Seit 3 Tagen bin ich wieder zuhause aus Südafrika und das Gefühl ist furchtbar. Ich habe gerade ein paar Monate in Robertson, Südafrika verbracht, in einem Kinderheim. Robertson ist ein unheimlich nettes Afrikaans Städtchen, umringt von wunderschönen Bergen und Weinfeldern. Aber von Anfang an: Meine Einführungswoche musste ich alleine verbringen, weil kein anderer Freiwilliger zu dieser Zeit anfangen wollte. Das hat mich aber gar nicht gestört, denn man lernt unheimlich schnell neue Menschen kennen. Ich fuhr dann Samstags in mein Projekt, das Kinderheim "Die Herberg" und war dort auch erst mal ganz alleine.
Anfangs ist es mir sehr schwer gefallen alle zu verstehen und die Abläufe zu verstehen, weil die Erzieher zwar alle Englisch können, aber die kleinen Kinder natürlich nur Afrikaans sprechen. Als die anderen 4 Freiwilligen wieder kamen habe ich mich unendlich gefreut, doch leider sind 3 von ihnen nach 2 Wochen nach Hause gefahren. Mit Anna habe ich mich super gut verstanden und wir haben auch mal einen Wochenendausflug nach Kapstadt gemacht, weil das ja nur 2 Stunden Fahrt sind. Als Anna nach Hause gefahren ist war ich dann 1,5 Monate ganz alleine. Über den Winter ist es nicht so beliebt, was ich absolut nicht verstehen kann, denn trotzdem ist Südafrika wunderschön! Dann kam Konstantin und die Zeit mit ihm war perfekt.
Die Arbeit im Kinderheim ist perfekt auf 2 Freiwillige ausgelegt, so erlebt man viel mehr und kann viel mit den Kindern interagieren. Konstantin und ich haben die Zeit und unsere Arbeit so genossen, wir mussten nämlich nicht kleine Kinder waschen und Windeln wechseln, sondern durften eigene Tage mit den Kindern gestalten, bei Sportevents sogar coachen und Schiedsrichter sein. Konstantin fuhr aber auch wieder vor mir nach Hause, ich war also wieder ganz allein. Im Nachhinein kann ich sagen, dass das das Beste war, was mir passiert ist. Ich kann mittlerweile fließend Afrikaans sprechen (ek praat nou lekker Afrikaans!) und habe wirklich mit allen Kindern und Erziehern ein unheimlich gutes Verhältnis.
Der Abschied war dementsprechend herzzerreißend,aber ich habe mich dazu entschieden nächstes Jahr in Kapstadt zu studieren. "Die Herberg" ist ein wunderschönes Kinderheim mit sympathischen Kindern und Mitarbeitern. Wenn man freundlich ist und sich ein bisschen auf die Kultur dort einlässt, kann das die beste Zeit eures Lebens werden.:)