Seit kurzem bin ich wieder zu Hause, habe mir, auch durch die Fragen von Freunden und Familie, viele Gedanken über das vergangene Jahr gemacht und kann nur sagen: Unglaublich, fantastisch, toll!!!
Schon bei meiner Anreise war ich relativ entspannt. Ich hatte zwar noch nie Bilder von meiner Gastfamilie gesehen, aber direkt bei der ersten Begegnung am Bahnhof war ich positiv gestimmt, dass wir uns bestimmt gut verstehen würden. In der Tat wurde ich direkt wie ein Familienmitglied behandelt, eine Mischung aus Schwester und Tochter.
Da ich schon zuvor öfter in Italien war, sowohl im Urlaub als auch mit der Schule, war der Kulturschock nicht allzu groß. Einzig und allein die „Erziehung“ versetzte mich ab und an in Staunen. Aber mit der Zeit gewöhnt man sich an das meiste. J
Neben meiner Arbeit, die eigentlich immer nachmittags war (außer wenn das Kind krank war, dann bin ich auch mal morgens eingesprungen) bin ich vormittags in die Sprachschule gegangen und ich muss sagen, dass es wirklich hilfreich war.
Nach der Schule habe ich Franci dann aus dem Kindergarten abgeholt und zusammen haben wir bis abends gespielt oder Sachen unternommen, je nachdem, wie das Wetter war. Von den Eltern her hatte ich eigentlich immer freie Hand: Wir konnten backen, basteln, malen, spielen und manchmal sind wir mit dem Zug zu den Großeltern gefahren.
Meine Freizeit konnte ich gestalten wie ich wollte, entweder haben wir uns an den Strand gelegt, Kaffee getrunken, waren feiern oder haben Ausflüge mit dem Zug in die nähere oder weitere Umgebung gemacht, weil die Zugtickets in Italien (wenn man sie früh genug kauft) echt günstig sind. Und wenn man mit seinen Gasteltern spricht, ist es auch möglich mal den einen oder anderen Tag frei zu bekommen, um auch mal über Nacht wegzubleiben.
Alles in allem war es ein Jahr mit vielen Erfahrungen, die ich nicht missen wollte. Ich habe tolle Leute kennen gelernt, mein Italienisch verbessert und unglaubliche Momente erlebt.
Ich würde es sofort wieder machen!!!
