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Schweiz

aupair in schweiz nora

Salut! Je m’appelle Nora et j’ai 20 ans :)
Ich habe 6 Monate als Aupairmädchen in der französischen Schweiz verbracht und rückblickend muss ich sagen, dass es eine der besten Entscheidungen meines Lebens war!

Nach meinem Abitur wusste ich noch nicht so recht, was ich studieren sollte und dachte mir, dass ein Auslandsjahr als Aupairmädchen eine gute Gelegenheit wäre, neue Erfahrungen zu sammeln, unabhängiger zu werden und mein Französisch zu verbessern, das mir schon in der Schule gut gefallen hatte.

So viel meine Wahl schließlich auf die Region des Genfer Sees (sehr zu empfehlen, in der Region gibt es Unmengen von Aupairmädchen!) und bald darauf waren die Bewerbungsunterlagen an Multikultur verschickt. Ich wurde prima betreut und sehr schnell an die zuständige Partnerorganisation in der Schweiz weitergeleitet, wo ich eine Ansprechpartnerin hatte, die auch während des gesamten Aufenthaltes für mich zuständig war. Nach einigen Familienvorschlägen hatte ich endlich eine gefunden, die mir gefiel, und nach einem kurzen Telefonat war klar: Ich würde ein Jahr lang zwei kleine Kinder im Alter von 7 und 8 Jahren betreuen!

Mitte August ging es dann, nach einem doch recht tränenreichen Abschied, mit dem Zug nach Lausanne und in den kleinen Ort am Seeufer, in dem ich von dort an leben sollte. Es klappte alles recht gut, ich wurde nett empfangen und auch das Verständnis war nicht so schwer wie erwartet! Ich hatte allerdings den Vorteil, nach 7 Jahren Französisch-Unterricht in der Schule schon ein sehr gutes Niveau zu haben.

aupair in schweiz nora

Meine Aufgaben bestanden von nun an darin, die Kinder jeden Morgen um 7.00 zu wecken, sie für die Schule fertig zu machen und mit ihnen zu frühstücken. Außerdem war ich für das Mittagessen zuständig, fürs Wäsche Waschen, Bügeln, Staubsaugen und einmal in der Woche „le ménage“ = der Hausputz. Manchmal musste ich dann abends noch babysitten (selten auch am Wochenende) und immer mal wieder Kleinigkeiten machen (Mülleimer säubern, aufräumen, Schränke putzen, etc.) Letztendlich habe ich in meiner Gastfamilie wesentlich mehr im Haushalt als mit den Kindern gemacht, was mich eigentlich die ganze Zeit über sehr gestört hat. Es muss einem bewusst sein, dass jede Gastfamilie unterschiedliche Bedürfnisse hat. In manchen muss man viel putzen etc (vor allem wenn die Kinder schon größer und selbstständiger sind), in anderen fast ausschließlich die Kinderbetreuung übernehmen (vor allem bei Kleineren)!

Ich hatte besonders am Anfang große Probleme mit Heimweh und der Umstellung auf meine neue Situation. Die erste Woche war besonders schlimm, ich wollte eigentlich nur noch nach Hause, aber mit der Zeit wurde es Stück für Stück besser, bis ich eigentlich keine Probleme mehr damit hatte. Viel geholfen haben mir dabei meine neuen Aupairfreundinnen, die ich vor allem über facebook gefunden hatte (essentiell, wenn man nicht zu Hause vereinsamen möchte!!) und die Handballmannschaft, der ich nach kurzer Zeit beigetreten war. Ich war wirklich überrascht, wie schnell und wie einfach man neue Leute kennen lernen, und was für tolle Erfahrungen man gemeinsam machen konnte! Da alle quasi in der gleichen Situation waren, gab es von Anfang an ein Grundverständnis für den anderen, das zu wirklich engen, andauernden Freundschaften geführt hat.

Außerdem muss man sagen, dass die Schweiz wirklich ein tolles Land für einen Aupairaufenthalt ist, weil die großen Städte nicht zu weit entfernt sind, so dass ich sie im Laufe meiner Aupairzeit fast alle besichtigen konnte. Und die Landschaft, besonders um den Genfer See herum, ist einfach jeden Besuch wert!

Ein weiterer Vorteil ist natürlich das Erlernen der französischen Sprache gewesen! Man hört sich erstaunlich schnell in die neue Sprache ein (natürlich dauert es mit Kino und Radio etwas länger), aber allein schon der tägliche Umgang mit der Familie und meine wöchentlichen 3 Stunden Sprachkurs haben mich EXTREM voran gebracht. Nach nur 6 Monaten Aufenthalt kann ich ohne Probleme einen beliebigen Kinofilm auf Französisch gucken oder mich über alle möglichen Gesprächsthemen unterhalten, ohne die Hemmungen, die mich in der Schule immer vom Sprechen abgehalten hatten :)

Ich habe jetzt viele positive Aspekte geschildert, doch es muss auch gesagt werden, dass ich meine Aupairzeit nach 6 Monaten beendet habe, anstatt, wie geplant, ein Jahr zu bleiben. Die Entscheidung fiel wir wirklich nicht leicht und hat mich viel Zeit gekostet, doch schlussendlich habe ich für mich festgestellt, dass ich den Job nicht noch einmal weitere 6 Monate machen möchte. Stattdessen werde ich nun mein Studium der Physik in Deutschland beginnen. Der Grund dafür war hauptsächlich, dass ich mich nicht genug gefordert fühlte, mir fehlte die geistige Betätigung (ein Phänomen, über das viele Aupairs klagen) und das Gefühl hatte, nur „rumzugammeln“. Man arbeitet zwar und es ist auch anstrengend, aber gleichzeitig hatte ich die Nase voll davon, immer nur zu putzen und nichts „Richtiges“ zu machen. Das ist natürlich individuell unterschiedlich und manch anderem mag es überhaupt nicht so gehen, aber für mich war das der Grund, eher aufzuhören. Zusätzlich hatte ich immer wieder kleine Probleme mit der Familie, hatte sogar überlegt zu wechseln, mich dann aber dagegen entschieden.

Letztendlich bin ich wirklich im Guten mit der Gastfamilie auseinander gegangen, ich erinnere mich vor allem an die schönen Momente und kann nur sagen, dass ich unheimlich viel gelernt habe in diesen 6 Monaten. Ich bin definitiv selbstständiger geworden, unabhängiger (vorher hatte ich ständig Heimweh, nun macht mir das kaum noch Probleme) und habe mich selbst besser kennen gelernt. Außerdem bin ich sehr mit der Sprache voran gekommen und habe Freundschaften geschlossen, die ich nie wieder würde missen wollen!

Wenn mich jemand fragen würde, ob ich einen Aupairaufenthalt empfehlen würde, so lautet meine Antwort definitiv: Ja.
Aaaaber: Man muss sich definitiv darüber im Klaren sein, dass es kein „easy job“ ist, sondern wirkliche Arbeit, dass man durchaus auch mal Dinge erledigen muss, die sonst keiner machen will (Mülleimer oder Bad putzen etc.) und dass es extrem schwierig ist, sich auf das neue Land, die neue Familie und das neue Leben einzustellen! Eigentlich habe ich 4-5 Monate gebraucht, bis ich mich wirklich so in die Familie eingelebt hatte, dass alles reibungslos funktioniert hat und ich mich nicht mehr über irgendwelche Kleinigkeiten aufgeregt habe, die die Familie anders handhabt als für mich gewohnt.

aupair in schweiz nora

Es war nicht immer leicht, aber ich bin glücklich und stolz, diese 6 Monate durchlebt zu haben und das Ganze nun fast ausschließlich positiv betrachten zu können! Besonders die Kinder fehlen mir schon ganz ordentlich und ich hoffe, dass der Kontakt mit der Familie weiterhin bestehen bleiben wird!

Man darf nicht blauäugig an die Sache heran gehen, doch wenn man bereit ist, Veränderungen in Kauf zu nehmen, Probleme ohne Scheu anzusprechen, und auf andere zuzugehen, dann sammelt man Erfahrungen und erlebt Dinge, die jedes auftretende Problem, egal ob groß oder klein, vergessen sein lassen! Und ich würde mich jederzeit wieder für diese 6 Monate entscheiden!

Ich hoffe, ich konnte euch mit meinem Bericht weiter helfen, ich wünsche euch alles Gute! Amicalement,

Nora :)

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