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Australien

Verena pair australien erfahrungsbericht

Nun ist es soweit. Nach 10 Monaten Australien sitze ich nun im Flugzeug auf dem Weg zurück nach Deutschland. Und was soll ich sagen? Es waren die absolut Besten 10 Monate meines Lebens!! Noch nie habe ich so viel Spaß gehabt, gesehen, gelernt und erfahren in solch einer „kurzen“ Zeit. Das liegt vermutlich auch mit daran, dass ich die beste Gastfamilie hatte, die ich hätte haben können und weil sie vielleicht ein bisschen anders waren, wie die meisten „normalen“ Familien.

Denn dadurch, dass meine Gastmama geschieden ist und einen neuen Freund hat, gab es nicht nur 2 oder 3, nein, sondern gleich 7 Kinder (und zwei verrückte Hunde) auf einmal. Allerdings, um es zu mildern, es waren nur sieben einmal pro Woche. Aber ob Weihnachten, Ostern, Ferien oder Geburtstage, an solchen Tagen sah man immer alle Kids im Haus herum hüpfen. Und um es nochmal etwas schwieriger zu machen, ist eines der Kinder geistig behindert und leidet an einer stark ausgeprägten Form des Autismus. Die meisten Au-Pairs würden jetzt vermutlich weglaufen, aber ich habe mich dieser Herausforderung gestellt. Ich wollte ja schließlich was lernen und selbständiger und erwachsener werden. Und es stellt sich raus, ich bereue meine Entscheidung keine einzige Sekunde.

Verena pair australien erfahrungsbericht

Es war natürlich nicht immer einfach, wenn alle Kids dort waren und es mal wieder einen Wutanfall von Rupert (11) gab, die beiden Mädels (6&9) sich mit dem kleinsten (5) um den besseren Fernsehsender stritten und nebenbei Daniel (9-Autist) versuchte alles was er in die Finger bekam zu essen. Aber irgendwie hat es funktioniert. Alle Kids sind wohlauf und ich bin selbständiger, selbstbewusster aber auch relaxter geworden, denn nicht alles läuft halt nach Plan bei so einer großen Familie. Die Arbeit mit einem special needs Kind ist nicht das Leichteste. Ich habe nicht gewusst, dass man ein Kind in der einen Sekunde so sehr lieben kann, weil er einen so herzlich anlächelt und in der anderen total hassen kann, wenn man wieder mal gekratzt oder getreten wird. Daniel kann nicht sprechen, sondern sich nur sehr spärlich durch Zeichen verständigen und trägt noch Windeln. Man konnte nie genau sagen, wie er sich fühlt oder warum er jetzt gerade wieder ausrastet, aber er war das Beste was mir in meiner Zeit dort passieren konnte, durch ihn habe ich besonders viel, aber vor allem Geduld gelernt. Es ist eine schwere Entscheidung auf solch ein Kind aufzupassen, aber wenn man erst mal gelernt und herausgefunden hat, wie er tickt und wie man mit ihm umgehen muss, kann er teilweise wirklich leichter sein wie die „normalen“ Kids. Noch dazu gab es großen Scheidungskrieg zwischen den beiden geschiedenen Elternteilen. Ich habe keine Ahnung wie meine Gasteltern es schafften, ihren Beruf als angesehene Anwälte/Richter, den schrecklichsten und teuersten Scheidungskrieg überhaupt und die Kids zu managen und dabei dennoch glücklich und von Herzen freundlich zu sein, aber es funktioniert und dafür bewundere ich sie sehr. Sie haben mir gezeigt, dass das wahre Leben wohl nicht immer nach Plan läuft und man manche Entscheidungen später eventuell sehr bereut, aber man das Leben nun mal leben muss, wie es kommt.

Verena pair australien erfahrungsbericht

Ich habe meine Arbeit als Au Pair sehr geliebt und ohne all die Kids und das bisschen mehr Stress, wäre es mir auch viel zu einsam, leise und einfach gewesen. Meine tägliche Arbeit bestand auch eigentlich nur darin, sicher zu stellen, dass die Kinder am Ende des Tages noch leben ;). Hausarbeiten oder Kochen musste ich nie. Da durch die Scheidung die Kids die Hälfte der Ferien jeweils bei dem anderen Elternteil verbracht haben, konnte ich auch sehr viel Reisen. So habe ich zum Beispiel 1,5 Woche in Neuseeland verbracht, war zweimal in Sydney (u.a an New Years Eve!) , Melbourne, den Whitsundays (must do!) in Perth und sogar noch in Bali. Schön ist es überall in Australien, aber leben wöllte ich nirgends anders wie in Brisbane. Es ist die Beste Stadt als Ausgangspunkt fürs Reisen entlang der Ostküste, der günstigste Platz -zumindest für alle Mädels- feiern zu gehen (just say Down under Bar ;) ) und einfach das Leben in einer Großstadt, voll zu genießen.

Ich würde am liebsten jetzt schon wieder umdrehen, noch nicht mal zu Hause im eiskalten Deutschland angekommen, aber mein nächster Aufenthalt ist auf jeden Fall schon geplant!

Ich wünsche allen zukünftigen Au Pairs eine genau so tolle Erfahrung in Down Under und scheut euch nicht vor Herausforderungen, ihr könnt nur daran wachsen.

Lieben Gruß von über den Wolken
Verena

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