Da ich nicht wusste was ich nach dem Abitur machen sollte, stand für mich schon recht früh fest, dass ich ein Jahr im Ausland verbringen möchte um meine Sprachkenntnisse aufzubessern. Da ich noch nie in England war, es aber ganz oben auf meiner Bucket List stand, fiel die Entscheidung relativ schnell, dass ich ein Jahr in England leben möchte.
Als ich dann das erste Mal auf die Seite von Multikultur gestoßen bin und die überaus freundliche und hilfsbereite Art der Mitarbeiter kennengelernt hatte, wusste ich sofort, dass dies wohl die Agentur werden würde mit der ich nach England reisen würde.
Und dann ging es auch bereits los mit den ganzen Vorbereitungen, doch bis zum Abflug konnte ich es immer noch nicht realisieren, dass ich tatsächlich in England leben würde. Auch wenn ich gegen Ende ein paar Differenzen mit meinen Gasteltern hatte, hatte ich doch unfassbares Glück mit meiner Gastfamilie. Die zwei Jungs, 9 und 14, waren bereits ziemlich selbstständig und somit konnten wir ein gutes freundschaftliches Verhältnis zueinander aufbauen. Außerdem hatte ich dadurch natürlich viel mehr Freizeit um London und weitere schöne Städte in England zu erkunden.
Mein Alltag bestand darin, dass ich mich frühs hauptsächlich um den Kleinen kümmerte und dafür sorgte, dass er rechtzeitig zur Schule kam. Von ca. 9 Uhr bis 15 Uhr hatte ich dann Zeit für mich, die ich unter anderem dafür nutze ins örtliche Fitnessstudio zu gehen. Dort habe ich extrem nette Einheimische kennengelernt, was mir natürlich unheimlich geholfen hat meine Sprachkenntnisse zu verbessern. Ab 15 Uhr musste ich dann den Kleinen abholen und danach haben wir die Zeit zusammen verbracht, bis ich abends das Abendbrot vorbereitete. An den Wochenende hatte ich dann ausnahmslos frei. Teilweise habe ich mich aber gegen die Erkundungstouren entschieden, einfach um Zeit mit meiner Gastfamilie zu verbringen und England bestmöglich von allen Seiten kennenzulernen.
Ich kann gar nicht in Worte fassen, wie sehr ich dieses Jahr genossen habe. Es war definitiv die beste Entscheidung meines Lebens. Nicht nur weil ich mein Englisch verbessern konnte oder die englische Kultur kennengelernt habe, sondern auch weil ich in diesem Jahr mehr über mich selbst gelernt habe als in den 18 Jahren davor. Ich bin reifer geworden und an allen schwierigen Situationen gewachsen, sodass ich im Endeffekt als eine vollkommen andere und bessere Version von mir wiedergekommen bin.
Das ganze Jahr über hat sich das Multikultur Team unheimlich gut um mich gekümmert. Ich hatte nie das Gefühl auf mich allein gestellt zu sein und dafür bin ich unheimlich dankbar!
England ist mein zweites Zuhause geworden und ich werde es für immer in meinem Herzen tragen. Ich kann es wirklich nur jeden ans Herz legen eine Weile im Ausland zu leben, selbst wenn es nicht England ist. Es ist so wichtig die eigene Comfort Zone zu verlassen und zu verreisen!
