Ob Kalifornien, Afrika oder Asien – meine Auslandsaufenthalte haben mich alle geprägt. Vor allem die Jahre in Südafrika und Tansania möchte ich nicht missen, denn sie hatten einen großen Einfluss auf mich. Natürlich im persönlichen Bereich aber auch Professionell.  

Wenn man sich ein Jahr lang als Freiwillige/r in einem sozialen Projekt engagiert hat, geht es vielen so, dass sie auch weiterhin „etwas soziales“ in ihrem Leben machen möchten, sei es im privaten oder sogar im beruflichen Bereich.

Zurück – und nun?!

Doch welche Möglichkeiten gibt es, wenn man erstmal wieder daheim ist und im normalen, chaotischen Alltag angekommen?!
Nachdem mein Jahr als Freiwillige in einem Kinderheim bei Kapstadt vorbei war, war für mich klar, dass ich auch weiterhin mit den Kids und dem Heim in Kontakt bleiben möchte. Dies war nicht immer einfach, aber durch Briefe, Anrufe und regelmäßige Besuche besteht der Kontakt auch heute noch. Zusätzlich sammle ich einmal im Jahr in meinem Freundes- und Bekanntenkreis Sach- und Geldspenden womit ich dann das Kinderheim und die Kids unterstütze. Mit der Hilfe vieler ehemaliger Freiwilliger haben wir es sogar geschafft, dass wir einem „unserer“ Mädchen ein Au Pair-Aufenthalt in den Niederlanden finanzieren konnten.

Aber auch zurück in der Heimat gibt es viele Möglichkeiten, sich sozial zu engagieren. In jeder größeren Stadt gibt es Bedarf an ehrenamtlichen Helfern: Organisationen wie das DRK, die Caritas oder AktionMensch suchen eigentlich immer Unterstützung und man kann sich in eine Freiwilligen-Datenbank für seine Stadt/seinen Bezirk eintragen lassen. Es ist aus fast jedem Bereich etwas dabei, so kann man z.B. Kinder bei den Hausaufgaben unterstützen, Öffentlichkeitsarbeit für eine Umweltorganisation machen, Thekendienst in einem Seniorencafé übernehmen, am Tandem-Programm mit Flüchtlingen teilnehmen, Sportkurse für Migranten geben uvm. Und ihr könnt es super mit Studium, Ausbildung oder Arbeit vereinbaren, denn wie viel Zeit ihr investieren wollt/könnt und wann, ist eure Sache. Manche Freiwillige arbeiten eine Stunde im Monat, andere mehrere Tage in der Woche und jeder ist willkommen. 

Und wem das nicht reicht, der kann auch seine Urlaube mit sozialem Engagement verbinden: „Voluntourism“ heißt der neue Trend, eine Mischung aus Urlaub und Freiwilligenarbeit. Die Urlauber haben z.B. die Möglichkeit in brasilianischen Slums Straßenkinder zu betreuen, Bäume im australischen Outback zu pflanzen, oder afrikanischen Gemeinden beim Aufbau einer nachhaltigen Stromversorgung mit Solarenergie zu helfen. Ich kann euch aus eigener Erfahrung sagen, eine ganz andere Art Urlaub zu machen, aber es lohnt sich!

Pluspunkte im Lebenslauf

Und durch euer soziales Engagement eignet ihr euch auch zahlreiche Kompetenzen und Erfahrungen an, die man in allen Lebensbereichen nutzen kann - auch im späteren Job oder bei der Bewerbung für eine neue Stelle/für das Studium. Die sogenannten soft skills (Selbstständigkeit, Kommunikationsfähigkeit, Flexibilität, Teamfähigkeit und das Selbstbewusstsein), die man während der Freiwilligenarbeit/dem Ehrenamt entwickelt, werden euch auch in jedem Studium oder Job helfen.

Und bei mir ist es sogar so, dass ich heute, 10 Jahre nach meinem Jahr als Freiwillige in Südafrika, als Programmkoordinatorin bei der Organisation, mit der ich damals nach Südafrika ging, arbeite :)

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