Au Pair in Spanien - Mein Abizeugnis ein paar Tage vorher erhalten, stand ich nach einem Aufenthalt bei Verwandten am 4.Juli am Münchener Flughafen. Zu meinem Erstaunen machte sich weniger Aufregung breit als ich gedacht hatte, ich freute mich vielmehr auf die 8 Wochen, die ich in l'Alcora, einem Ort in der Provinz Castelló(n) verbringen sollte. Dort angekommen wurde ich sehr freundlich von meiner Gastmutter, ihrem Mann und ihrer 9-jährigen Tochter Minerva begrüßt. Schnell stellte sich heraus, dass sowohl Mutter als auch Tochter meinem „Verrücktheitsgrad“ entsprachen und wir uns gut verstehen würden.
Gleich am ersten Tag lernte ich die Familie meines Gastvaters kennen, die allerdings fast immer in Valenciano – einer Form des Catalán – sprachen, das ich aber durch meine Spanisch- und Französischkenntnisse schnell zu verstehen lernte.
Der Wochenablauf war meist wie folgt: Ich brachte Minerva unter der Woche Deutsch bei (das heißt, wir arbeiteten an Wortschatz und Grammatik und den Rest des Tages sprach ich mit ihr auf Deutsch – am Anfang auch durch Hilfe von Händen und Füßen) und wir am Wochenende die (Ur-)Großeltern in Oropesa besuchten, wo wir am Strand und am Pool relaxen konnten. Au Pair in Spanien Die Arbeit mit Minerva war natürlich nicht immer leicht, da sie oft ihren Dickkopf durchzusetzen versuchte. Nachdem man sie jedoch dazu animiert hatte, etwas zu tun, tat sie dies meistens mit Begeisterung. Gegen Ende meines Aufenthalts konnte sie mir auf Deutsch sogar Dinge über Dinosaurier und Archäologie erzählen, wodurch sie noch mehr Spaß an der deutschen Sprache bekam.
Wie Minervas Deutsch veresserte sich auch mein Spanich. Es dauerte zwar leider etwas länger, da ich mit der Kleinen nur Deutsch sprach. Ich denke jedoch, dass ich jetzt auf einem guten Stand bin, da Inmaculada – meine Gastmutter – viel mit mir geredet hat und mir beim typischen Problem des „ser“ und „estar“ schon am 3. Tag behilflich war. ;)
Unter der Woche waren wir zwar – mit Ausnahme eines Kinobesuchs – meistens im Haus, dies gleichte sich jedoch mit unseren Städtereisen wieder aus. So bekam ich Valencia, den „circuito de la Formula 1“, Córdoba und Sevilla (¡Qué calor!) zu sehen. Au Pair in Spanien Wir besuchten sogar eine meiner Freundinnen in Marbella, die dort ebenfalls ein Sommer-AuPair machte und die mich darauf aufmerksam gemacht hatte, dass so etwas wie „Sommer AuPair“ existiert.
Wie vielen anderen fiel auch mir auf, dass Spanier sehr offen und warmherzig sind. So ist es absolut kein Problem sich schnell einzuleben und wohlzufühlen; und zum ersten Mal wurde ich nicht darauf aufmerksam gemacht, dass ich doch leiser reden solle – mein lautes Organ war hier genau richtig Au Pair in Spanien.
Auch das Essen war ihre Erfahrung wert: Nachdem ich meinen Vater immer vom spanischen Essen schwärmen hörte, war ich schon gespannt und wurde auch nicht enttäuscht – vor allem die Tapasbars haben es mir angetan (Erde an Deutschland: Warum entfernen wir nicht jede zweite Dönerbude und stellen stattdessen eine anständige Tapasbar hin?!). Au Pair in Spanien Auch wenn ihr mal nur als Touristen in Spanien seid: Bestellt euch auf jeden Fall einen „Tinto de verano“ zum Trinken und ein paar Tapas oder eine Tortilla zum Essen!
Ich habe mich „nur“ für ein Sommer-AuPair entschieden, da ich gleich mit dem Studium anfangen wollte. Ich bin jedoch sehr froh darüber, dass ich die Chance genutzt habe, vorher 2 Monate noch viele Erfahrungen in Sachen „Länder, Kulturen und Sprache“ sammeln zu können. Diese Auszeit – seien es zwei bis drei Monate oder ein Jahr – kann ich jedem nur empfehlen Au Pair in Spanien!
Besitos,
Marie-Christine S.
