Freiwilligenarbeit in Thailand - Nach einer ca. 15 Std. Zugfahrt von Bangkok nach Ubon (geplant waren 12 Std.) sind wir endlich in Ubon angekommen.
Müde und erschöpft wurden wir dann von unserem indischen Gastvater Shivam und seinem Sohn Ruby vom Bahnhof abgeholt.
In den kommenden Tagen erkundeten wir die Stadt Ubon Ratchathani, welche im Dreiländereck Thailand/Laos/Kambodscha liegt.
Gemeinsam mit Shivam besuchten wir verschiedene buddhistische Tempel und lebten uns zunächst in Ubon ein. Da wir dort fast die einzigen Europäer und somit hellhäutigen Menschen waren, hatten wir einen ziemlichen "Alienstatus". Überall wurden wir angestarrt oder uns wurde zu gewunken, was zunächst einmal sehr gewöhnungsbedürftig war, aber von den gastfreundlichen Thais in keiner Weise böse,sondern nett gemeint war.
Nach drei Tagen Eingewöhnung kamen wir dann in unser Projekt. Ursprünglich hatte ich mich für das Slumprojekt beworben. Da dort jedoch so gut wie niemand Englisch spricht, und ich zu diesem Zeitpunkt kein Thai, hielt Shivam es für sinnvoller, dass ich auch das Schulprojekt mache.
Auch dort wurde ich sehr freundlich aufgenommen und unterrichtete gemeinsam mit verschiedenen Englischlehrern Schüler im Alter von 7-15 Jahren.
Hier machte ich die Erfahrung, dass auch an der Schule selbst die Englischlehrer teilweise sehr schlecht Englisch sprechen, was die Kommunikation sehr schwierig machte, von den Schülern ganz zu schweigen. Dennoch war es eine tolle Erfahrung und eine gute Zeit, in einer komplett anderen Kultur zu leben und die dortigen Gewohnheiten und Traditionen kennen zu lernen.
Während der Freiwilligenarbeit in Thailand lebten wir ja in einer indischen Gastfamilie, so dass wir nicht nur die thailändische Kultur, sondern auch die indische kennenlernen konnten.
Wer bereits als Tourist einmal in Thailand war, kennt vermutlich nicht das traditionelle leben der Thais. In Ubon Ratchathani jedoch sind so gut wie keine Touristen und man lebt dort wirklich inmitten der Thai-Kultur aus Mönchen, Tempeln, einfachen Bauern aber auch teils modernen und westlich orientierten Menschen.
Wer sich dafür interessiert und wen die "Sprachbarriere" nicht weiter stört, der kann in Ubon eine schöne Zeit erleben...