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Meine Au Pair -Zeit habe ich relativ spontan begonnen, letztes Jahr im Juli habe ich erst meine Gastfamilie gesucht und bin dann relativ schnell auf eine 4-köpfige Familie am Stadtrand von Marseille gestoßen. Ich dachte, dass ich mit der wirklich Glück gehabt haben muss, da sie sehr vielversprechend klang. Haus mit Pool, 300 m vom Strand, nur 2 Kinder, eigenes Auto und eigenes Studio (Einliegerwohnung/1Zimmerappartement).

 

Die Realität sah dann schon anders aus. Wir wohnten sehr weit weg vom Stadtzentrum, das Auto war mir ohne weiteres nicht für Freizeitaktivitäten zugängig, mein Studio und auch die Wohnung der Familie schimmelig, schmutzig, kaputt. Die Kinder sehr unerzogen, die Mutter unfreundlich und der Vater seltsam... Also alles in allem ein kompletter Reinfall. Ich beschloss sehr schnell die Familie zu wechseln. Das war überhaupt kein Problem, in der Au Pair Partnerorganisation war sogar eine deutsche Mitarbeiterin beschäftigt.

Nach etwas mehr als einem Monat kam ich nun zu der zweiten französischen Familie. Ein 6-jähriger Sohn, ein vielbeschäftigtes jungesrenee-au-pair-in-frankreich

Ehepaar. Auch hier hatte ich meinen eigenen Wohnbereich, allerdings ohne eigene Küche. Ich hab den Jungen zur Schule gebracht, bin selber in die Sprachschule und anschließend hab ich ihn wieder abgeholt und wir haben die Zeit zusammen verbracht, bis seine Eltern wiederkamen. Dann wurde zusammen gegessen und ich bin in mein Zimmer gegangen. Außerdem haben wir den gesamten Mittwoch zusammen verbracht, da der für jüngere Kinder komplett schulfrei ist.

Der Junge war zu Beginn etwas zurückhaltend, dann wurde er im Laufe der Zeit sehr aufmüpfig und teilweise sogar gemein, da er mir die Schuld an der Abwesenheit seiner Eltern gab. Dass seine Eltern sowieso weg sind, hat er erst in den Weihnachtsferien begriffen, als ich in Deutschland war. Danach ging es deutlich besser mit uns.

Au-pair sein bedeutet ganz plötzlich mittendrin in dem Alltagsleben einer komplett fremden Familie zu sein. Das ist teilweise sehr schwierig, man hat andere Angewohnheiten (z.B. die Haushaltsführung oder die Küche betreffend) man weiß nicht, wie man sich zu verhalten hat (soll man am Abendbrottisch frei erzählen, soll man sich lieber zurückhalten, soll man Unzufriedenheiten äußern, soll man lieber die brave Angestellte geben...) All diese Themen sind auch von Familie zu Familie unterschiedlich, das heißt niemand kann einen darauf vorbereiten, außer vielleicht der Vorgängerin (wenn es eine gibt). Am besten ist es offen zu sein und bei Unsicherheiten zu fragen. Auch wenns schwerfällt...

Mein Sprachkurs hat mir immer viel Spaß gemacht, ich hatte das Glück einen besonders preiswerten mitten im Zentrum zu finden und habe dort viele verschiedene Leute aus den verschiedensten Regionen der Welt kennengelernt.

Außerdem hab ich, wann immer ich konnte die Region erkundet. Schnell hatte man sich mit anderen Au Pairs angefreundet und dann hat man zusammen die kleinen provenzalischen Städtchen besucht, war klettern in den wunderschönen Calanques oder ist zusammen feiern gegangen am Abend. Ich habe in den 9 Monaten viel erlebt, viel gesehen, viele neue Sachen, viele neue Leute kennengelernt. Ich bin reifer wiedergekommen und werde diese Zeit immer als eine wunderbare Zeit im Herzen behalten. Trotz aller Schwierigkeiten und Hindernisse.

Ob ich anderen Mädchen raten würde als Aupair ins Ausland zu gehen? Ich weiß es nicht. Es ist wohl die einfachste und preiswerteste Möglichkeit und hat auch viele positive Seiten, aber es ist auch wirklich konflikthaltig und teilweise sehr anstrengend. Nicht unbedingt die Arbeit mit den Kindern, viel mehr ist es, dass man sich nie wirklich zuhause fühlt und nie wirklich weiß, wie man sich zu benehmen hat. Egal wie nett die Gastfamilie sein mag.

Marseille ist aber durchaus empfehlenswert. Meiner Meinung nach ist es die beste Stadt Frankreichs. Sie ist nicht von Touristen belagert, die oft nämlich ein sehr schlechtes Bild dieser Mittelmeerstadt haben, sie hat viele kulturelle Sehenswürdigkeiten, viele verschiedene Strände, eine wunderschöne Altstadt, und allgemein ein ganz besonderes Flair. Es ist die perfekte Mischung aus Großstadt (Marseille ist die zweitgrößte Stadt Frankreichs!) und Küstendorf. Alors, allez-y!

Renée Theesen,

Erfahrungsbericht– 9 Monate Aupair in Marseille

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