Ich in bin Au pair in Island. Meine Gastfamilie lebt in einer Stadt mit 3000 Einwohnern in den Westfjorden, das ist relativ abgeschieden. Wenn ich erzählt habe wohin ich gehen werde, kamen vor allem zwei Fragen: Wie wirst du denn dann mit den Kindern sprechen? Ist das nicht viel zu isoliert?


Anfangs war es tatsächlich nicht leicht nicht die Sprache der Kinder zu beherrschen. Ich war zwar nicht das erste Au Pair der Familie, allerdings das erste, das kein Isländisch spricht. Meine Gastkinder sind eins, drei und sieben. Gerade die Mittlere hatte Probleme das zu verstehen. Mit ihr gab es auch mal ein grosses Missverständnis. Ich hatte nicht verstanden, dass sie aufs Klo muss und ihr nicht erlaubt rein zu gehen. Das Ganze hat dann in Tränen geendet. Zum Glück kam dann die Mama schnell und konnte das ganze aufklären. Das wichtige ist nach solchen Situationen nicht auf zu geben. Ich habe dann schnell die Schlüsselwörter gelernt und konnte mich nach kurzer Zeit super mit den Kindern verständigen.
Die Grosse hat es von Anfang nicht interessiert ob ich sie verstehe oder nicht. Sie hat mir viel erzählt und es mir so sehr leicht gemacht. Sie hatte auch schnell raus mir ja und nein Fragen zu stellen. Diese konnte ich leichter beantworten.
Ich habe anfangs einen Sprackkurs besucht, der mir viel geholfen hat, jedoch lernt man am meisten im täglichen Umgang mit den Kindern.
Jetzt nach einem halben Jahr in Island kann ich schon sehr viel mit den Kindern reden und auch beim Einkaufen oder im Kindergarten muss ich nicht mehr ins Englische wechslen.
Meine Gastmutter hat mich viel beim lernen unterstützt und von anfang an viel isländisch mit mir gesprochen. Natürlich alles was wichtig war nur dann wenn ich es auch verstanden habe.
Die meisten Isländer können sehr gut isländisch. So hatte ich keine Probleme mit jugendlichen in Kontakt zu kommen und Freunde zu finden.

Noch weniger Probleme hatte ich mit der Isoliertheit meiner Stadt. Man hat hier zwar alles was man braucht, aber nichts drum herum. Auch die Anzahl an Läden ist beschränkt und nicht gerade billig. An einem Tag kommt man locker einmal durch alle Läden durch.
Um die Stadt herum gibt es nur ein paar Dörfer aber nichts grosses. Gerade im Winter ist es auch schwierig raus zu kommen. Viele Strassen sind gesperrt. Dadurch ist Sightseeing die letzten Monate schwierig gewesen. Doch auch im Sommer gibt es nicht viel in der direkten Umgebung und man muss ein ganzes Stück fahren.
Durch meine vielen Isländischen Freunde, habe ich damit keine Probleme und fühle mich sehr wohl. Ich bin an den Wochenenden viel Abends weg. Ansonsten kann man eigentlich nur noch Schwimmen oder ins Restaurant gehen.

 

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