10 Monate Neuseeland! Das ist schon eine ganze Weile und weiter weg geht es ja auch nicht. Im Nachhinein kann ich nur sagen: ein Glück habe ich mich dafür entschieden! Es waren die längsten und gleichzeitig kürzesten 10 Monate meines bisherigen Lebens.
Als ich den ersten Familienvorschlag bekam war ich super aufgeregt. Gleich kamen auch die ersten Zweifel: ein Mädchen das grade erst 2 wird, ob ich mit so einem kleinen Kind klar komme?
Aber es lief alles gut. An das Windeln wechseln gewöhnt man sich schnell, klar hat es in den ersten Wochen etwas gebraucht bis wir uns alle an einander gewöhnt hatten, doch dann lief es eigentlich sehr gut. Bei schönem Wetter waren wir viel draußen auf dem Spielplatz, bei schlechtem haben wir gemalt, gebastelt und mit knete gespielt. Manchmal war es auch sehr anstrengend, aber alles in allem habe ich die Zeit doch sehr genossen.
Mit meiner Umgebung war ich auch sehr zufrieden. Christchurch liegt sehr zentral auf der Südinsel und die meisten Orte kann man mit einem Wochenendausflug erreichen. So war ich fast jedes Wochenende unterwegs. Von Kajak fahren im Abel Tasman National Park über eine Gletscherwanderung (zu der wir mit einem Hubschrauber hochgeflogen wurden, eines meiner Highlights) bis hin zu den wundervollen Wasserfällen in den Catlins habe ich doch einiges gesehen! Mitreisende zu finden hat sich auch als nicht allzu schwer herausgestellt. Einmal die Woche gab es ein Au pair Treffen. Leider waren wir fast ausschließlich deutsche, aber zum Reisen hat das meist super gepasst. Und auch wenn es mit der Familie oder den Kindern mal nicht so gut lief war immer jemand da mit dem man darüber reden konnte schließlich haben wir alle zwar teilweise sehr unterschiedliche Familien aber doch oft ähnliche Probleme: Mein Kind hört einfach nicht zu! Was könnte ich denn morgen zum lunch machen? Was sind eure Pläne fürs Wochenende? Weißt du schon was du hinterher studieren willst? Gehörten zu den heiß diskutierten Themen.
So habe ich in Neuseeland sehr viele, sehr gute Freunde gefunden. Wenn nicht mit allen, so bin ich mir aber doch sicher, dass ich mit einigen Kontakt halten werde. Auf jeden fall möchte ich irgendwann wieder zurückkommen und mir Christchurch noch einmal anschauen, wenn es wieder komplett aufgebaut ist (Die Auswirkungen der Erdbeben von vor 3 Jahren sind vor allem in der Innenstadt doch noch deutlich zu sehen) und auch meine Gastfamilie besuchen. Die Kinder vermisse ich jetzt schon nach wenigen Tagen die ich wieder zuhause bin. Ich freu mich schon sehr darauf im Laufe der nächsten Woche dann mal wieder mit ihnen zu skypen.
