Ich hatte das große Glück eine super Hostfamilie südwestlich von England kennen zu lernen und mit ihnen ein unvergessliches Jahr zu verbringen. Vom ersten Tag an habe ich mich sehr wohl gefühlt. Meine Hosteltern haben mir geholfen beim Suchen eines Sprachkurses, haben mir Daten von anderen Au Pairs die in der Nähe wohnen gegeben, mir alle möglichen Freizeitangebote in der Nähe vorgestellt und mir beim Anmelden und Hinkommen geholfen.
Es fiel mir sehr leicht mich an die Kinder und den anderen Alltag zu gewöhnen, da meine Hosteltern sehr offen und unterstützend waren. Die Kinder waren sehr neugierig, interessiert, lebhaft und liebevoll und haben auf mich genauso gehört wie auf ihre Eltern. Da meine Kinder noch nicht im Kindergarten waren und ich als Au Pair Plus „beschäftigt“ war hatte ich die Kinder von 8 Uhr bis 17 Uhr, wobei ich mindestens einen Nachmittag und zu den College Zeiten frei hatte. Ich habe also viel Zeit mit den Kindern verbracht, was ich sehr genossen habe. Spaziergänge im nahegelegenen Wald oder auf den Wiesen, Stunden am Spielplatz am Ende des Dorfes oder ganze Vormittage im Garten waren Aktivitäten die auf der Tagesordnung standen. Natürlich habe ich auch viel gemalt, gezeichnet, gebastelt und gelegentlich gebacken mit den Kindern. An sehr windigen und kalten Tagen, wo unsere Ausflüge ins Freie nicht oder nur sehr kurz möglich waren, haben wir die Zeit genutzt um Höhlen mit Decken und Pölstern zu bauen oder mit Duplo- Bausteinen kleine Spielwelten zu errichten. Fad wurde mir und den Kindern nie. Als die Kinder dann nach einem halben Jahr für drei Stunden in den Kindergarten gingen habe ich meiner Hostmum ein bisschen mehr im Haushalt geholfen. Staubsaugen, Staubwischen und Bügeln waren jene Aufgaben die ich übernahm.
An den Wochenenden war ich immer willkommen mit meiner Hostfamilie mitzukommen. Ich fuhr mit ihnen zum Strand, in kleinere und größere Städte in der Umgebung. Wenn ich Probleme hatte oder einfach nur jemanden zum Plaudern wollte, war immer jemand für mich da. Das gemeinsame Fernsehen am Abend oder das einmal wöchentliche Kochen von mir wurde zu einem angenehmen Fixpunkt für mich.
An fast allen Wochenenden habe ich etwas mit meinen Au Pair Freundinnen unternommen. Städte Besichtigungen, Wanderungen in der Umgebung, Küstenausflüge oder Strandaufenthalte standen fast jedes Wochenende an. Gelegentlich trafen wir uns zum Backen meistens bei „mir zu Hause“. Ich habe jedoch auch längere „Reisen“ gemacht die sich über ein normales oder langes Wochenende zogen wie zum Beispiel nach Dublin, Edinburgh, York, Cornwall, Isle of Wight.
Ich hatte eine super Zeit, habe viele nette Leute kennen gelernt, viel vom Land gesehen, mich selbst sehr weiterentwickelt und verändert und bin durch meinen Aufenthalt um einiges offener und auch selbstständiger geworden. Ich empfehle jedem aufs Wärmste die Chance zu nutzen und als Au Pair in ein anders Land zu gehen.
Multikultur hat eine super Familie für mich gefunden und mich auch in der Zeit in England insofern unterstützt, dass sie regelmäßig nachfragten wie es mir geht und ich so wusste - da ist jemand wenn ich Hilfe brauche.