Diese Entscheidung war die beste die ich treffen konnte J Enthusiastisch und total aufgeregt hab ich in meinem letzten Schuljahr die Bewerbung fertig gemacht und so schnell es ging abgeschickt. Ich musste zwar etwas länger warten, bis ich Gastfamilienvorschläge hatte, aber das Warten hat sich ehrlich gelohnt!!
Also nicht gleich verzweifeln, wenn es mal etwas länger dauert ;) Ich bin an eine super nette und liebenswürdige Gastfamilie auf dem Land gekommen mit der ich schon vor meiner Ankunft einige Male geskyped hatte. Aber mal von vorne.
Ich hatte eine Menge irisches Glück bei meiner Ankunft! Irgendwie hatte ich etwas mit dem Maximalgewicht für das Gepäck (20kg) verwechselt und bin mit etwas mehr am Flughafen aufgekreuzt. Um genau zu sein. Ein Koffer mehr.
Das Übergewicht würde 15 € pro 1kg „Übergewicht“. Nach einigem Hin- und Her und der Überlegung mir die wichtigsten Sachen per Post nachzuschicken tauchte plötzlich ein junges irisches Paar mit nur Handgepäck auf. Sie haben sich entschlossen, mir zu helfen und haben meinen 2ten kleinen Koffer als ihren eingecheckt (Nachdem sie mal reinschauen konnten um sich zu überzeugen, dass ich auch keine Bombe da drin versteckt hab oder etwas schmuggle oder so :D )
SO VIEL GLÜCK!! Die Erleichterung war groß!
Großer Tipp: Wirklich RICHTIG informieren!
Am Flughafen in Dublin wurde ich dann super empfangen J Ich war soo aufgeregt. Als ich dann durch das Tor gegangen bin und die Familie entdeckt hatte konnte ich gar nicht anders als mich riesig zu freuen J Die Familie mit 2 Jungs im Alter von 6 und 9 standen da und warteten. Der Kleine kam sofort auf mich zugerannt und umarmte mich, der Ältere hielt ein selbstgemaltes Bild mit meinem Namen darauf in der Hand. Wenn man schon so herzlich Empfangen wird, da kann die Zeit als Au pair ja gar nicht schief laufen :)
Und ich hatte Recht – ich hatte eine super Zeit. Zuhause angekommen bekam ich von den Jungs natürlich erst mal eine Ausführliche Tour durch das Haus und den Garten. In meiner ersten Woche hatte sich der Gastvater frei genommen, damit ich nicht einfach ins kalte Wasser geschmissen werde. Mir wurde der Ablauf erklärt und gezeigt, was ich zu tun habe, wenn die Eltern arbeiten sind. Ich habe mich richtig schnell richtig gut eingelebt und die Zeit ging vorbei wie im Flug.
Die Familie hat sich viel Zeit genommen mir auch nachmittags oder an Wochenenden noch etwas von der Umgebung zu zeigen. Meine Gasteltern waren auch sonst sehr zuvorkommend und haben mich wo sie konnten unterstützt. Sie hatten immer ein offenes Ohr für mich, ganz egal um was es ging. Und die Jungs – auch wenn sie ab und zu anstrengend sein konnten - man muss sie einfach ins Herz schließen J 2 aufgeweckte Bub‘n ! Als es wärmer wurde haben wir viel draußen gespielt und wenn es dunkel wurde, es regnete oder sonst wurde Lego gebaut, gebastelt, gemalt oder einfach nur rumgealbert.
Immer wieder in meiner Zeit auf der Insel viel mir die irische Mentalität, die Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit auf. Man fühlt sich sofort in die Familie und die ganze Nachbarschaft aufgenommen. Ich war erst einen Tag da und die Nachbarin rief meinen Namen über den Zaun, der Schulbusfahrer begrüßte mich mit meinem Spitznamen – und ich hatte sie alle noch nicht davor gesehen und war erst etwas verwirrt :D Es stellte sich zudem heraus, dass der Kleinere allen alles erzählt und meine Ankunft also schon überall bekannt war. Was natürlich auch auffällt ist, dass man egal wo man ist, man bekommt einfach so (ohne die Leute zu kennen) ein „How are you? „ zu hören und wird in ein kleines Schwätzchen über das Wetter verwickelt. Selbst die Autofahrer heben die Hand und grüßen dich. Das macht man einfach so J Um mir die Zeit auf dem Land noch etwas zu vertreiben (es ist doch nicht immer so einfach mal kurz in die Stadt zu gehen oder ins Kino) habe ich unter anderen einen Töpferkurs besucht. Das wollte ich immer schon machen. Wie es der Zufall so will, ist es eine ganze Kunst-Handwerks-Schule und ich werde mich dort nächstes Jahr dort Bewerben J Ich komme also wieder J Es war eine suuuuper Zeit und ich vermisse Irland jetzt schon total!
Trotz der Vorfreude auf Zuhause, die Familie, den Freund , die Freunde. Einfach alles auf das man ab und an Heimweh bekommt was es in Irland einfach nicht gibt, fiel es mir unglaublich schwer auf Wiedersehen zu sagen. Die Familie ist mir so ans Herz gewachsen, das Tränen am Flughafen nicht zu verhindern waren. Mit dem Wissen, wieder nach Irland zu kommen, freue ich mich jetzt schon wieder riesig darauf.
Ach ja: Thema Essen:
Man hört es ja oft. Das Essen in Irland, so wie in England soll irgendwie lasch und komisch sein. Da ist man leicht geschockt und denkt sich „oh hoffentlich wird das mit dem Essen nicht so wie es alle beschreiben“. Davon habe ich nichts mitbekommen. Gut. Die Kartoffel ist überall mit dabei und das Huhn sieht nicht nur gebraten auf dem Tisch sondern auch kleingeschnitten auf den Sandwiches, Bagels, Paninis. Am begeisterten war ich von den Wraps, die meine Familie machte. Kein irisches Nationalgericht. Aber Wraps sind doch sehr beliebt. Von den ganzen kleinen Leckereien wie die Schokomuffins, Buns und und und ganz zu schweigen. Und Rice Krispie Buns – die kennt und liebt jeder.
Findet es selbst herraus und reist nach Irland!
Es lohnt sich
P.S.: Die Süßigkeiten Geschäffte sind einen Besuch wert
Debby