Jennifer war mit unserem Au Pair Program in Australien und berichtet über ihre unglaublichen Erfahrungen bei 2 Gastfamilien und 6 Wochen Reisen!
Direkt nach dem Abitur bin ich nach Australien aufgebrochen, um neue Erfahrungen zu sammeln und mir das, zu der Zeit noch unbekannte, Land anzuschauen. Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Um es vorne weg zu nehmen, es war die beste Entscheidung meines Lebens und eine unglaubliche Erfahrung, die ich auf jeden Fall für immer im Herzen tragen werde.
Schon sehr früh habe ich eine passende Familie gefunden gehabt. Wir haben oft Emails geschrieben und geskyped und uns so schon besser kennengelernt, bevor ich überhaupt in Australien war. Meine erste Familie lebte im Outback 600km von Perth entfernt. Mein Vater wollte mir noch ins Gewissen reden, dass ich da nicht hingehen soll, weil es am Ende der Welt liegt. Aber ich habe mich trotzdem für diese Familie entschieden, weil sie mir sofort sympathisch war und ich mir vorstellen konnte, mit ihnen zu leben. Und wie sich herausstellte, war das eine sehr gute Entscheidung. Ich wurde perfekt in die Familie integriert und auch von Freunden herzlich empfangen. Mit den zwei Jungs habe ich mich super verstanden, auch wenn es nicht immer einfach war. Aber das gehört ja dazu. Alles in allem hat aber alles gut geklappt und ich wusste schnell, wie ich auf welche Situationen zu reagieren hatte. In meiner Freizeit habe ich mich immer mit anderen Au Pairs getroffen. Es sind einige enge Freundschaften entstanden und wir hatten immer etwas von unseren Kindern zu erzählen.
Mein Tag begann meistens um acht Uhr, wenn ich den Älteren in den Kindergarten gefahren habe. Danach habe ich den ganzen Vormittag mit dem Jüngeren gespielt, oder bin mit ihm in die Bücherei gegangen. Nach dem Mittagsschlaf haben wir den Älteren wieder abgeholt und sind auf einen Spielplatz gefahren oder Zuhause in den Pool gesprungen. Die Kinder haben sich schnell an mich gewöhnt, wobei Sprüche wie „Go away Jenny“ bis zum Ende dazugehört haben. Aber zwei Minuten später wurde ich von den Kindern schon wieder totgeknuddelt. Und man glaubt gar nicht, wie viel so ein Kinderlachen ausmacht und wieder gut machen kann…
Mit meiner zweiten Familie hatte ich auch super viel Glück und wir haben uns alle gut verstanden. Meine Gastmutter war hochschwanger und es war aufregend zu sehen, wie schnell sich ein so kleines Baby verändert und dazu lernt. Ich habe in meiner Zeit als Au Pair unglaublich viel über mich selbst gelernt, bin reifer und selbstbewusster geworden, aber ich habe auch viel für das Leben und später mal für meine eigenen Kinder gelernt.
Neben meiner Au Pair-Zeit hatte ich auch sechs Wochen Zeit zu Reisen und mich von der Schönheit Australiens zu überzeugen. Ich bin vom Norden nach Alice Springs, runter nach Melbourne und dann die Ostküste hochgereist und habe dabei viele Leute kennengelernt und wunderschöne Plätze gesehen. Ich kann wirklich nur jedem empfehlen, so eine Erfahrung zu machen, sei es auch nur für drei Monate. Man integriert sich unglaublich schnell und die Australier sind total freundlich, offen und interessiert. Man hat nichts zu verlieren, sondern kann nur gewinnen. Heimweh hatte ich gar nicht, aber dafür blieb auch gar keine Zeit. Jeden Tag habe ich etwas Neues erlebt. Meine zweite Familie hat mich sogar zwei Mal mit in den Urlaub genommen, nach Phillip Island und Tasmanien.
Danke Multikultur für eure Unterstützung und die zwei super Familien!
