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Schweden

nina au pair in schweden

Ich habe mein Aupair Jahr, ein wenig anders als die meisten Anderen, im März begonnen. Auch war ich nicht in einer schwedischen Familie sondern in einer Deutschen, was das Lernen der Sprache etwas schwieriger gemacht hat, aber dazu später.

Zunächst einmal bin ich Anfang März in Malmö angekommen und wurde sehr sehr herzlich von meiner Familie in Empfang genommen.Lea, mein Aupairkind war damals 11 Monate alt, also noch ein halbes Baby. Meine Gastmutter nahm sich die erste Woche viel Zeit um mir die Gegend, Spielplätze, Supermärkte, Haltestellen, Sehenswürdigkeiten und Lieblingsrestaurangs zu zeigen.

Die ersten sechs Wochen vergingen wie im Flug. Lea musste sich an mich gewöhnen und wurde gleichzeitig in den Kindergarten eingewöhnt, meine Gastmutter fing wieder an zu arbeiten und natürlich musste auch ich mich erstmal in Schweden zurecht finden. Ich hatte also einen recht chaotischen Anfang was manchmal schon sehr anstrengend sein konnte, da nie klar war, was am nächsten Tag anstand. Nach einiger Zeit fanden wir dann aber doch einen festen Tagesablauf. Ich fing gegen 8 Uhr morgens an, half beim Frühstück, machte Lea fertig und brachte sie in den Kindergarten. Dann hatte ich den Vormittag frei, bis ich sie Mittags wieder abholte. Auf dem Heimweg vom Kindergarten schlief Lea immer ein, so dass die Gewohnheit entstand , dass sie im Kinderwagen in unserem Vorgarten oder einfach im Hausflur Mittagsschlaf machte.

Da ich in Schweden am Strand wohnte, verbrachte ich das gesamte Frühjahr und den Sommer mit langen Strandspaziergängen und da die Schweden ein sehr kinderliebendes Volk sind gab es egal welchen Weg ich mit dem Baggy einschlug, immer einen Spielplatz, der darauf lag.

Da Lea so klein war, hat Sie sich in dem Jahr wo ich da war unheimlich entwickelt und eigentlich gab es keine Woche ohne Veränderung und etwas neues was dazu gelernt wurde. Erste Schritte, erste Worte, erste Spiele.

Ich war super gerührt, dass mein Name, das dritte Wort nach Mama und Papa war. Eine zeitlang zeigte Lea auch immer auf mich und sich selber, wenn sie "Nina" sagte, das schien irgendwie alles für sie zusammen zu gehören.

Im Winter dann, konnte Lea, halbe Sätze formen und manchmal zur Brotzeit zählte sie auf: "Mama-lieb,Papa-lieb, Nina-lieb…"

nina au pair in schweden

Neben der Kinderbetreuung war ich im Haushalt noch für die Wäsche zuständig und habe freiwillig eigentlich jeden oder jeden zweiten Tag gekocht, worüber sich vor allem meine Gastmutter, die wieder schwanger war, sehr gefreut hat.

Meine Familie ließ mir super viele Freiheiten und ich musste nie mehr als meine vorgegebenen 5 Stunden arbeiten, es sei denn Lea war mal krank und nicht im Kindergarten aber nach besonders stressigen Wochen luden mich meine Gasteltern dann eben einmal zum Essen ein oder meine Gastmutter brachte mir ein Stück Princesstårta ( Prinzessinentorte-eine schwedische Spezialität) als Dank mit.

Generell blieb meine Gastfamilie so herzlich wie zu meiner Begrüßung und es gab keinen Tag an dem meine Gasteltern sich nicht bedankt haben oder zum Ausdruck brachten das sie mich und meine Anwesenheit wertschätzen. Da hatte man gar keinen Anlass zum Heimweh.

Natürlich vermisst man Freunde und Familie trotzdem einmal, da Schweden aber ja doch nicht so weit weg ist bin ich in dem Jahr auch einige Male über ein verlängertes Wochenende nach Hause geflogen. Außerdem kamen mich auch Freunde und Familie besuchen, welche ebenfalls sehr freundlich von meiner Familie empfangen wurden da das Haus auch genug Platz für Besucher bot.

Da meine Familie deutsch war und Lea noch nicht so viel sprechen konnte war es natürlich ein wenig schwieriger mit dem Schwedisch lernen, doch denke ich, dass dies an jedem selbst liegt und wenn man die Sprache lernen will und in dem Land lebt bieten sich genug Möglichkeiten auch außerhalb seiner Gastfamilie viel zu reden. Ich habe einige Sprachkurse an der Volkshochschule gemacht, Radio gehört, Zeitung gelesen und nach einem Jahr bin ich fast ein wenig über mich selber überrascht. Als ich nach Schweden kam, konnte ich neben Hej-Hallo und Tack-Danke, nur wenige andere kleine Floskeln und nun lese ich schwedische Bücher und obwohl natürlich nicht perfekt kann ich mich gut mit meinen schwedischen Freunden unterhalten.

Die Schweden für sich sind ein sehr angenehmes Volk, die Leute begegnen einem mit einer zurückhaltenden aber doch sehr freundlichen Art, sind sehr Kinderlieb und verliebt in Ihr Land. Irgendwie haben sie immer zu tun aber auch immer Zeit für eine Fika (Kaffepause) und obwohl sie Unmengen Zimtschnecken essen sind die meisten Schweden sehr sportlich, modisch und modern. Manchmal musste ich lachen wie viele Klischees sich doch einfach bewahrheitet haben, denn tatsächlich sieht man fast nur blonde Kinder, die meisten Wohnungen sehen aus wie aus dem Ikea Katalog und das ganze Jahr freut man sich auf Midsommar, wo alle weiße Kleider tragen und viel Schnaps getrunken wird. Nur einen Elch habe ich bis heute nicht gesehen.

Es ist nicht ganz leicht den Kontakt zu schwedischen Jugendlichen zu knüpfen, da diese meist in sehr geschlossenen Freundeskreisen verkehren, wo man sich seit der Kindheit kennt. Aber auch hier kann ich wieder nur sagen, man muss nur wollen und offen genug sein, dann lernt man trotzdem viel viele tolle Leute kennen.

Insgesamt war mein Jahr eine unglaublich tolle Zeit und ich würde es immer wieder machen und jedem weiter empfehlen. Aupair sein ist nicht immer leicht, weil man eben mit seiner Arbeit zusammen wohnt und die Gastfamilie ja viel mehr ist als nur ein Arbeitgeber. Aber man kann trotzdem seine Arbeitszeit und Freizeit, klar definieren, was bei mir sehr gut gelungen ist.

Am wichtigsten ist, dass irgendwie die Chemie zwischen einem selber und der Familie stimmt.

Ich denke ich bin durch mein Jahr als Aupair viel selbstsicherer, flexibler, verantwortungsbewusster und auch kompromissbereiter und offener geworden. Das Leben in einem anderen Land und die Arbeit mit Kindern öffnen einem einfach unheimlich viele neue, unbekannte Welten.

Der Abschied ist natürlich mit das Schwerste aber nach einem Jahr Kinderhüten habe ich mich dann doch auch auf das Studium gefreut, denn so schön es ist, mit dem Kinderhaben, dass kann noch ein bisschen warten.

Ich bin immer noch in Kontakt mit meiner Gastfamilie und werde sie im Sommer auch wieder besuchen und bin schon sehr gespannt was Lea alles Neues gelernt hat und außerdem gibt es jetzt auch noch ein neugeborenes Geschwisterchen.

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