Schon vor vielen Jahren habe ich immer davon geträumt, nach meinem Abitur in die weite Welt zu reisen und andere Teile der Erde zu erkunden. Anfangs hatte ich ziemlich viele Schwierigkeiten damit das passende Land für mich zu finden, doch umso glücklicher bin ich damit, dass ich mich für Peru entschieden habe und die Vorfreude stieg von Tag zu Tag.
Meinen knapp halbjährigen Peruaufenthalt habe ich mit zwei Wochen Sprachkurs begonnen, um mein Schulspanisch ein bisschen aufzufrischen und mich mit den Einheimischen besser verständigen zu können. Die Sprachschule liegt relativ zentral, was natürlich super praktisch ist.
Anschließend ging auch schon die Freiwilligenarbeit los. Ich habe in meinen 5 Monaten in insgesamt 3 verschiedenen Projekten mitgeholfen. Das erste Projekt war ein Kindergarten für Kinder welche aus einem eher ärmlichen Viertel Cuscos stammen. Dieses Projekt hat mir am meisten gefallen, Gladis, die profesora, ist einer der nettesten, herzlichsten und offensten Personen die ich bisher je in meinem Leben getroffen habe. Man könnte sagen, sie lebt nur für die Kinder und steckt ihr ganzes Herz in die Arbeit – auch aus diesem Grund war ich umso glücklicher, dass ich meine letzte Woche nochmal bei ihr verbringen konnte.
Um Weihnachten begannen dann aber die Sommerferien wodurch wir in ein anderes Projekt kamen. Dadurch, dass die Kinder in diesem Stadtteil aber auch Ferien hatten, wurde ihnen ein Ferienprogramm angeboten, für welches wir verantwortlich waren – wir haben die Kinder beschäftigt, mit ihnen gebastelt, gespielt, gemalt oder Sport gemacht. Es war wirklich sehr schön zu sehen, dass diese Kinder so viel Spaß daran hatten und diese Stunden sehr genossen haben, da sie aus einem Viertel kommen, in welchen Gewalt in den Familien zum Alltag gehört.
Mein drittes Projekt war dann wieder ein Kindergarten, allerdings ein ziemlich großer und „wohlhabender“ Kindergarten, in welchem ich mich schon vom ersten Tag an eher überflüssig gefühlt habe; trotzdem hat auch dieses Projekt viel Spaß gemacht.
Gewohnt habe ich die komplette Zeit in der Residenz, welche wirklich schön und gut ausgestattet ist. Da ich ziemlich lange in Peru war gab es einen ständigen Wechsel meiner Mitbewohner, wodurch man super einfach die unterschiedlichsten Menschen aus aller Welt kennenlernt. Für 5 Monate war das wirklich ein super Zuhause!
Horti, die Koordinatorin der Freiwilligenarbeit – ein super herzlicher Mensch und meine peruanische Mutter – hat immer gesagt, dass sie möchte, dass wir ihr Land kennenlernen, wodurch es immer möglich war viel zu reisen und Peru zu erkunden. So konnten wir einige Kurztrips - unter anderem in den Dschungel, auf den Machu Picchu, an den Titicacasee und nach Bolivien - unternehmen und durften uns sogar einen 3-wöchigen Wüsten-& Strandurlaub gönnen.
Jetzt bin ich schon seit einem Monat nicht mehr in Peru und bin immer noch fasziniert davon wie schnell die Zeit verging, wie viel ich in dieser Zeit aber erlebt habe, Erfahrungen sammeln konnte, Freundschaften geschlossen habe und wie viele unterschiedliche Seiten Perus ich sehen konnte. Die Zeit war wirklich wunderschön und unvergesslich und ich bin mir sicher, dass sie mich auch sehr geprägt hat und noch sicherer bin ich mir, dass ich wiederkomme!!