Plant man eine USA-Reise oder auch seinen Reisemonat nach dem Au Pair-Jahr, stehen bestimmt berühmte Städte und viel Essen auf dem Programm. Aber wie wäre es mit einem Abstecher in die Natur zum Wandern und Zelten? Denn es gibt unzählige Nationalparks und die Natur könnte nicht vielseitiger sein. Nach meiner Au Pair Zeit in Boston, wollte ich Natur sehen und erleben. Daher habe ich in meinem Reisemonat einen Roadtrip durch verschiedene Nationalparks gemacht. Im Folgenden findet ihr meine Lieblingsparks und Reisetipps:

 

1. Yellowstone – Wyoming/Idaho/Montana

Der Yellowstone Nationalpark ist sehr vielseitig und bekannt für seine geothermischen Aktivitäten, wodurch es im Park oft nach Schwefel riecht. Man kann außerdem durch atemberaubende Canyons und dichte Wälder wandern, oder einen der zahlreichen Geysire bewundern. Der bekannteste dieser Geysire ist wohl der „Old Faithful“,  der etwa alle 90 Minuten seine Wasserfontäne gen Himmel spuckt und den Besuchern bewundernde „Ah“ und „Oh“ Laute entlockt. Früh aufstehen lohnt sich, denn zu früher Stunde trifft man häufig den ein oder anderen tierischen Parkbewohner. So stand, im schwachen Licht des anbrechenden Tages und in morgendlichen Nebeldunst gehüllt, plötzlich ein beeindruckender Bisonbulle mitten auf der Straße vor unserem kleinen Campervan. Großzügig machte uns das anmutige Tier auch bald Platz und unsere Fahrt konnte weitergehen; auf der Suche nach Bären, Wölfen, Elchen und Co.


2. Arches – Utah

Der Arches Nationalpark ist bekannt für seine bizarren Steinformationen, die wahrlich einzigartig sind. Es gibt gewaltige roten Sandsteinbögen und Steinformationen, die an Pilze und dünne Nadeln erinnern. Die Formationen, die ungefähr 150 Jahren alt sind, sind durch Abtragungen verschiedener Gesteinsschichten durch Wind und Wetter entstanden. Ein typischer Fotopunkt ist der „Delicate Arch“, der, wie der  Name schon verrät, unwirklich schmal ist. Da sich der Park direkt an den Ausläufern der Moab-Wüste befindet, erreichen die Temperaturen während dem Tag Höchstwerte. Das solltet ihr immer bedenken, wenn ihr Wanderungen plant, da es auf manchen Routen kein/kaum Schatten gibt und ein Aufbrechen am frühen Morgen daher empfehlenswert ist.


3. Monument Valley - Arizona/Utah

Im Monument Valley werden Kindheitshelden wieder lebendig; denn dort wurden viele berühmte Cowboyfilme gedreht, wodurch einem die Landschaft direkt bekannt vorkommt. Weniger bekannt ist allerdings, dass das Monument Valley ein heiliges Gebiet der amerikanischen Ureinwohner, der Navajo-Nation, ist. Den Park kann man nur im Rahmen einer geführten Navajo-Tour erleben, da man sonst keinen Zugang erhält. Die Tour startet mit einer rasanten Jeep-Fahrt durch hohe Sanddünen, vorbei an verrückten Felsgebilden. Jede dieser Felsformationen hat einen eigenen Namen und ist Gegenstand vieler Navajo-Legenden, die der Tourguide gerne zum Besten gibt. Abends wird eine traditionelle Spezialität der Navajo-Nation serviert bevor es zum Schlafen in einen sogenannten Hogan geht (so nennen sich die runden Lehmhütten, in denen die Navajo traditionell lebten). Doch bevor wir uns nach einem langen Tag in den Schlafsack legten, ließen wir den Abend noch am flackernden Lagerfeuer ausklingen.


4. Grand Canyon – Arizona

Worte können diesem Nationalpark kaum gerecht werden. Der Grand Canyon bietet eine atemberaubende Landschaft und ist einer der meistbesuchten Nationalparks in den USA. Allerdings statten die meisten Touristen dem Grand Canyon nur einen schnellen Besuch ab, um einen Blick auf den Canyon zu werfen. Tatsächlich nur ungefähr 2% der jährlichen Besucher unternehmen eine Wanderung dort. Doch lohnen sich ein länger Aufenthalt und eine Wanderung doch gerade hier, denn erst wenn man in den Canyon hinein wandert, sieht man die vollkommene landschaftliche Schönheit des Canyons. Deswegen: Packt die Wanderschuhe ein und macht euch früh auf den Weg. Dann könnt ihr zum einen noch den wunderschönen Sonnenaufgang genießen, der den Morgenhimmel mit allen Tönen von Rot und Gelb erhellt, und ihr entgeht zum anderen der mittäglichen Hitze, die das Wandern beschwerlicher machen kann.


5. Yosemite – California

Der Yosemite Nationalpark ist bekannt für seine Wasserfälle, aber man findet dort auch Wald, Wiesen und eine kunterbunte Tierwelt. Tatsächlich trifft man dort auch gerne mal Schwarzbären und wir hatten sogar das Glück eine Bärenmama mit ihren zwei Kleinen zu sehen. Besonders empfehlenswert ist der Mariposa Grove, wo man über 500 gigantische Sequoia Bäume bestaunen kann. Wanderrouten von verschiedenen Längen und Schwierigkeitsgraden führen vorbei an den alten Bäumen und bieten einen beeindruckenden Anblick. Ein berühmter Vertreter dieser Bäume im Mariposa Grove ist der Grizzly Giant. Es wird geschätzt, dass er ungefähr 1.800 Jahre alt ist; mit Abweichungen von ein paar Jahrhunderten. Dieses beachtliche Alter ist allerdings noch jung, da die ältesten (bekannten) Bäume dieser Art über 3.200 Jahre alt sind.  


Abschließend kann ich sagen, dass diese fünf Parks nur ein paar der vielen Nationalparks sind, welche die USA zu bieten haben. Also, wenn ihr eure nächste USA Reise plant, dann überlegt euch doch, ob ihr nicht ein wenig Natur in euer Programm einbringen möchtet und stattet einem oder mehrere dieser tollen Parks einen Besuch ab.

 

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