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Irland

Ich war von Juli 2012 bis Juli 2013 in Irland, um genau zu sein in Enniscrone. Enniscrone (oder Inishcrone) ist ein relativ kleines Dorf an der Westküste Irlands, direkt am Meer, mit einem wunderschönen Strand und im Sommer mit ziemlich vielen, hauptsächlich britischen Touristen. Meine Gastfamilie lebt in einem Haus etwas außerhalb Enniscrones. Ich lebte dort mit 5 weiteren Personen, meinem Gastvater Declan, der Gastmutter Teresa, den Zwillingen Erin und Saoirse, die beiden sind jetzt drei Jahre alt, und dem Jüngsten, Darragh, der jetzt ca. 1 ½ Jahre ist. Da alle drei Kinder noch ziemlich jung sind, war mein Alltag auch immer sehr abwechslungsreich.

Zwar gingen die Zwillinge die ersten drei Monate meines Aufenthalts noch drei Tage der Woche von 9:00 Uhr bis 18:00 Uhr in die Krippe, danach nur noch zwei Tage, dennoch hatte ich immer etwas zu tun. Morgens begann mein Tag damit, das meine Gasteltern zumeist an meiner Tür klopften, sobald die Zwillinge wach waren, sodass ich diese beschäftigen konnte, während mein Gastvater sich für die Arbeit fertig machte und meine Gastmutter noch im Bett blieb, bis das Baby auch aufwachte. Dies bedeutete, dass ich auch manchmal schon morgens um 6:00 Uhr aufstehen durfte. Falls die Zwillinge mal länger schliefen, begann mein Tag um 8:00 Uhr. Je nachdem, was für ein Wochentag war, Mittwochs und Donnerstags waren die Zwillinge in der Krippe, musste ich entweder alle drei Kinder beschäftigen oder nur den Kleinen. Aber da meine Gastmutter nicht arbeitete, war sie zumeist auch zu Hause. Wobei das manchmal keine allzu große Hilfe war, da sich besonders die Zwillinge sehr viel anstrengender verhalten haben, wenn eines oder beide Elternteile zu Hause waren.

Oftmals waren diese Tage mental sehr viel anstrengender, als wenn ich alle drei Kinder alleine hatte. Wenn die Zwillinge in der Krippe waren, musste ich das Haus aufräumen und putzen, während meine Gastmutter einkaufen war oder irgendwelche anderen Sachen erledigte. Zudem ließ sie das Baby dann bei mir. Mein Tag endete dann mit dem Zubettgehen der Kinder. An guten Tagen war das gegen 20:00 Uhr, an schlechten auch mal bis 22:30 Uhr. Zu Beginn arbeitete ich die 5 Wochentage und Samstags Morgens, ich bekam aber den Samstag frei, nachdem ich einige andere Au Pairs in meiner Gegend getroffen hatte und meinen Gasteltern klar wurde, dass Unternehmungen relativ unpraktisch zu planen waren, wenn alle anderen schon Samstag morgens oder Freitag abends weg wollten, während ich erst Samstag nachmittags Zeit hatte. Auch babysitten am Wochenende musste ich relativ häufig, da meine Gasteltern ein ziemlich aktives Sozialleben hatten. Da gab es Hochzeiten, Beerdigungen, Geburtstage usw. Dennoch haben wir versucht, eine Balance zwischen Wochenenden zu finden, an denen ich arbeiten musste und an denen ich frei hatte. Trotzdem war es immer eine ziemlich volle Woche.

Heimweh hatte ich glücklicherweise nicht viel. Wobei ich bei der Ankunft am Flughafen in Knock echte Zweifel hatte, ob ich das Jahr würde durchziehen können, da meine Gastmutter da schon 45 min Verspätung hatte, um mich abzuholen. An dem Tag habe ich gleich schon das erste Mal erfahren, was irische Pünktlichkeit bedeutet, nämlich 30 min nach der abgemachten Zeit. Trotzdem habe ich mich sofort in meiner Gastfamilie wohl gefühlt. Auch die Kinder hatten sich schnell an mich gewöhnt. Besonders das Baby, Darragh, ist mir ans Herz gewachsen, aber mit ihm habe ich ja auch die meiste Zeit verbracht. Manchmal hat es mich schon genervt, dass meine Gastelter sowohl in der Woche und am Wochenende relativ häufig weg gingen und ich auf die Kinder aufpassen musste. Da weder die Zwillinge noch Darragh die Nacht durchschliefen, konnte es mal passieren, dass ich von einem Kind zum anderen rennen musste, dem entsprechend wenig Schlaf hatte, aber trotzdem morgens mit den Kindern wieder aufstehen musste, da meine Gasteltern erst morgens um 4:00/4:30 Uhr nach Hause gekommen waren und noch im Bett lagen. Auch ist es so, dass ich häufig auch in meiner freien Zeit mit anfassen musste, wenn ich zu Hause war. Dies war zumeist in Ordnung, wobei es auch dort Tage gab, an denen es dann echt mal zu viel wurde.

In meiner Freizeit habe ich dann versucht, so viel wie möglich von Irland zu sehen und andere Leute zu treffen, besonders andere Au Pairs. Ich habe in dem Jahr die coolsten Leute aus aller Welt kennen gelernt, Freunde gemacht, die mich hoffentlich ein ganzes Leben begleiten werden und ein Land besucht, das schöner nicht sein kann. Ich habe mich in Irland verliebt, in die offene Art und Herzlichkeit der Menschen, in die wunderschöne Landschaft und die Musik. :) Auch wenn das Leben als Au Pair nicht so einfach ist, wie man sich das vorstellt, würde ich doch immer wieder zurück nach Irland gehen! Ich kann jedem nur empfehlen, für ein Jahr nach Irland zu gehen.

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