Je näher der Abflugtag rückt, desto größer wird die Vorfreude, ganz egal für wie viele Monate man ins Ausland geht. Bei einem geplanten Aufenthalt von 3 Monaten hat man allerdings viel eher das Gefühl, dass man lange Ferien macht. Wenn man aber daran denkt, 6, 9 oder sogar 12 Monate ins Ausland zu gehen, kann einem auch schnell mal mulmig werden. Denn eine solch lange Zeit war man meist noch nicht von Zuhause weg. Da ist es ganz natürlich, dass neben der Freude auf die Zeit auch ein paar Bedenken aufkommen wie „Kann ich so lange von meinen Freunden / meiner Familie getrennt sein?“, „Verpasse ich etwas?“ oder „Traue ich mir das alles überhaupt zu?“

Fragt man Freunde oder Bekannte, die von einer Reise zurückgekommen sind, hört man diese häufig sagen „ Gehe so lange wie möglich“ oder „ich wünschte, ich hätte mich von vornherein für ein ganzes Jahr entschieden. Denn erst nach einem halben Jahr bin ich richtig vor Ort angekommen.“

Doch bevor man daran denkt, sollte man erst einmal überlegen, was man für einen Aufenthalt machen möchte und was man mit diesem überhaupt erreichen möchte. Möchte ich einen Einblick in den Arbeitsalltag im Ausland erhalten, meine Sprachkenntnisse erweitern, hauptsächlich viel reisen oder das Leben in einer Gastfamilie kennenlernen?

Möchtest du ein Praktikum im Ausland machen und erste Arbeitserfahrungen sammeln? Dann reicht es, bereits für 2-3 Monate oder nur ein paar Wochen ins Arbeitsleben reinzuschnuppern, einen Einblick in den Job zu bekommen und in dieser Zeit die Sprachkenntnisse zu erweitern.

Wenn du überlegst, dir deine Reise durch Arbeiten zu finanzieren, solltest du etwas mehr Zeit einplanen. Bei einem Work and Travel Aufenthalt kann man die Aufenthaltslänge selbst bestimmen. Je länger man jedoch im Ausland ist, desto mehr Ecken eines Landes kann man bereisen. Außerdem kann man dann unterschiedliche Jobs ausprobieren. Da besonders viele Leute sich für einen Work and Travel Aufenthalt in Australien oder Neuseeland entscheiden, ist bereits der Weg ins Gastland weit und auch zum Teil mit höheren Kosten verbunden. Da lohnt es sich natürlich, wenn man auch genügend Zeit vor Ort einplant, damit sich die lange Reise wirklich lohnt.

Auch bei der Freiwilligenarbeit ist die Aufenthaltslänge häufig frei wählbar. Da der Aufenthalt jedoch größtenteils in Afrika, Asien oder auch Lateinamerika stattfindet und die Kultur eine ganz andere ist, brauchen viele Teilnehmer mehr Zeit, um im Gastland anzukommen. Denn neben der Kultur, sind auch das Klima, die Sprache und das Essen neu für dich. Bis man sich an alles Neue gewöhnt hat und richtig „angekommen“ ist, können ein paar Tage, Wochen oder sogar Monate vergehen. Bei der Freiwilligenarbeit gilt: je länger du vor Ort bist, desto besser lernst du das Projekt, die Mitarbeiter und die Leute vor Ort kennen. Außerdem lernst du deine Fähigkeiten besser kennen und bekommst ein gutes Gefühl dafür, wie du dich vor Ort am besten einbringen kannst.

Ein besonders langer Aufenthalt wird auch häufig bei einem Aufenthalt als Au Pair gefordert. Das liegt daran, dass viele Gastfamilien sich eine möglichst langfristige Betreuung für ihre Kinder wünschen. Denn so müssen sich diese nicht schon nach kurzer Zeit an ein neues Au Pair gewöhnen. Daher wird häufig eine Mindestdauer von 6 Monaten vorausgesetzt. Die Vermittlungschancen sind jedoch in einigen Ländern viel größer, wenn man sich vorstellen kann 10 bis 12 Monate in einer Gastfamilie zu leben. Bei einem Au Pair Aufenthalt in den USA ist sogar eine Aufenthaltsdauer von mind. 12 Monaten vorgeschrieben.

Aber egal für welche Reisedauer du dich entscheidest, ein Auslandsaufenthalt bietet immer etwas ganz Besonderes, ist einzigartig und macht Spaß. So oder so wirst du deinen Freunden wahrscheinlich noch lange von deinem Abenteuer erzählen können.

 

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