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Schweden

Schweden. Das Land von Pippi Langstrumpf, Nils Holgersson, IKEA und Kanelbullar.

Warum dorthin?
Die Entscheidung das Au-pair Jahr in Schweden zu verbringen, ist auf meine Neugierde zurück zuführen ein anderes Land kennen zu lernen, seine Sprache und Bräuche zu erfahren und nicht ebenfalls in dem Topf der üblichen Auslandsaufenthalte zu landen wie Großbritannien, USA, Australien oder Neuseeland.

Die Landschaft und die wenigen Sprachbrocken, die ich bereits aufgeschnappt hatte durch einen Urlaubsbesuch und meine Großeltern, die diese Sprache nahezu fließend beherrschten, faszinierten mich.

Meine Schwedenfamilie kannte ich nur durch Mails und wenige Fotos. So reiste ich neben Sack und Pack mit vielen Gedanken, Fragen und einer kleinen Unsicherheit im Gepäck gen Norden nach Helsingborg in Südschweden. Diese stellten sich jedoch schon innerhalb der ersten Wochen als vollkommen unbegründet aus.
Die beiden Kinder, ein 8jähriges Mädchen und ein 6jähriger Junge, sind mir nach kurzer Zeit bereits ans Herz gewachsen. Nach anfänglichen Verständigungsschwierigkeiten die mit Händen und Füssen jedoch gut zu meistern waren, ging es recht schnell auf Schwedisch weiter.
Durch die Familie lernte ich die Sprache im Alltagsgeschehen und besuchte nebenher während meines gesamten Aufenthalts Sprachkurse an der Folksuniversitet. Dies half mir wesentlich um die Sprache grammatikalisch von Grund auf begreifen zu können. Gemeinsam mit anderen deutschen Au-Pairs lernten wir in kleinen Gruppen. Schwedisch ist für mich zu einer Zweitsprache geworden, die ich unbedingt beibehalten möchte.

Unter der Woche bin ich jeden Morgen mit den Kindern aufgestanden, habe das Frühstück für sie zubereitet, mit ihnen gegessen und sie anschließend zur Schule gebracht.
Bis ich die beiden gegen frühen Nachmittag wieder abgeholt habe um sie zum Sport zu begleiten, Treffen mit ihren Freunden zu vereinbaren oder sonstige Aktivitäten gemeinsam mit ihnen zu unternehmen, übernahm ich kleinere Aufgaben im Haushalt wie z.B. Bügeln, Saugen und die Küche in Ordnung halten.
Das Familienleben stand stets im Vordergrund. Abends wurde gemeinsam gegessen und zusammen gespielt, einen Film geschaut oder gelesen. Am Wochenende ist die Küche des Öfteren in eine (Weihnachts-)Bäckerei verwandelt worden um allerlei schwedische Leckereien herzustellen.
Festtage wie Weihnachten, Ostern und vor allem Midsommar, das ich bis lang nur aus Erzählungen kannte, wurde im großen Kreis der Familie gefeiert, in der ich mich sofort von Beginn an herzlich aufgenommen fühlte.

Die Fröhlichkeit und Aufgeschlossenheit der Kinder, ihre liebevolle Art und das Kinderlächeln haben jene traurigen Momente wieder wett gemacht, die mich in den Augenblicken des Streits oder Gedanken an Zuhause beschlichen.

Die Abend- und Wochenendplanung stand bis auf gelegentliche Abende oder Wochenenden an denen meinen Gasteltern unterwegs waren, zu meiner eigenen Verfügung.
Gemeinsam mit anderen Au-Pair Mädels machten wir uns auf die Spuren von Astrid Lindgren, klapperten eine Stadt nach der anderen ab – von der südlichsten Spitze, hoch an der Küste entlang bis Göteborg und weiter nach Stockholm. Sogar bis über die Grenzen hinaus nach Oslo und Kopenhagen zog uns unsere Entdeckerlust.

Vorurteile widerlegten sich schnell – unnahbar und Abstand haltend? Ein in sich gekehrtes Volk? Alle Schweden sind weißblond?
Allein durch den Umgang mit den Kindern habe ich offene, freundliche Eltern, Lehrer und Bekannte kennen gelernt, die stets ein Interesse an ihrem Gegenüber zeigten.
Zwar sind viele der Kinder weißblond, doch lässt dies im Laufe der Jahre nach und verändert sich. Den typischen „Standardschweden“ groß, blond, blaue Augen, Villa und großen Audi, hat man dort eher selten angetroffen.

So raste die Zeit. Die anfängliche noch ewig erscheinende Zeit, vor allem in den Wintermonaten wo es doch mittags dunkel wurde und der Tag sich zog, schrumpfte immer mehr in sich zusammen und es fiel mir nicht leicht Abschied zunehmen von meiner zweiten Heimat,  meiner Wahlheimat. Glücklicherweise wird es jedoch kein Lebewohl auf immer bleiben!
Die Freundlichkeit der Menschen und ihre Art das Leben ruhiger und bedachter anzugehen, die Landschaft und ihre Weite, es ist so viel Platz, unbebauter Platz vorhanden, die sie ausstrahlt, vermittelten mir ein Gefühl der Geborgenheit.

Dieses Jahr hat mich maßgeblich beeinflusst ein Grundschullehramtsstudium zu beginnen.
Das Zusammenleben in der schwedischen Familie und der Umgang mit Kindern  in verschiedenen Altersstufen bestärkte mich beruflich die Arbeit und den Kontakt zu Kindern zu suchen.

Ich kann es nur jedem empfehlen sich auf nach Schweden bzw Skandinavien zumachen.
Die Sprache, die Menschen, das Land – ich möchte so schnell zurück wie es nur geht! J

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