Mir war schon in der 7. Klasse klar, dass ich ein Jahr als Au Pair im Ausland verbringen möchte. England war für mich schon immer interessant gewesen und daher zog es mich mehr zu dem britischen Volk, als zB in das Australische. Und so packte ich ungefähr vor einem Jahr meinen Koffer nach England und verabschiedete mich von meiner Familie und meinen Freunden.
Am Anfang war alles sehr ungewohnt für mich und ich musste mich auch erst mal ein leben. Die beiden Kinder (Mädchen 4 Jahre, Junge 2 Jahre) waren sehr süß und auch die Eltern haben mich lieb auf genommen. Jedoch war das für alle eine große Umstellung, da ich das erste Au Pair in der Familie war und die Kleine sich erst mal daran gewöhnen musste, dass die Mama nicht mehr so oft daheim ist.
Mein Tagesablauf begann morgens um 7 Uhr, indem ich helfen musste die Kinder an zu ziehen. Im Anschluss daran gingen meine Gasteltern meist schon zur Arbeit und ich habe dann mit den Kindern zusammen gefrühstückt. Während die Kinder noch etwas spielten, habe ich die Spülmaschine ausgeräumt und allgemein aufgeräumt. Nachdem ich das Mädchen in die Schule gebracht habe und den Kleinen in den Kindergarten, gehörte es zu meinen Aufgaben die Kinderwäsche zu bügeln und Wäsche zu waschen.Wenn ich damit fertig war, hatte ich mehr oder weniger Freizeit und habe mich oft mit anderen Au Pairs zum Kaffee getroffen oder war in meinem Sprachkurs, habe gemalt, Klavier gespielt oder einfach nur entspannt.
Um 15 Uhr musste ich dann das Mädchen von der Schule abholen und sind dann entweder zum Spielplatz, haben Spieletage mit Klassenkameraden gemacht oder sind zum Schwimmunterricht und Tennisunterricht gefahren. Am Anfang hatte die Kleine sogar noch Ballett, Gymnastik und Tanzen gehabt, aber das wurde ihr auf Dauer zu viel. Abends bekam die Kleine was zu Essen, anschließend sind wir um 17:30 Uhr zum Kindergarten gefahren um den Jungen abzuholen. Oft musste ich die Kinder danach baden oder auch ins Bett bringen. Nachdem sie im Bett waren, hatte ich Gelegenheit mir selbst was zu Essen zu machen. Manchmal kochte ich auch was für meine Gasteltern mit, jedoch kamen sie oft später nach Hause und hatten dann meistens schon gegessen. Am Wochenende war ich immer unterwegs und vermisse jetzt schon alle meine Freunde,die ich während meines Au Pairjahres kennen gelernt habe. Mit ihnen zusammen unternahm ich sehr viel und habe auch einige Postkarten von England gesammelt.
Alles zusammen betrachtend fand ich das Jahr sehr interessant. Ich habe viel gelernt und viele Freunde aus verschiedene Ländern gefunden. Ich vermisse jetzt schon sehr die Kinder und hoffe, dass ich sie irgendwann nochmal wiedersehe. Von meinen Gasteltern hätte ich mir gewünscht, dass sie mich mehr in die Familie integriert hätten. Aber es lohnt sich und ich würde es jeden weiter empfehlen. Bye Bye England and Hello Germany, I am back!