Von September bis Weihnachten war ich in diesem wundervollen Land unterwegs. Schon lange träumte ich davon einmal nach Afrika zu gehen, dieser Kontinent fasziniert mich. Multikultur hatte sehr viele Projektangebote für Südafrika, da ich dabei das passende Projekt für mich gefunden habe, habe ich mich für Südafrika entschieden. Diese Entscheidung war vollkommen richtig, wie sich herausstellte.
In Südafrika angekommen bemerkt man zu aller erst die Kluft zwischen arm und reich wenn man an den riesigen Townships vorbei in das wunderschöne Kapstadt fährt. Von Kapstadt konnte ich in der Einführungswoche schon sehr viel sehen und war sofort verliebt in diese Stadt. Zudem konnte ich gleich Kontakte mit den anderen Freiwilligen knüpfen, mit denen ich weiterhin den Kontakt halte.
Dann ging es los ins Projekt. Drei Monate habe ich in dem Kinderheim bei Pretoria als Freiwillige gearbeitet. Es war meine erste Wahl gewesen und das perfekte Projekt für mich. Ich war so dankbar dort sein zu können und denke jeden Tag daran zurück!
Dort hatte ich mein eigenes Zimmer. Im Kinderheim galt es ca. 25 Kleinkinder von 1-7 Jahren und ca. 10 Babys von 0-1 zu versorgen. Morgens half ich der Köchin bei den Vorbereitungen für das Frühstück und das Mittagessen. Danach konnte ich mit den Kindern spielen, half den Tag über beim Trinken und Essen verteilen und zudem beim Unterrichten, was bedeutete den Kindern beispielsweise Farben, Monate und Buchstaben beizubringen. Abends wurden alle Kinder gebadet bevor sie ins Bett gebracht wurden. Das war das anstrengendste am Tag, doch nicht einmal das wollte ich missen.
Da ab der zweiten Woche noch eine zweite Freiwillige dazu kam, konnten wir ein paar Aktionen zusammen planen, haben mit den Kindern gebacken und gebastelt. Auch ein Kurztrip nach Durban war mit drin, mit mittlerweile noch einer Freiwilligen. Dort haben wir das Meer genossen und uns in der UShaka Marine World ausgepowert.
Auch in den letzten Wochen, in denen ich als einzige Freiwillige im Projekt war, wurde es mir nicht langweilig. Durch die unglaublich herzliche Art aller Mitarbeiter und die Liebe der Kinder habe ich mich auch nie einsam gefühlt. Immer öfter durfte ich mit zu Arztterminen und bekam somit mehr Einblick in das, was das Kinderheim alles leistet. Diesem Projekt liegt einzig und allein das Wohl und die Zukunft der Kinder am Herzen und ich kann immer wieder darüber staunen, was dort auf die Beine gestellt wurde. Sie bestehen allein durch Spenden, was das Ganze nicht einfacher macht.
Die letzten Wochen im Projekt waren nicht einfach. Ich hatte so viel dort erlebt und die Kinder sind ein Teil von mir geworden. Sie sind mir so sehr ans Herz gewachsen, was es umso schwerer machte zu gehen.
Nach meinem Aufenthalt im Projekt bin ich drei Wochen mit meinem Freund durch Südafrika gereist. Was für ein unglaubliches Land! Vom Krüger Nationalpark über Swaziland in die Drakensberge und dann an die Küste, weiter die Garden Route entlang nach Kapstadt. Wir haben alles gemacht, was wir in diese drei Wochen rein packen konnten und waren total begeistert von der Vielfalt, die Südafrika bietet. Allein die Unterschiede der Landschaft sind atemberaubend. Die wunderschönen Küstenstädte, das Surferleben, alles hat seinen eigenen Flair.
Was ich abschließend sagen kann ist, dass ich auf jeden Fall zurückgehen werde. Ich bin um so vieles reicher zurückgekommen - Südafrika wird für immer in meinem Herzen sein!
