Am 6. Januar 2012 machte ich mich auf nach England, genauer gesagt nach Angmering. Gut Angmering wird nun erst mal niemand kennen, da es ziemlich klein ist. Genau dieser Punkt war es dann auch, der das ganze Unterfangen am Anfang etwas schwierig gestaltete. „Meine Familie“ war von Anfang an sehr unterstützend, hilfsbereit und so fühlte ich mich gleich wohl. Zwar war es zu Beginn mit den Kindern nicht leicht, weil sie sich erst mal an den „Fremdkörper in ihrer Wohlfühlzone“ gewöhnen mussten. Dies konnte ich aber schnell überwinden, wenn man merkt, dass die Eltern einen unterstützten. Schwieriger war es da für mich den Ausgleich zum Familienleben zu finden, da ich wie gesagt, in einem sehr kleinen Dorf gewohnt habe. Es war schwierig soziale Kontakte in meinem Alter zu knüpfen. Des Weitern waren alle Wege die man so hatte relativ weit und nur per Zug und Fahrrad zu erreichen. Bei mir kam dann der Wendepunkt mit der Sprachschule. Dort habe ich Leute in meinem Alter kennen gelernt. Der Rest entwickelte sich dann immer so weiter bis ich zuletzt richtig gute Freunde fand. Wenn man erst einmal in einem Kreis integriert ist, trifft man sehr viele Leute die in ähnlichen Situationen sind wie man selbst.
Ab dem Zeitpunkt, wo Familienleben und Sozialleben mit Freunden gut funktionierte, konnte ich mein Au-pair Leben in vollen Zügen genießen. Das einzige was dazwischen funkte, war der Dauerregen. Zum Arbeiten als Au-pair ist noch zu sagen, dass ich auf drei Kindern im Alter von fünf, sieben und acht Jahren aufpassen musste. Einerseits war es mit drei Kindern leichter, da sie sich teilweise selber beschäftigen konnten. Andererseits wurde sehr viel gestritten, wodurch ich oft gefordert war nicht immer leichte Konflikte zu lösen. Ein anderer Punkt der einem bewusst sein muss, gerade wenn mehrere Kinder im Haus sind, dass das mit dem Ausschlafen meistens nicht so einfach ist. Kinder machen krach und das auch morgens um sieben wenn sie aufstehen. Trotzdem würde ich behaupten, dass die Arbeit als Au-pair nicht zu stressig ist, da nach den anstrengenden Zeiten immer wieder genug Pausen sind, um sich in Ruhe zu erholen.
Ich habe mein Au-pair Aufenthalt sehr genossen, habe viel gelernt, nette Menschen kennen gelernt und Freunde gefunden. Somit würde ich diese Erfahrung wärmstens weiter empfehlen.
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