Am 20.01 ging es los nach Irland. Nach einem „Abschieds-Frühstück“ mit der Familie und einem Tränenreichen Abschied(gehört ja auch dazu), fuhr mich mein Freund zum Flughafen und der nächste schwere Abschied stand bevor. Als ich dann alleine mit meinen 7 Sachen am Flughafen stand gingen mir tausend Dinge durch den Kopf. Nur jemand der so etwas Mal gemacht hat kann verstehen wie man sich in dieser Situation fühlt. Als ich dann im Flieger saß und mir klar wurde dass, es nun keinen Weg mehr zurück gibt , fragte ich mich nochmal was zur Hölle ich mir dabei gedacht habe nur wegen meiner Abenteuerlust auf und davon zu fliegen. Ich fragte mich ob mein Englisch gut genug ist und wie die Familie sein wird und und und. Meine Gastmutter und 2 der 3 Kinder holten mich vom Flughafen ab. Bei der ersten Begegnung waren dann auch schon alle Zweifel verschwunden und mir war von Anfang an klar, eine wundervolle, liebe und nette Familie zu haben.
Die ersten Wochen waren schwer. Ich dachte noch viel an zu Hause und skypte viel mit meinen Liebsten(wurde im Laufe der Zeit sehr wenig). Nach ca. 1 Monat ist man aber auch schon sehr gut eingelebt und von dort an genoss ich jeden einzelnen Tag in Irland. Die Zeit verging wie im Flug und ich spielte auch mit dem Gedanken weitere 6 Monate in Irland zu bleiben. Ich lernte die Familie, die Menschen und vor allem das Land zu lieben. Irland ist ein wundervolles Land. Die Menschen sind genau so freundlich wie man es überall hört und es ist einfach ein Land das einem für immer im Herzen bleibt.
Ich lebte also in einer Familie mit 3 Kindern und einem Hund. Die Kinder waren 7, 8 und 10 Jahre alt und ich hatte wie gesagt sehr liebe Kinder und auch die Gasteltern standen mir immer mit Rat und Tat zur Seite. Ich brachte die Kinder jeden Morgen zur Schule und hatte dann bis 2 Uhr frei. Bzw. musste nur einfache Hausarbeiten erledigen wie Wäsche waschen, abwaschen, bisschen putzen. Dann holte ich die Kinder wieder ab und kochte, machte die Hausübung mit ihnen, übte Klavier mit ihnen und spielte, bastelte und hatte einfach Spaß bis um ca. 6-7 Uhr die Eltern von der Arbeit nach Hause kamen. Ich hatte also viel Freizeit und genoss diese Zeit mit spazieren mit dem Hund, laufen gehen oder mit Freunden treffen. Ich lebte in Dublin am Stadtrand…somit war es einfach viele Au-Pairs zu treffen. Was sehr wichtig!
Im Großen und Ganzen war mein Auslandaufenthalt also eine super Erfahrung. Man wird selbständiger, offener und ich würde es jeder Zeit wieder machen und würde auch wieder nach Irland gehen. Man findet viele Freunde und ich traue mir behaupten dass der Abschied von Irland schwerer war als der von zu Hause.
Ich hoffe ich konnte dir einen kleinen Einblick geben und wünsche dir eine unvergessliche Zeit im Ausland. Genieße es! Es ist vermutlich die schönste Zeit im Leben ;)
