Für mich stand schon immer fest, dass ich nach dem Abitur ein Jahr im Ausland leben möchte. Da Englisch in der Schule eines meiner Lieblingsfächer war, ich gern Zeit mit Kindern verbringe und es schon seit einigen Jahren mein Traum war, in dieses Land zu ziehen, wusste ich von Anfang an, dass ich mein „Gap-Year“ in England verbringen möchte. :-)
Nachdem ich mich bei Multikultur beworben hatte, konnte die Familiensuche los gehen. Ich hatte mit ca. 4-5 Familien Kontakt und habe auch mit dreien geskyped. Die erste Familie gefiel mir direkt super gut und umso mehr hat es mich gefreut, dass sie mich gefragt haben, ob ich ihr neues Au-Pair sein möchte.
Meine Gastfamilie besteht aus meiner Gastmutter, einem 11-jährigen Mädchen und einem 8-jährigen Jungen. Sie lebt in einem kleinen Dorf im Nordwesten von London. Ich war sehr überrascht darüber, wie viele Au Pairs in der Umgebung leben und ich habe sehr schnell Anschluss und definitiv Freunde fürs Leben gefunden. :-)
Ich wurde bei meiner Ankunft sehr herzlich von der Familie aufgenommen und meine Gastmutter war sehr verständnisvoll und immer für mich da, was vor allem anfangs, als vielleicht noch nicht alles glatt lief oder man doch mal seine Familie oder Freunde vermisst hat, sehr hilfreich war.
Ein typischer „Arbeitstag“ hat für mich damit begonnen, um 7:00 Uhr die Kinder zu wecken. Danach habe ich das Frühstück und die Lunchpacks vorbereitet. Um halb 9 brachte ich sie dann zur Schule und hatte sozusagen „frei“. In dieser Zeit habe ich mich um den Haushalt gekümmert. Den Rest der Zeit hatte ich frei zur Verfügung und ich habe mich in der Regel mit anderen Au Pairs getroffen, mit denen man sich immer super austauschen konnte. Nach der Schule habe ich dann mit den Kindern gebastelt, gespielt oder bin mit ihnen nach draußen gegangen. Nach dem Abendessen war es dann Zeit, die Kinder bettfertig zu machen. Mein Arbeitstag hat meistens gegen 20 Uhr geendet.
An den Wochenenden habe ich mit anderen Au Pairs zahlreiche Städtetrips gemacht. Da man als Au Pair auch Anspruch auf Urlaub hat, habe ich diesen genutzt, um nach Schottland und Irland zu reisen. Diese Trips haben den perfekten Ausgleich zum normalen Alltag geschaffen. England hat meiner Meinung nach super viel zu bieten, da es sowohl sehr viele sehenswerte Städte gibt, als auch super viele Orte in der Natur, wie zum Beispiel der Lake District oder die Seven Sisters.
In diesem Jahr habe ich so viele schöne Erfahrungen gemacht und England ist für mich wie ein zweites Zuhause geworden, weshalb ich sicherlich bald dorthin zurückkehren werde. Außerdem habe ich auch viel über mich selbst gelernt. Für mich war das Au Pair Jahr mit Multikultur definitiv die richtige Entscheidung. :-)