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Spanien

Mein Jahr in Barcelona…

Als ich im Oktober letzten Jahres am Flughafen von Barcelona ankam, war ich überraschenderweise gar nicht so aufgeregt, wie ich anfangs vermutet hatte.
Viel mehr freute ich mich auf die Zeit, die ich nun gemeinsam mit meiner Gastfamilie in der tollen Metropole verbringen durfte. Meine Gastfamilie empfing mich sehr herzlich und war auf Anhieb sehr gastfreundlich und zuvorkommend, sie erleichterten mir den Einstieg in ihrer Familie sehr.



Ich wohnte in dem Haus gemeinsam mit meinen Gasteltern, Claudia, das kleine Mädchen, was ich betreute und dem Sohn meines Gastvaters aus erster Ehe. Da er nur ein paar Jahre älter als ich war, unternahmen wir anfangs auch ab und zu etwas und er stellte mich seinen Freunden vor. Sokonnte ich bereits schnell ein paar erste Kontakte knüpfen.

Ich muss ehrlich gestehen, dass es anfangs alles andere als einfach war, zu der Kleinen ein gutes Verhältnis aufzubauen. Ich war das erste au pair der Familie und für sie war es sehr schwer zu verstehen, dass ich nun mit ihr die Zeit verbringe und ihre Mutter von nun an arbeiten geht. Was zudem die ganze Situation erschwerte, ist das Claudia auch sehr an ihre Mutter gebunden ist und das vermutlich mehr als andere Kinder. Deshalb war die Situation neu und umso schwerer für sie. So zeigte sie ihren Zorn, indem sie mich nicht akzeptierte, nicht auf mich hörte und andere „Gemeinheiten“ vollbrachte. Das legte sich aber zum Glück mit der Zeit, sodass sich die Situation von Tag zu Tag verbesserte und ich ein richtig gutes Verhältnis zu ihr aufbauen konnte. Wie verbrachten mehr Zeit miteinander und lernten uns so besser kennen. Ich holte sie ab und zu von der Schule ab, wenn meine Gasteltern es zeitlich nicht hinbekommen haben, aber meistens brachten sie mir die Kleine nach Hause und fuhren dann schon wieder los zu den nächsten Terminen, die ihrem Terminkalender anstanden. Natürlich gab es manchmal auch kleine Unstimmigkeiten mit meinen Gasteltern, aber das ist normal, denn in jeder guten Familie läuft nicht immer alles reibungslos. Aber gerade diese Erfahrungen haben mich weitergebracht und gestärkt.

Nun zu meinem Tagesablauf, der sich meistens so gestaltete: Ich stand morgens auf, widmete mich dem Haushalt und machte die Wäsche . Danach ging ich für zwei Stunden in die Sprachschule und hatte dann etwa 2 bis 3 Stunden Freizeit. Die freie Zeit verbrachte ich gemeinsam mit den anderen au pair Mädchen aus dem Sprachschulkurs. Wir füllten die Zeit mit shoppenJ, essen gehen (die tollen leckeren Tapas) oder einfach nur in einem Café sitzend, um uns über unser au pair Dasein auszutauschen. Ich habe dort in der Sprachschule sehr schnell Anschluss gefunden und richtig gute Freunde kennengelernt, mit denen ich hoffentlich weiterhin in Kontakt bleiben werde. Nach den freien Nachmittagen ging ich nach Hause und bügelte meist die Wäsche, machte unsere Zimmer, den Flur und das Bad sauber und dann kam auch schon Claudia von der Schule. Ich machte mit ihr Hausaufgaben, spielte, tanzte, sang, bastelte und malte mit ihr. Anschließend duschte ich sie und machte sie Bett fertig, bereitete ihr das Abendessen vor und ab und zu brachte ich sie auch ins Bett, wenn es schon spät war und meine Gasteltern noch nicht zu Hause waren, was allerdings nicht häufig vorkam. Ich fühlte mich nach einer Zeit wie eine Mutter und das Gefühl für so ein kleines Mädchen verantwortlich zu sein, sein, machte mich auch schon einwenig stolz. Ich habe Clàudia sehr ans Herz geschlossen, sie ist ein aufgewecktes und fröhliches Mädchen, der kleine Wirbelwind in der Familie. Ich freute mich zudem sehr, dass ich meiner Gastfamilie tatkräftig zur Seite stehen konnte. An den Wochenenden hatte ich meistens frei, so dass ich mich mit den anderen Mädels traf, gemeinsam mit ihnen die Stadt erkundete und abends das Nachtleben unsicher machte.

Was das Spanische betraf, war es anfangs verständlicherweise nicht immer sehr einfach, zwar hatte ich Grundkenntnisse in der Sprache, aber sobald Einheimische die Sprache sprechen, die man gelernt hast, ist das noch mal eine ganz andere Sache. Meine Gasteltern haben anfangs meinem Befinden nach zu schnell gesprochen, doch nachdem ich sie darauf angesprochen hatte etwas langsamer zu sprechen, verstand ich um einiges mehr und traute mich auch mich in einem Gespräch zu integrieren und einer Konversation zu folgen. Die Sprachschule hat mir persönlich sehr viel gebracht, ich konnte meine bereits vorhandenen Spanischkenntnisse vertiefen und fühlte mich im Umgang mit der Sprache viel sicherer. Viel lag mit Sicherheit auch an unserer Sprachschullehrerin, sie hat immer sehr darauf bestanden, dass wir die Sprache mehr und mehr beherrschen. Sie hatte immer sehr viel Freude daran uns die Sprache näher zu bringen. Das denke ich, ist ebenfalls ein wichtiger Faktor, um eine fremde Sprachen effektiv zu lernen. Was ich außerdem sehr schön fand, ist dass wir ein freundschaftliches Verhältnis zu ihr hatten, sie interessierte sich sehr für uns, was wir in der Freizeit/an Wochenenden unternahmen, wie wir uns in den Familien fühlten, etc. Ihr war es wichtig, dass wir uns in „ihrem“ Land wohlfühlten. Nach den 10 Monaten, die ich in Barcelona verbracht haben, muss ich sagen, dass ich die Sprache mittlerweile schon richtig gut beherrsche und mich fast fließend auf Spanisch unterhalten kann.

Da die Stadt Barcelona wirklich eine Traumstadt ist, kamen meine Mutter, meine Schwester und meine beiden Freundinnen mich für ein paar Tage besuchen und konnten sich somit vor Ort ein Bild von Barcelona machen. Mein Gastvater hatte meinen Freundinnen sogar angeboten bei uns zu übernachten, was sie dankend annahmen. So konnten wir auch mehr Zeit miteinander verbringen. Sie waren für 6 Tage bei uns und ich zeigte ihnen jede Ecke der Stadt. Sie waren einfach nur begeistert und sich alle vier einig, dass es gewiss nicht das letzte Mal in der tollen Metropole war. Ich kann immer nur wieder betonen, was für eine wunderschöne Stadt Barcelona ist, ich hab mich einfach in diese Stadt verliebt.

Die Monate, die ich in Barcelona verbringen durfte haben mich reifer und erwachsener gemacht. Fast ein Jahr lang auf sich alleine gestellt zu sein, den eigenen kleinen Freundeskreis aufzubauen, weg von Familie und Freunden zu sein, hat meine Denkweise schon etwas verändert, man lernt die Selbstverständlichkeiten, die man hat, mehr zu schätzen. Man gewinnt an Erfahrung und Verantwortung. Ich wollte eine neue Sprache, Kultur und Lebensweise kennenlernen und hab dies mit großem Erfolg erreicht. Deshalb kann ich nur jedem, der Fernweh verspürt und neugierig auf die große Welt da draußen ist, die Chance wahrzunehmen und für eine gewisse Zeit ein völlig anderes und vor allem abenteuerlustiges Leben zu führen. Denn was man dort erlebt, begegnet einem vielleicht im Leben nicht noch einmal so schnell wieder. Mein Wunsch ein anderes Land, andere Sitten und viele neue interessante Menschen kennenzulernen, hat sich erfüllt. Ich konnte während der Zeit viele neue Eindrücke und Erlebnisse gewinnen und ich bin mir sicher, dass diese Auslandserfahrung mich für mein weiteres Vorhaben stärkt.

Daniela D’Ambrosio

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