Schon immer war es mein Traum als Au-pair ins Ausland zu gehen. Nachdem ich meine Ausbildung zur Erzieherin abgeschlossen habe, wurde dies nun wahr. Am 10. September 2013 startete das Abenteuer Irland für mich. Ganze 10 Monate lebte ich mit meiner Gastfamilie zusammen und betreute drei Kinder (Charlie 8 Jahre, Katie 5 Jahre, Abbie 18 Monate). Ich wohnte in Dundrum, einem kleinen Vorort von Dublin. Es war mein erster Auslandsaufenhalt, sowie Flug. Dementsprechend war ich ganz schön aufregt. Ich wurde super von der ganzen Familie aufgenommen und fühlte mich schnell wie zu Hause. Meine Aufregung nahm mir meine Gastfamilie ganz schnell ab, mit ihrer liebevollen und freundlichen Art.
Die ersten Tage vergingen wie im Flug, ich lernte die Routine kennen und natürlich auch meine Gastfamilie. Ich habe sie alle total schnell ins Herz geschlossen. Ich arbeitete drei Tage die Woche. Mein Tagesablauf sah folgendermaßen aus:
Vormittag:
Mein Tag begann um 6:45 Uhr. Meine Gasteltern verließen das Haus um 7.00 Uhr. Die Kinder, besonders Abbie, waren dann meistens schon wach. Wir aßen zusammen Frühstück, danach leistete ich den Kindern beim Anziehen / Zähne putzen etc. Hilfestellung falls dies nötig war. Um 9.00 Uhr begann die Schule, sodass wir halb neun das Haus verließen. Danach ging ich meistens mit Abbie spazieren.
Mittag:
Wenn Abbie ihren Mittagsschlaf hielt, kümmerte ich mich um den Haushalt, d.h. Wäsche waschen, bügeln, Staubwischen und saugen in den Kinderzimmern. Gegen halb eins ist Abbie meistens aufgewacht, sodass wir dann Mittag aßen und um ein Uhr zur Schule gelaufen sind um Katie um halb zwei abzuholen.
Nachmittag:
Da wir eine Stunde auf Charlie warten mussten, verbrachten wir die Zeit bei schönen Wetter draußen oder in der Schwimmhalle im Aufenthaltsbereich falls es zu kalt oder sehr regnerisch war. Halb drei holten wir dann Charlie ab und liefen gemeinsam nach Hause. Die Kinder hatten jeden Tag unterschiedliche Aktivitäten wie z. B. „Irish Dancing“, Tennis etc. zu denen ich sie begleitete.
Abend:
Die Kinder aßen um fünf Abendbrot. Ich kochte stets frisch für uns vier. Nachdem wir Abendbrot gegessen hatten, spielten Charlie, Katie und Abbie bis es ca. um sechs Uhr Zeit war, Schlafsachen anzuziehen. Gegen um sechs kam mein Gastvater nach Hause. Ich half ihm dann meistens noch aus, zum Beispiel brachte ich um sieben Abbie zu Bett, danach hatte ich „Feierabend“. Meine Gastmutter kam immer um acht nach Hause.
Die Tage waren immer sehr vollgepackt und torbulent. Meine Gastfamilie war sehr unorganisiert, sodass sie wir immer Witze gemacht haben, da wir Deutsche ja sehr organisiert sind. Ich kann nicht von mir auf andere schließen aber es hat definitiv gedauert bis ich mich daran gewöhnt habe. Eine Freundin von mir, ging zur selben Zeit nach Dublin als Au-pair, sie kommt aus Frankreich und somit hatte ich schon von Anfang an eine gute Freundin. Durch Facebook Foren viel es mir außerdem leicht, Kontakte zu anderen Au-pairs zu knüpfen.
Dieses Jahr hat mir ganz tolle Erfahrungen geschenkt, für die ich so unendlich dankbar bin. Ich habe eine zweite Familie gefunden und Freunde fürs Leben. Nicht zu vergessen die wunderschöne Landschaft und die Freundlichkeit der Iren, die ich zur Zeit sehr vermisse. Es ist komisch wieder zurück zu sein denn sobald man eine gewisse Zeit im Ausland verbracht hat und dann wieder kommt, weiß man nicht so recht wo man denn jetzt eigentlich hingehört. Die Zeit verging viel zu schnell. Natürlich hatte ich manchmal auch Tiefpunkte wo ich nur nach Hause wollte. Doch das war es wirklich wert, ich bereue nichts. Ein besonderer Dank gilt MultiKultur für die tolle Unterstützung und das bleibende Interesse an mir.
