Ein Jahr als Au Pair in Norwegen
Im Juli 2010 ging mein Flug nach Norwegen. Nachdem ich meine Gastfamilie an einem Wochenende im März besucht hatte, stand fest, dass Nerdrum in der Nähe von Oslo meine neue Heimat für 12 Monate sein wird.
Meine Gasteltern hatten in meiner ersten Woche Urlaub, sodass ich viel mit ihnen und meiner kleinen Gastschwester unternahm. Dadurch sollte sich das 2,5 Jahre alten Mädchen schneller an meine Anwesenheit gewöhnen. Leider ist sie sehr zurückhaltend und es hat recht lange gedauert, bis sie mich als Familienmitglied akzeptiert hatte. Nachdem das Vertrauen erst einmal aufgebaut war, hatten wir nach dem Kindergarten immer viel Spaß bei gemeinsamen Aktivitäten.
Während meine Gastschwester im Kindergarten war, habe ich für Sauberkeit im Haus gesorgt. Nachmittags habe ich meine Gastschwester aus dem Kindergarten abgeholt und mit ihr gespielt, bis ihre Eltern von der Arbeit nach Hause kamen. Zwischendurch habe ich gekocht.
Als Au Pair hatte Ich relativ viel Freizeit, die ich mit kleinen Ausflügen in der Umgebung füllte. An den Wochenenden habe ich mich mit anderen Au Pairs getroffen, die ich bei der monatlichen "Teestube" (Treffpunkt für deutsche Au Pairs, Freiwillige, Studenten,...) kennengelernt habe.
Als der Schnee nach 5 Monaten endlich geschmolzen war, haben wir – wie echte Norweger – Zelte und Campingkocher eingepackt und sind in die Natur gegangen.
Einen großen Kulturschock habe ich nicht erlitten, aber ich wusste schon durch Urlaube in Norwegen, was mich so ungefähr erwartet. Auch mit Heimweh hatte ich keine Probleme, da meine Gastfamilie mich wie ein richtiges Familienmitglied behandelt hat und ich mit Freunden und Familie über das Internet in Kontakt stand.
Weil ich mich so wohl bei meiner Gastfamilie gefühlt habe, fiel der Abschied im Juli 2011 nicht leicht. Wir halten uns jedoch gegenseitig über Skype auf dem neuesten Stand und ich denke, dass wir uns bald besuchen werden.