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Irland

Lisa au pair Irland erfahrungsbericht

Ich kann es immer noch nicht ganz fassen zurück zu sein, zurück von der kleinen, grünen Insel mit den lustigen Kobolden, auf der es „immer“ regnet. Nach knapp 9 ½ Monaten kann ich behaupten, dass Irland zu meiner zweiten Heimat gewachsen ist. Es ist schwer nun loszulassen, von meiner Gastfamilie, meinen Freunden, der Musik, der Natur und der irischen Lebensmentalität.

Lisa au pair Irland erfahrungsbericht

Aber im September letzten Jahres auf dem Flughafen sah es noch gaaaanz anders aus. Nie hätte ich gedacht, dass mir das Land, in welches ich reisen würde, so sehr ans Herz wächst. Im Gegenteil. Am Berliner Flughafen angekommen, liefen die Tränen ununterbrochen. Natürlich war es schwer loszulassen. Ich meine, nach dem Abitur mit jungen 18 Jahren, das erste richtige Mal allein an einem anderen Ort neu anzufangen und dabei all das Gewohnte und Bequeme zurückzulassen, ist anfangs nie leicht. Aber wisst ihr, manchmal muss man es einfach wagen einen Schritt weiterzugehen, das zu tun, was man möchte, zu wachsen und über sich hinauszuwachsen.

Lisa au pair Irland erfahrungsbericht

In Dublin angekommen, hat mich meine Gastfamilie sofort unglaublich lieb empfangen. Sie machten es mir wirklich leicht gut anzukommen, physisch und psychisch. Ich bin in eine 5-köpfige Familie, mit 2 pubertierenden Teenagern (haha, Junge 14 und Mädchen 12 Jahre alt), einem 9-jährigen Mädchen und den zwei Gasteltern geraten, die aufgeweckter, aufgeschlossener und freundlicher nicht hätten sein können. Gemeinsam mit meiner Gastmama habe ich Haushalt und Erziehung geschmissen, da mein Gastvater in England gearbeitet hat und oftmals nur am Wochenende nach Hause gekommen ist. „Arbeiten“ oder viel mehr Familienmitglied sein, hieß die Kinder morgens zu wecken, Frühstück vorzubereiten, gemeinsam mit Ihnen zu essen, aufzupassen, dass keiner Mist anstellt (kann schon häufiger Mal vorkommen :P) und mit den zwei Mädels zur Schule zulaufen. Da ich in einer Kleinstadt nahe Dublins gewohnt habe, in der man alles zu Fuß erreichen konnte, bin ich mit Ihnen immer zur Schule gelaufen. Der Große ist morgens immer selbstständig in seine Secondary School nach Dublin mit dem Bus gefahren. Dann hatte ich den Morgen, wenn die Kinder in der Schule waren, frei. Aber was fängt man da eigentlich so mit seiner Zeit an? Zum Glück WIMMELT Irland nur so von Au Pairs und dadurch, dass jeder irgendwie in der gleichen Situation steckt, noch niemanden kennt, Kinder betreut, vielleicht sogar die gleiche Nationalität hat, findet man schnell Leidens- oder viel mehr Freudesgenossen. Mir fiel es wirklich leicht Freunde zu finden, weil alle anderen Au Pairs so aufgeschlossen waren. Am ersten Tag wurde ich sogar schon zu einem Geburtstag eingeladen!

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Morgens habe ich außerdem kleine Teile des Haushalts erledigt. Dazu gehörte es die Wäsche der Kinder zu waschen und zu bügeln, die Küche durchzusaugen und generell das ganze Haus grob sauber zu halten. 15 Uhr habe ich die zwei Mädchen wieder von der Schule abgeholt, ihnen einen kleinen Snack gegeben, gemeinsam mit Ihnen Hausaufgaben gemacht. Alle Aktivitäten danach waren tagesabhängig. Die zwei hatten an einigen Tagen auch Hobbies, die sie nach der Schule noch durchgeführt haben. Da ich allerdings so große Kinder betreut habe, haben sie sich auch oft mit Freunden getroffen. Ich war also „nur“ da, damit nichts schief läuft, zum Beispiel damit niemand den Kuchen anbrennt. An anderen Tagen habe ich mit Ihnen gebastelt, gezeichnet oder verschiedene Spiele mit Ihnen gespielt. Da ich meine Gitarre, meinen Verstärker und Mikro mit nach Irland gebracht habe, wurde natürlich auch gern viel Musik gemacht oder eine kleine Show geplant und voller Stolz vor der Mutti vorgeführt. Gegen 17 Uhr kam der Junge nach Hause, der sich (meistens) sofort vorbildlich an seine Hausaufgaben gesetzt hat 18 Uhr kam meine Gastmama von der Arbeit. Jeden Abend haben wir gemeinsam gegessen und geredet und gelacht. Häufig saßen wir abends länger zusammen.

Lisa au pair Irland erfahrungsbericht

Neben dem Gastfamilienleben ist es meiner Meinung nach aber ziemlich wichtig, sich ein gutes soziales Leben aufzubauen. Das habe ich als allererstes durch meine Au Pair-Freunde geschafft. Seit meiner zweiten Woche bin ich aber auch dem Chor der Stadt beigetreten. Da ich selbst in Deutschland jeden Tag Musik gemacht habe (Gitarrenunterricht, Bandprobe, Chor,....) hätte ich die Musik zu sehr vermisst. Allerdings war es nicht nur musikalisch ein tolles Erlebnis, gleichzeitig habe ich auch viele Einheimische kennengelernt und auch irische Freunde in meinem Alter gefunden. Jeden Donnerstag habe ich außerdem bei einer Livemusik-Session teilgenommen, bei der zu traditionell irischer Musik musiziert wurde. Beide musikalischen Events waren immer ein Highlight für mich in der Woche!

Lisa au pair Irland erfahrungsbericht

Meine Band ist sogar für ein Wochenende nach Dublin gekommen. Wir haben gemeinsam Konzerte in renommierten Venues gegeben. Ich habe häufiger Straßenmusik gemacht und hatte sogar 2 Auftritte als Solokünsterlin in Dublin! Das meine ich übrigens mit dem „Über-sichhinauswachsen“. NIE hätte ich gedacht oder erwartet, das mir das während meiner Zeit als Au Pair in Irland passieren würde.

Lisa au pair Irland erfahrungsbericht

In meiner Stadt war ich am Ende ziemlich bekannt, man grüßte sich auf der Straße, quatschte eine Weile, traf sich nach der Arbeit auf ein Guinness (ist ja schließlich Irland) oder auf einen Spaziergang. Mit der Zeit habe ich auch viele irische Freunde gefunden.

Lisa au pair Irland erfahrungsbericht

Dennoch habe ich unglaublich viel Zeit mit den anderen Au Pairs verbracht. Da die meisten von uns jedes Wochenende frei hatten und wir alle die grüne Insel erkunden wollten, hieß es von Freitagabend bis Sonntag ganz oft „Reisen und Entdecken“. In meinem Zimmer hatte ich eine Karte Irlands hängen und habe voller Stolz nach einer Reise immer wieder den nächsten Ort abgepinnt. Meine Gastfamilie konnte zum Schluss gar nicht fassen an wie vielen Orten ich schon gewesen bin und meinte, dass ich das Land wahrscheinlich besser kennen würde, als sie. Was für ein schönes Kompliment. Irland ist aber auch wunderschön und wahrscheinlich so wie man es sich vorstellt, weite, grüne Wiesen, hier und da ein Schäfchen auf einer riesigen Weide und Klippen in einer malerischen, bergischen Landschaft. Dank dem wechselhaften Wetter (Vor dem man übrigens keine Angst haben sollte. Nach 9 Monaten Irland spüre ich mittlerweile gar keinen Niesel mehr) sieht man häufiger einen Regenbogen in den Himmel steigen.

Ich hätte mir meine Zeit nicht schöner ausmalen können. Ich bin stolz auf mich, und das sollte auch jeder sein, der nach so langer Zeit vom Ausland zurückkehrt. Ich verstehe jetzt, was alle damit meinten, wenn man zurückkommt, ein anderer Mensch ist und so viel über sich selbst gelernt hat.

Diese Erfahrung hat man aber nur, wenn man sich wirklich traut. Nutzt eure Chance! Es wird sich lohnen! :)

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