Abi und was nun? Diese Frage habe ich mir auch gestellt und ziemlich schnell war auch schon der Entschluss gefasst, dass ich ein Jahr im Ausland verbringen möchte - und zwar als Au Pair.
Gesagt, getan habe ich mich auch sofort beworben und nur kurze Zeit später saß ich auch schon im Flugzeug mit Destination: London. Am Tag meiner Ankunft war ich sehr nervös, ich wusste nicht was mich erwarten wird und ob ich überhaupt alleine zu meiner Gastfamilie durch diesen riesigen verwirrenden Heathrow Flughafen finden würde. Im Endeffekt gab es nicht den geringsten Grund sich auch nur eine Sekunde Sorgen zu machen, denn ich wurde mit - wortwörtlich gesprochen- offenen Armen empfangen und herzlich begrüßt.
Ich muss zugeben als Mädel vom Land war mein neues Heim im Zentrum Londons nun doch eine große Umstellung, welche ich jedoch „step by step“ meisterte. Mit jedem Tag, jeder Woche die verstrich, gewöhnte ich mich mehr und mehr an das aufregende Stadtleben, das ich heute natürlich sehr vermisse. Die Themse mit der Tower Bridge, dem London Eye, Big Ben als auch der Hyde Park, die vielen Theater und Musicals als auch Shopping-Möglichkeiten in der Oxford Street haben mich ganz in ihren Bann gezogen.
Ich hatte natürlich auch einige Verpflichtungen in der Gastfamilie, die mir jedoch sehr leicht gefallen sind, da ich die Kinder in mein Herz geschlossen habe. Zu diesen Aufgaben gehören z.B. die Hol- und Bringdienste von und zur Kita als auch playdates mit ihren Freunden im Park, aber auch häusliche Pflichten wie das Aufräumen der Kinderzimmer und das Kochen der Mahlzeiten.
Freunde aus aller Welt lernte ich en masse in der Sprachschule kennen. Viele kommen zwar aus Europa aber ich hatte das Glück Bekanntschaft mit Australierinnen, Neuseeländerinnen, Südafrikanerinnen und natürlich auch deutschen Mädels zu machen. London ist eine so vielfältige Stadt dass es fast undenkbar ist, keine Menschen aus verschiedenen Ethnien kennenzulernen.
Als mein Aufenthalt sich dem Ende zuneigte, nutzte ich die Sommermonate um kleine Wochenendtrips mit meinen Freundinnen etwa nach Schottland, Wales oder Irland zu machen und die Insel von oben bis unten zu erkunden.
Viel zu schnell vergingen die Monate und da war ich schon wieder – beladen mit Koffern- auf der Heimreise und erinnerte mich an die schönen Momente meines „year’s abroad“. Ich kann einen AuPair Aufenthalt nur empfehlen, denn ich habe so viele Dinge erfahren und gelernt, dass ich nicht mehr als dieselbe 18-jährige von damals nach Hause gekommen bin.