Au Pair in Sydney
Nach dem Abi wusste ich erst mal gar nicht so genau wohin mit mir. Ich wusste noch nicht wirklich was ich studieren wollte und hatte aber auch eigentlich gar keine Lust direkt nach dem Abi zu studieren. Da ich schon 2x mit meinen Eltern und meinem Bruder zusammen nach Australien gereist war weil wir dort verwandte haben und es mir damals unglaublich gut gefiel entschied ich mich dazu noch einmal dorthin zu reisen.Nun stellte sich nur noch die Frage: aber was tun wenn ich einmal dort bin. Weil ich bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht echt viel alleine gereist war wollte ich erst mal ein wenig die Möglichkeit haben mich in ruhe einzuleben und dann im Anschluss eventuell noch ganz alleine losziehen. Daher entschloss ich mich ein halbes Jahr in Sydney als Au-pair zu arbeiten.
Dann ging alles auch eigentlich ganz schnell. Bewerbung für Multikultur zusammengestellt, Flüge gebucht und dann war auch schon der große Abschiedszeitpunkt am Flughafen gekommen. Es flossen bei allen Beteiligten natürlich reichlich Tränen aber einmal im Flugzeug siegte dann doch die Vorfreude. Sicher in Sydney gelandet wurde ich schnell im mein Hostel gebracht und hatte direkt in den nächsten Tagen einige Interviews mit Familien und dann auch ziemlich flott eine klasse Familie gefunden.
Von nun an würde ich also dann die nächsten 6 Monate lang in einem wunderschönen Vorort von Sydney wohnen. Ich hatte wirklich richtig Glück mit meiner Familie! 3 super liebe Kinder im Alter von 5, 9 und 12 Jahren und ein unglaublich schönes, großes Haus wo ich mein eigenes Zimmer und sogar eigenes Bad hatte. Ich bin sehr sehr gut in die Familie aufgenommen worden und auch das kennenlernen Anderer war dank Emailliste von Multikultur und Facebook-au-pair-gruppe leichter als gedacht. Sydney ist auch einfach eine absolut wundervolle Stadt!
Mein Tagesablauf war immer ziemlich entspannt. Ich musste zwar recht früh mit allen anderen zusammen aufstehen und dann mithelfen die Kids fertig zu machen für die Schule hatte dann aber in der Zeit wo sie in der Schule waren erst mal wieder frei und konnte die Stadt entdecken gehen weil ich nur 30 Busminuten vom Stadtkern entfernt wohnte. Nachmittags musste ich dann meistens zurück sein um wieder beim Versorgen/Haushalt zu helfen. Die Wochenenden und Abende hatte ich meist frei, nur manchmal musste ich dann noch zusätzlich abends auf die Kids aufpassen. Dazu gabs dann noch ein gutes Taschengeld und so ließ es sich dann doch sehr gut ein halbes Jahr leben.
Highlights waren definitiv Weihnachten bei 35°C mit BBQ und planschen im Pool und auch Sylvester war sehr sehr legendär: mit Blick auf Oper und Brücke! Und an meinem 20. Geburtstag bin ich dann zur Feier des Tages aus 9.000 m Höhe aus einem Flugzeug gesprungen (ich krieg jetzt noch Gänsehaut wenn ich nur daran denke!)
Zum Abschluss meines Abenteuers bin ich dann noch 3 Monate quer durchs Land gereist und habe noch viel mehr tolle Freundschaften schließen können und unendlich tolle Eindrücke von Land bekommen können.
Abschließend möchte ich sagen: Tut es! Aber tut es eigentlich auch nicht, weil wenn ihr euch einmal den „travelbug“ eingefangen habt, werdet ihr ihn so schnell nicht mehr los! :)
