Mein Australienaufenthalt als Au Pair dauerte 3 Monate. Zu Anfang war ich sehr aufgeregt, weil es doch nicht gerade nahe ist und ich einfach nicht wusste, was mich erwartet. Ist die Familie nett? Werden die Kinder mich mögen? Werde ich mich gut einleben und Leute kennenlernen?
Nach dem langen Flug wurde ich von meiner Gastfamilie abgeholt. Ich war erstmal sehr erleichtert, weil sie einen sehr offenen und freundlichen Eindruck machten. Wir fuhren nach Hause und ich lernte Haus und Kinder kennen. Die Zurückhaltung der Kinder hielt nicht lange an und am Abend wurde schon wild herumgetobt und alle wollten auf meinen Arm. Die nächsten Tage durfte ich zunächst ein bisschen ausschlafen, weil der Jetlag sich doch etwas bemerkbar machte.
Am Anfang war alles sehr neu und ungewohnt. Es ist schon eine komische Situation plötzlich in einer fremden Familie zu sein. Doch ich lebte mich schnell ein.
Meine Aufgaben bestanden von Frühstück machen, anziehen, zur Schule und Tagesmutter fahren, spielen bis hin zu Baden und Zähneputzen. Meine Gastmutter war zuhause, doch bei 4 Kindern ist eine Unterstützung nicht schlecht. Ich half also, wann immer etwas anfiel und meine Gastmutter Hilfe brauchte. Die Kinder gewöhnten sich ebenso schnell an mich und es war wirklich schön, dass sie auch immer wieder von mir ins Bett gebracht werden wollten, oder ich sie anziehen sollte. Auch „Linda, I love you soo much“ berührten mich sehr.
Ich hatte von Freitag bis Sonntag frei, was natürlich sehr gut war, da ich dann wirklich Ausflüge machen konnte. Ich verbrachte viele Wochenenden in Sydney mit anderen Au Pairs. Wir erkundeten die Stadt oder wanderten in den Blue Mountains. Sydney ist eine wunderbare Stadt und wirklich sehr sehenswert.
Zurückblickend würde ich sagen, dass es auf jeden Fall eine tolle Erfahrung war. Es ist eine Herausforderung sich in eine andere, fremde Familie einzuleben und sich anzupassen. Da meine Gastfamilie wirklich sehr nett und bemüht darum waren, es mir recht zu machen, fiel mir das nicht sehr schwer. Australien an sich ist ein Land, in dem es so viel zu sehen gibt und ich es ein bisschen bereue, dass ich nicht mehr Zeit hatte, um zu reisen und mehr von der Vielfalt Australiens zu sehen.
