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Irland

Ich war als Au Pair in einer Gastfamilie in Irland. Dort passte ich auf zwei Kinder auf, Charlie (5 Jahre) und Eve (2 Jahre). Im September letzten Jahres (2011) flog nach Dublin, wo ich nun meine nächsten 9 Monate verbringen wollte. Ich brachte gemischte Gefühle mit. Es war schon schwer, meine Familie in Deutschland zurückzulassen. Zudem war ich mir nicht sicher, ob meine Englisch Vokabeln überhaupt ausreichend waren. Gleichzeitig freute ich mich aber umso mehr, neue Menschen und eine neue Kultur und Lebensweisen kennenzulernen und Erfahrungen in der Kinderbetreuung zu sammeln, welche mir bei meinem Studium sowie auch im Beruf hilfreich sein könnten. Vor allem konnte ich es kaum erwarten das Land Irland zu entdecken, das Land, das mich schon auf Bildern fasziniert hatte, nun mit eigenen Augen zu erkunden.

Der Flug war fantastisch. Die Farben des Himmels waren wundervoll. Ich war ganz zuversichtlich. Nach der Landung in Dublin sah ich meine Gastmutter, welche ein Schild mit meinem Namen in ihren Händen hielt und mich sofort herzlich empfing. Während der Autofahrt zu unserem Haus in Greystones erzählte sie mir einiges über ihre Familie. Ich lebte in einem kleinen gemütlichen Reihenhaus an der Ostküste Irlands in dem Ort Greystones, welcher ca. 20 Minuten Zugfahrt von Dublin entfernt ist. Greystones ist eine wunderschöne Stadt am Meer umgeben von Bergen, mit tollen Häusern, vielen Schornsteinen und freundlichen Menschen. Ich arbeitete ca. 6 Stunden am Tag. Es gab für mich geregelte Arbeitszeiten, welche für mich und auch meine Gastmutter wichtig waren. So wurde Konflikten bezüglich der Arbeitszeiten aus dem Weg gegangen. Zwei bis dreimal die Woche hatte ich mittags zwei Stunden Pause. Zu Beginn meiner Au Pair Tätigkeit nutzte ich meine Mittagspause um das Autofahren in Irland zu üben, d.h. auf der linken statt auf der rechten Straßenseite. Meine Gastmutter begleitete mich am Anfang, zeigte mir worauf ich besonders achten müsse und die gefährlichen Stellen auf dem Weg zu Charlies Schule, da ich ihn dort auch zweimal die Woche abholen sollte. Nach der Eingewöhnungsphase des Autofahrens war das dann auch kein Problem. An den anderen Tagen arbeitete ich von 9 bis 15 bzw. manchmal auch 16 Uhr. In dieser Zeit hatte ich die volle Verantwortung für meine Gastkinder, welcher man sich als Au Pair natürlich auch bewusst sein muss. Mein Gastvater arbeitete von morgens um 9 bis abends um 17 Uhr in einer Firma im Nachbarort, meine Gastmutter hat parallel zu meinen Arbeitszeiten studiert, manchmal im Haus, manchmal in den Studienräumen der nahegelegenen Bücherei. Ich verbrachte jeden Morgen -abgesehen von Samstag und Sonntag- mit Eve, begleitete sie zu einer Playgroup (ähnlich wie die Krabbelgruppe in Deutschland), welche immer bei den jeweiligen Kirchen im Ort stattfand. An den Vormittagen als ich nicht mit ihr in der Playgroup war, ging ich mit ihr auf den Spielplatz in der Nähe, in einen Indoor-Spielplatz, in den Park um Seifenblasen zu machen oder einfach für einen Spaziergang zum Meer. Sehr oft habe ich ihr auch Bücher vorgelesen, dadurch hat sich automatisch auch mein Englisch verbessert. Nachmittags beaufsichtigte ich dann beide Kinder. An zwei Abenden pro Woche habe ich babygesittet. Pro Woche bekam ich ein Taschengeld. Damit bezahlte ich größtenteils die Zugfahrten und die Sprachschule. Es blieb aber auch immer noch etwas übrig, um mit meinen Freundinnen essen zu gehen oder um in Dublin und der Umgebung etwas unternehmen zu können. Zu meinen Arbeiten gehörte auch, dass ich die Spielsachen mit den Kindern aufräumte, Mittagessen zubereitete, die Küche sauber hielt und die Wäsche zusammenlegte. Wir hatten eine Haushaltshilfe, also konnte ich mich richtig um die Kinder kümmern. Da ich Autofahren konnte, war ich immer ziemlich flexibel, konnte das Auto auch mal für die Fahrt zur Sprachschule nutzen, welche ich an zwei Abenden pro Woche im Nachbarort Bray besuchte oder für Ausflüge, die ich mit meinen Au Pair Freundinnen nach Dun Laoghaire, Roundwood, Sally Gap oder Glendalough geplant hatte. Schon zu Beginn meines Aufenthaltes hat mich meine Partnerorganisation angerufen und mir Telefonnummern von Au Pairs mitgeteilt, welche bei mir in der Nähe wohnen. Die Au Pairs habe ich dann angerufen. Ich habe Au Pairs auch in der Playgroup kennengelernt, da sich die Eltern der Kinder oder auch die Au Pairs in der Zeit unterhalten konnten, während die Kinder spielen. Ich habe internationale Kontakte geknüpft als ich die Sprachschule besuchte, mit den Kindern zum Spielplatz ging, tanzen ging oder einfach meine Au Pair Freundinnen am Wochenende getroffen habe. Ich fuhr mit meinen Freundinnen nach Dublin, machte eine Stadtrundfahrt in Belfast, ging in einen gemütlichen irischen Pub, hörte mir die fantastischen Straßenmusikanten an, die es überall in Irland gibt, besuchte evangelische Gottesdienste und einen katholischen Gottesdienst in Englisch in einer Kirche, hatte das Gefühl, dass Gott immer ganz nah bei mir war, wo ich auch hinging, lachte, redete, staunte. An manchen Abenden am Wochenende habe ich auch noch bei Freunden meiner Gasteltern auf die Kinder aufgepasst. Ich bin sehr froh und dankbar, dass ich die Chance hatte, diese Zeit im Ausland verbringen zu dürfen. An Weihnachten flog ich für zwei Wochen nach Hause, musste dann leider wieder Abschied nehmen, freute mich aber schon wieder auf meine nächsten 5 Monate. Es war das Beste was ich tun konnte nach meinem Abitur. Ich habe es genossen jeden Tag mit Eve verbringen zu dürfen. Obwohl Eve am Anfang noch sehr auf ihre Mutter fixiert war und weinte, wenn Mutter und Vater das Haus verließen, gewöhnte sie sich doch schnell an mich, akzeptierte mich in der Familie als feste Bezugsperson bis zum Ende meines Aufenthaltes. Charlie konnte sich die ganze Zeit nicht richtig an ein neues Familienmitglied gewöhnen. Für ihn gab es viel Neues z. B Schule, Au Pair, Arbeitszeiten der Mutter. Er musste sich langsam an alles gewöhnen und ich musste geduldig sein. Die Iren haben einen etwas lockeren Erziehungsstil als wir in Deutschland, dem man sich als Au Pair auch anpassen sollte. Ich bin dennoch sehr froh, dass ich mutig war, diesen Schritt zu gehen und bin froh, dass ich meine 9 Monate erfolgreich geschafft habe. Ich habe Freundinnen fürs Leben gewonnen, habe sehr viele neue Leute kennengelernt. Am Anfang ist man schon etwas aufgeregt, wenn man so ganz alleine in ein fremdes Land fliegt ohne genau zu wissen was dort auf einen zukommt, was man erleben wird. Ich bin froh, dass ich solch eine nette Gastfamilie für meine Au Pair Zeit hatte, konnte mich an alles schnell gewöhnen und bin auch jetzt noch in Kontakt mit meinen Gasteltern und ihren Verwandten, meinen Au Pair Freundinnen und natürlich mit meinen zwei kleinen süßen Gastkindern, Charlie und Eve.

Ich möchte MultiKultur dafür danken, dass sie mir dabei geholfen haben meinen Wunsch, Au Pair in Irland zu werden, zu verwirklichen und mich bei meinen Vorbereitungen tatkräftig unterstützt haben. Dass sie mir dabei geholfen haben, eine Gastfamilie zu finden, die in allem so gut zu mir gepasst hat. Eine Gastfamilie; die nett, freundlich, offen und herzlich war. Ich hatte fast nie Heimweh, das lag bestimmt daran, dass ich mich in meiner Gastfamilie so wohl gefühlt habe. Ich konnte auch mit meiner Familie immer über Skype, E-Mail, Brief oder Handy in Kontakt bleiben, wusste dass es ihnen gut geht. Die Agentur MultiKultur kann ich in jeder Hinsicht weiterempfehlen und habe sie auch weiterempfohlen. Ich kann jedem dazu raten nach der Schule Au Pair zu werden, man lernt viel, wird um einige Erfahrungen reicher, findet viele neue Freundinnen, lernt schnell die englische Sprache. Liebe Grüße an das MultiKultur-Team und vielen Dank für alles!

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