Nachdem ich im Juni mein Abitur erhalten hatte, kam im Juli die nächste große Aufgabe auf mich zu. Ich hatte mich als Au Pair für 8 Monate in England beworben und flog Mitte Juli dann zu meiner Gastfamilie, mit der ich schon vorher in Kontakt stand und mit der ich mich gut verstanden hatte. Die beiden Mädchen, 8 und 6, waren ganz aufgeregt, mich kennen zu lernen und machten mir die ersten Wochen der Sommerferien sehr leicht. Ich habe mich von Anfang an super mit ihnen verstanden, durfte dann sogar mit meiner Gastfamilie in den Urlaub fliegen. Natürlich blieb das Heimweh in den ersten Wochen nicht aus, aber ich konnte mich immer gut mit meiner Gastmutter unterhalten und die Mädels haben mich auch sehr gut abgelenkt. .
Als dann im September die Schule anfing, begann auch der richtige Alltag. Die Kinder mussten zur Schule gebracht, das Haus geputzt, die Wäsche gewaschen, gebügelt und das Abendessen vorbereitet werden. Nach dem Abendessen wurden dann noch schnell die Hausaufgaben erledigt. Zwischen diesen Tätigkeiten hatte ich sehr viel Freizeit, konnte mich mit Freundinnen treffen und die Umgebung erkunden.
Am Wochenende hatte ich immer frei, musste jedoch abends ab und zu babysitten. Den Tag über konnte ich also nutzen, um nach London, Brighton, Cambridge und Oxford zu fahren. Durch diese Tagesausflüge und diverse Kaffeetreffen haben sich einige Freundschaften gefestigt und wir haben auch jetzt noch regelmäßig Kontakt. In meiner Region gab es sehr viele Au Pairs, auch viele deutsche, was mich eher wunderte, aber was auch sehr hilfreich war. Man kann sich in seiner Muttersprache nun einmal sehr viel besser ausdrücken und Erfahrungen austauschen. Andererseits hat sich mein Englisch durch diesen 8-monatigen Aufenthalt um einiges verbessert. Ich besuchte eine Sprachschule und lernte dort noch einmal ein paar nette Au Pairs kennen.
Meine Gastfamilie war einfach super, ich habe tolle Leute kennen gelernt und auch viel über England gelernt. Was mir fehlt, sind natürlich die beiden Mädels und meine Freundinnen, gleichzeitig aber auch Kleinigkeiten, wie das ganz typische „How are you? , How was your day?“, wenn man einkauft oder sich einen Kaffee bestellt, oder das typische „Sorry!“. Insgesamt hat mir mein Aufenthalt sehr gut gefallen und ich würde mich noch einmal dafür entscheiden!