auslandprogramme weltweit
Südafrika

erfahrungsbericht freiwilligenarbeit lisa

Nun bin ich schon über einen Monat wieder zu Hause in Deutschland und nachdem ich all die Erinnerungen etwas verarbeitet habe, schaffe ich es endlich meinen Bericht über meine sechs Monate in Südafrika zu schreiben.

erfahrungsbericht freiwilligenarbeit lisa

Dass ich nach dem Abi ins Ausland möchte, um dort in einem sozialen Projekt zu arbeiten, stand für mich schon seit langem fest. So kam es, dass meine Freundin Maria und ich anfingen, gemeinsam Pläne zu schmieden. Recht schnell hatten wir uns für Südafrika entschieden, da wir das Land einfach wahnsinnig faszinierend fanden.

Anfang Oktober saßen wir dann also nach tränenreichen Abschieden wirklich im Flugzeug nach Kapstadt. In der Orientierungswoche waren wir 16 Freiwillige und wir hatten eine super Zeit zusammen. Durch die organisierten Touren sahen wir in dieser Woche das wichtigste der Stadt, hatten aber nebenher noch genug Freizeit um auf eigene Faust Sachen anzuschauen. Am Ende der Woche ging es dann für uns mit dem Bus in das kleine Städtchen Robertson, wo wir im Kinderheim „Die Herberg“ arbeiten würden. Empfangen wurden wir von Anne, einer anderen deutschen Freiwilligen, und die Zeit dort zu dritt war perfekt.

erfahrungsbericht freiwilligenarbeit lisa

Die ersten Tage im Projekt waren echt hart, man kannte niemanden, verstand die Sprache nicht und einem wurde bewusst dass man hier nun wirklich die nächsten sechs Monate verbringen wird. Doch wir haben uns super schnell eingelebt und uns an die Abläufe dort gewöhnt und ich muss sagen ab dem Moment war von Heimweh keine Spur mehr und schnell kehrte der Alltag ein.

Morgens arbeiteten wir oft im Büro, sortierten Dokumente, machten Näharbeiten und halfen einfach dort wo wir gebraucht wurden. Mittags halfen wir meistens bei den 0-7 jährigen Kids. Das heißt baden, füttern, Windeln wechseln oder einfach mit ihnen spielen. Abends war dann immer Fernseh- und Kuschelzeit wobei sich die Kids immer stritten wer bei uns auf dem Schoß sitzen durfte. Dazu kamen noch ganz viele Fahrdienste die wir übernahmen, sei es ins Krankenhaus, zum Arzt oder zu Freizeitaktivitäten.

Wir arbeiteten hauptsächlich unter der Woche und hatten somit die Wochenenden meistens frei und konnten viel unternehmen. Unsere Ansprechpartnerin im Heim unterstützte uns dabei super, machte mit uns Ausflüge oder fuhr uns zu Wochenendtrips. In den großen Ferien im Dezember gingen viele Kinder nach Hause sodass im Heim nicht viel los war. So nahmen wir uns über Silvester eine Woche frei, mieteten ein Auto und erkundeten zu dritt das Western Cape wobei wir viele wunderschöne Sachen gesehen haben. Außerdem durften wir in den Ferien noch mit einigen Kindern mit in ein Buschcamp und eine Woche ans Kap Agulhas, was super Erfahrungen für uns waren.

erfahrungsbericht freiwilligenarbeit lisa

Am Ende dieser Zeit ist es echt schwer zu sagen was denn nun das schönste Erlebnis war. Wir haben tolle Ausflüge gemacht und einzigartige Dinge erlebt. Aber für mich persönlich war nicht das, sondern die Zeit die wir mit den Kindern verbracht haben, das Highlight. Da gab es so viele tolle Kleinigkeiten die man erlebt hat, die man gar nicht in Worte fassen kann. Einfach den Alltag zusammen mit den Kids zu erleben war toll. Wir haben Tränen getrocknet wenn ein Kind sich verletzt hat, getröstet wenn die Eltern wieder gehen mussten und das Kind zurücklassen, Quatsch gemacht um die Kinder zum Lachen zu bringen und ihnen einfach so viel Liebe wie möglich gegeben. Natürlich gab es nicht nur "Sonnentage". Es gab auch Momente in denen man genervt war und am liebsten davon gelaufen wäre. Aber am Ende bekam man doch von den Kindern so viel zurück!!

Aber auch die afrikanische Mentalität hat mich begeistert. Die Menschen dort sind alle so lieb und herzlich und leben ohne Stress glücklich und zufrieden. Für mich war es wieder ein richtiger Schock zurück nach Deutschland zu kommen, wo jeder seinem Alltagsstress nachgeht und man auf der Straße von keinem mehr gegrüßt wird. Ich denke jeden Tag an meine zweite Heimat in Südafrika und es gibt Momente in denen man sich so sehr nach dort zurück sehnt.

Während der ganzen Zeit hat uns Multikultur super unterstützt und begleitet und wir hatten immer einen Ansprechpartner. Auch dass meine Freundin und ich zusammen in ein Projekt wollten, war gar kein Problem und wurde von Anfang an berücksichtigt.

Wer jetzt noch Zweifel hat ob er wirklich für längere Zeit nach Südafrika gehen soll: Macht es einfach! Es lohnt sich wirklich und ist eine einmalige Chance! Wenn man gerne mit Menschen zusammenarbeitet und offen ist für eine neue Sprache, Kultur und Lebensweise kann man dort die beste Zeit seines Lebens haben.

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Bitte beachte!

Seit dem 01.04.20 vermittelt MultiKultur keine Freiwilligenprogramme mehr, sondern bietet die Möglichkeit direkt den Anbieter im Ausland zu kontaktieren. Um aktuelle und vollständige Information zu erhalten, kontaktiere direkt die Agentur im Zielland und fordere Infos an:

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