Abenteuer komplett zu machen, auf eine Farm mit  450 Kühen, fernab von den Touristenhochburgen. Nach der Vorbereitungszeit, vier Mal mit dem Flieger abheben und zig Stunden Flug kam ich geschafft am anderen Ende der Welt an. Und dort, am Flughafen in Invercargill wartete meine Familie auf Zeit auf mich: Brent, Liz und „meine“ beiden Kinder Ben und Hayley, sechs und vier Jahre alt.

Nach der Begrüßung ging es ins 30 km entfernte Riverton, eine verträumte, gemütliche Kleinstadt direkt am Meer. Gleich Nebenan stand unsere Farm, umgeben von grünen Weiden und den entfernten South Alps hinter den Hügeln, die man bei wolkenlosem Himmel sehen kann. Das Farmhaus war sehr geräumig und ich hatte mein eigenes Zimmer. Von meinem Zimmer aus konnte ich den Garten und gleich hinter dem Zaun die Kühe und Kälbchen grasen sehen. Und ich habe von meinem Zimmer aus unzählige Regenbögen im Laufe der Monate dort gesehen, denn das Wetter war oft sehr wechselhaft unten bei uns im Southland.

Die ersten Tage waren sehr aufregend. Eine neue Umgebung, neue Leute, neuer Tagesablauf, neue Aufgaben.

Als Au Pair habe ich viel Zeit mit Ben und Hayley verbracht. Morgens hieß es Kinder wecken und fertig für die Schule und Kindergarten machen. Danach habe ich sie dorthin gefahren. Hayley war nur jeden zweiten Tag im Kindergarten, sodass ich auf sie aufpassen und beschäftigt halten musste, wenn sie zuhause blieb. Das kann schon ein Vollzeitjob sein. Wenn Zeit war, hab ich dafür gesorgt, dass das Haus ordentlich war. Nach meiner Mittagspause holte ich die Kinder wieder ab, gab ihnen was zum Essen und half Ben bei den Hausaufgaben. Danach ging es raus: meistens erst auf das große Trampolin und dann auf die Farm, um Brent beim Melken zuzusehen oder Liz beim Kühe eintreiben und Kälbchen füttern zu helfen. Oft musste auch ein Besuch bei Alisha drin sein, die mit ihrem Freund im Arbeiterhaus gleich nebenan wohnte. Bei schönem Wetter ging es oft nach der Schule und Kindergarten auf den Spielplatz oder an den Strand, zum Eisessen oder Picknick machen und einmal in der Woche ging es mit den Kids zum Schwimmkurs.

Mein Leben als Au Pair bestand aber natürlich nicht nur aus Arbeiten. An meinen freien Tagen habe ich mein Auto geschnappt und habe mir das Southland angesehen. Ich habe dann auch angefangen, Squash zu spielen, habe mir eine Gitarre zugelegt und bin oft am Strand joggen gegangen. Sachen, die ich zuhause wohl nie gemacht hätte.

Die Monate vergingen schnell, und plötzlich stand Weihnachten vor der Tür. Aber zusammen mit meiner lieben Gastfamilie habe ich auch die Feiertage fernab von meiner eigenen Familie gut verbracht. Aber nach fünf wunderschönen Monaten als Au Pair merkte ich, dass meine Zeit auf der Farm dem Ende zugeht und ich endlich auch mehr von dem traumhaften Land sehen wollte. Und so habe ich mich schweren Herzens und tränenreich schon einen Monat früher als geplant von meiner Gasteltern und Ben und Hayley verabschiedet.

Ein Auslandsjahr und insbesondere als Au Pair ins Ausland zu gehen hat mir zig Möglichkeiten gegeben. Man muss nur die Chancen beim Schopf packen und etwas daraus machen. Es ist nicht alles so gekommen, wie ich es mir in Deutschland ausgemalt habe. Und das ist auch gut so, denn das soll es sein: ein Abenteuer, eine wunderbare Zeit, in der man neue, liebenswerte Menschen kennen lernt und vieles erlebt. Man muss offen sein für das was kommt und das Beste daraus machen.

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