Mitte Oktober ging es für mich los nach London.
Der Anfang war sehr schwierig , da ich mich in meiner ersten Familie nicht wohl fühlte. Von der Haushälterin erfuhr ich, dass ich auch nicht das erste Au Pair in diesem Jahr war, sondern ca. das 8.! Ich kann ehrlich gesagt nicht verstehen, wieso die englische Agentur immer wieder Au Pairs in diese Familie vermittelt, wenn diese doch spätestens nach 1 Monat flüchten?! Zum Glück habe ich dank Multikultur innerhalb einer Woche eine neue Familie gefunden, die ich auch sofort sehr lieb gewann :)
Mein Tagesablauf sah folgendermaßen aus:
Um 07:00 begann mein Arbeitstag. Ich richtete den beiden Kindern (8 und 9 Jahre alt) ihr Frühstück und sorgte dafür , dass sie sich fertig für die Schule machten, also anzogen und ihre Schulsachen beisammen hatten. Gegen 08:00 Uhr verließen die Eltern mit den Kindern das Haus. 2 mal die Woche musste ich den Jungen morgens zu seiner Schule bringen. Spätestens um 08:30 Uhr war ich dann fertig und besuchte die Sprachschule oder traf Freunde.
Um 15:30 holte ich den Jungen wieder von der Schule ab, das Mädchen wurde gebracht. Bis 19:00 Uhr machten wir Hausaufgaben, ich bereitete ihr Abendessen zu und wir spielten noch ein Weilchen, bis die Eltern von der Arbeit kamen
Am Wochenende hatte ich frei und auch Babysitten musste ich sehr selten. Allgemein hatte ich sehr viel Freizeit und nutzte diese um mit meinen Freunden Londons Sehenswürdigkeiten zu erkunden oder Londons Nachtleben unsicher zu machen.
Rückblickend gehören die 9 Monate in London sicherlich zu der besten Zeit meines Lebens. Ich lebte in Zone 2 der Tube und war mit der dieser in 10 Minuten mitten auf der Oxford Street. Meine Freunde waren hauptsächlich andere Au Pairs, doch lernte ich nach und nach auch immer mehr Menschen beim Feiern kennen. Diese kamen aus allen Teilen der Welt. Etwas schade fand ich, dass man sehr schwer Kontakt zu jüngeren„echten Engländern“ knüpfen konnte. Im Nachhinein leben in London auch unglaublich viele Deutsche und so musste man doch aufpassen, nicht immer nur deutsch zu sprechen.
Wenn das Verhältnis zu der Familie stimmt, in der man lebt, ist ein Au Pair-Aufenthalt sehr zu empfehlen! Die Erfahrungen, die man in dieser Zeit macht kann einem keiner nehmen und auch persönlich entwickelt man sich doch ein ganz schönes Stück weiter.
Danke Multikultur für die Unterstützung und Vermittlung!