Das Leben im Kinderheim hat mir sehr gut gefallen. Es war zwar gewöhnungsbedürftig ruhig (meistens), doch Langeweile kam kaum auf. Die Kinder haben einen schon auf Trab gehalten und die alltäglichen Aufgaben wie Frühstück machen und die Kids baden habe ich sehr gerne übernommen. Haushälterische Tätigkeiten musste ich nur wenige ableisten und das Arbeiten mit den Kindern war anstrengend, aber oft auch lustig. Die Kleinen sind mir richtig ans Herz gewachsen und der Abschied fiel mir dementsprechend schwer.
Der Manager des Kinderheims hatte immer ein offenes Ohr für uns Freiwillige, wir waren die meiste Zeit zu zweit oder dritt auf dem Kampus, sodass man sich auch gut austauschen konnte, eine Tatsache, die ich sehr geschätzt habe. Immerhin ist erstmal alles neu und anders und auch wenn ich Auslandsreisen gewohnt bin und damit keinerlei Heimweh hatte, tat es gut, jemanden an seiner Seite zu haben, allein schon um abends zusammen sitzen und quatschen zu können.
Außerdem kam bei den anderen Freiwilligen dann doch ab und zu ein bisschen Sehnsucht nach Daheim auf, was aber ganz normal ist und auch halb so wild war, denn man war ja nie wirklich alleine und einige von den Betreuerinnen haben sich auch lieb um einen gekümmert.
Also, nach drei Monaten in Südafrika, ist es wohl Zeit für die Frage: Würde ich es wieder tun und es weiterempfehlen? Und die Antwort ist ziemlich klar und eindeutig: Ja. Jeder ist letztendlich selbst dafür verantwortlich, wie man die Chance nutzt, aber wenn man offen ist und anpassungsfähig wird es sicherlich eine ganz tolle Erfahrung, denn so war es bei mir auf jeden Fall und ich werde immer gerne an meine Zeit dort unten zurückdenken.