„Life is a Roller Coaster. It has its ups and downs but it’s your choice to scream or enjoy the ride.” Genau so beschreiben viele Rückkehrer*innen ihr Auslandsabenteuer.

Während man als Au Pair voller Vorfreude in sein Abenteuer startet, verspüren viele bald eine erste Ernüchterung: Kultur Schock. Vielleicht ist doch nicht alles so, wie du es dir vorgestellt hast. Aber keine Sorge, du bist mit dem Gefühl nicht alleine.

Der norwegische Soziologe Sverre Lysgaard entwickelte das sogenannte U-curve Model, welches die verschiedenen Phasen der Eingewöhnung in einem fremden Land beschreibt.

 

Honeymoon:  In der ersten Phase erlebt das Au Pair die neuen Eindrücke voller Euphorie und Faszination. Alles ist neu und anders und man kann gar nicht genug erleben, sehen und entdecken.

Crisis aka Culture Shock: Nach einem Hoch der Gefühle folgt oft der Kulturschock. Plötzlich ist nicht mehr alles rosarot und man sieht die Dinge in seinem Austauschland aus einer anderen Perspektive. Kulturschock tritt bei manchen Teilnehmer*innen ganz plötzlich und unerwartet auf und stellt einen vor eine große Herausforderung. Jedoch solltest du dieses Gefühl nicht unterschätzen, denn es kann Hand-in-Hand mit Lustlosigkeit, Unzufriedenheit, Desorientierung, Einsamkeit und auch Heimweh kommen. Auf einmal ist alles um dich herum anders: eine neue Umgebung, eine fremde Sprache, neue Traditionen und Routinen, eine „fremde“ Familie und bei manchen entsteht sogar das Gefühl von Frustration und Überforderung. Während des Kulturschocks nimmst du viele Dinge in deinem Gastland als unangenehm, nervig oder sogar störend wahr, weil die Unterschiede zu deiner Heimat so präsent sind. Verunsicherung, ob die Sprachkenntnisse ausreichen, die Entscheidung für das Au Pair Programm die Richtige war oder auch die Angst, dass man Freunde in der Heimat verliert, sind keine Seltenheit. Wichtig ist allerdings, dass dir bewusst ist, dass all deine Gefühle dem Kulturschock zugeschrieben werden können und keine Gründe dafür sein müssen, deine Gastfamilie zu verlassen. Gegen Kulturschock hilft oftmals sich abzulenken! Triff dich mit deinen neuen Au Pair Freund*innen, erkunde die Gegend, plane Wochenendtrips, rede mit deiner Gastfamilie über deine Gefühle und versuche dich daran zu erinnern, dass es völlig normal ist sich so zu fühlen. Vielleicht hilft es dir auch deine Gedanken und Empfindungen in einem Tagebuch festzuhalten.

Recovery: Wenn die Phase des Kulturschocks überwunden ist und du dich erfolgreich ablenken konntest, dann folgt die Erholungsphase. Teilnehmer*innen erkennen Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen dem Gastland und der eigenen Kultur und akzeptieren diese. Man blickt mit Zuversicht in die Zukunft und freut sich auf alles was noch kommt!

Adjustment and Adaption: In der finalen Phase fühlen sich viele Au Pairs so richtig angekommen. Sie haben ihren Platz in der Gastfamilie gefunden und fühlen sich wohl. Man hat Freundschaften schließen können und sich ein soziales Netzwerk aufgebaut, mit denen man die Zeit im Ausland genießen kann. Jetzt steht einem nichts mehr im Wege und man kann den Auslandsaufenthalt in vollen Zügen genießen!

Natürlich trifft dieses Model und die Achterbahn der Gefühle nicht auf alle Teilnehmer*innen des Au Pair Programms zu- einen trifft es stärker, den anderen gar nicht. Aber ist es nicht beruhigend zu wissen, dass es komplett normal ist, was man gerade fühlt?

Also, Kopf hoch! Nach jedem Tief, kommt wieder ein Hoch – am Ende der Achterbahnfahrt ist man doch meist so aufgeladen mit Energie und Freude, dass man gleich nochmal fahren möchte!

 

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