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Juliane au-pair in Island

Vor circa 1 ½ Jahren entstand bei mir den sehnlichste Wunsch für ein Jahr nach Island zu gehen. Die Natur, die Kultur, die Musik, die Menschen und einfach alles an Island zog mich in seinen Bann.
Ich wendete mich also an MultiKultur und nahm Kontakt zu meiner Gastfamilie auf. Mich erwartete eine sechsköpfige Familie, in welcher ich mich überwiegend um die drei jüngsten Kinder im Alter von einem Jahr, drei Jahren und vier Jahren und um Hausarbeiten kümmern würde.

Im Juni 2013 ging meine Reise los und ich verabschiedete mich von Zuhause, meiner Familie und meinen Freunden. Der Abschied viel mir nicht leicht, aber der Wunsch etwas Neues zu sehen, neue Erfahrungen zu machen und neue Menschen und deren Land kennenzulernen siegte über jeden Abschiedsschmerz.

Ich wurde sofort herzlich in meiner Gastfamilie aufgenommen und durfte mich erst einmal eingewöhnen. Nach einer Woche Aufenthalt begann auch schon der erste Sprachkurs und so wurde schon mal eine Grundlage zur Verständigung mit den Kindern gelegt und erste Kontakte geknüpft. Selbst als ich nur wenige Brocken Isländisch konnte, habe ich mich sehr gut mit den Gastkindern verstanden. Sie zeigte mir viele Dinge und sagte einfache Wörter hunderte Male bis ich sie mir merken konnte. Mit meinen Gasteltern konnte ich Englisch sprechen und mich so sehr gut verständigen.

Juliane au-pair in Island

Von Anfang an fühlte ich mich sehr wohl in meinem neuen Zuhause in Stadtnähe und naturnah direkt an einem See gelegen. Ich genoss die Mitternachtssonne und die Hot Tubs, das kulturelle Leben in Reykjavik mit all seinen Festen und Konzerten und ich lernte haufenweise neue AuPairs kennen.

Es dauerte circa einen Monat bis man neue soziale Kontakte geknüpft hatte und ich habe wirklich sehr tolle liebenswerte Menschen kennengelernt. Es kamen sehr viele deutsche Aupairs nach Island, so kam man gar nicht dazu sein zuhause zu vermissen. Aber auch die vielen Freundschaften mit anderen Nationen haben mich sehr bereichert.

Die Freizeit und Wochenenden nutzten wir meist um Ausflüge zu machen. Ob mit der Gastfamilie ins Sommerhaus oder mit Freunden auf dem Campingplatz, an der wunderschönen isländischen Natur führte kein Weg vorbei. Ich bestaunte riesige Wasserfälle, absolute Einöde, riesige Wellen, abartigsten Wind (!) , wunderbare laaange Straßen, tausende von Regenbögen und und und. Es gab so viel zu sehen und zu entdecken. Sobald auch nur ein Hauch von Heimweh ankam musste man nur zur Tür herausspazieren und alles war vergessen, wenn einem der frische Wind um die Nase weht und die Wellen rauschen.

Juliane au-pair in Island

Seit meiner Ankunft im Juni wurden die Tage dann auch immer kürzer. So hell es im Sommer ist, so dunkel wurde es im Winter. Jedoch gewöhnte man sich an die stetig dunkleren Tage und vor allem die Vorweihnachtszeit war einfach nur wunderschön. Alles war schneebedeckt, man wurde oft auf einen Kakao eingeladen, es gab kleine Weihnachtsmärkte (meistens Indoor :D draußen war es doch des Öfteren ungemütlich), draußen tobte der Sturm und drinnen saß man mit einem guten Buch oder zusammen beim Kaffee und wartete auf die 13 Weihnachtstrolle. Gemeinsam mit den Gastkindern erlebte ich die schöne Zeit, wir gingen Schlittenfahren, bauten Schneemänner und Schneehöhlen und bestaunten die Nordlichter. Es genügte meist einfach nur zur Tür hinaus zu gehen um sie zu sehen. Wenn es draußen zu ungemütlich war, konnte man auch das Zimmer komplett abdunkeln und sie von drinnen heraus beobachten.

Während meines Aupair Jahres bin ich nicht nach Hause geflogen, sondern habe auch Weihnachten und Silvester in Island verbracht. Eine unglaubliche Erfahrung. Dadurch, dass ich so herzlich aufgenommen wurde und ich wie ein Familienmitglied bei jeder Veranstaltung dabei war fühlte ich mich sehr wohl. Und ich bekam einen traditionellen isländischen Lopapeysa (Islandpullover) und war somit eine richtige Isländerin :)

Während meines Jahres wurde ich im Herbst von meiner Familie besucht und im Frühjahr von meinen Freunden aus Deutschland. Stolz zeigte ich wie schön es in Island ist und wir alle hatten einen unvergesslichen Urlaub zusammen.

Der Januar und der Februar waren immer noch sehr dunkel und eisig. Der schöne Schnee verwandelte sich in Eis, welches monatelang die Straßen und Fußwege bedeckte. Wenn ich sagen muss, was mich gestört hat an diesem Jahr, dann definitiv dieses Eis überall! Es war kaum möglich zum Bus zu laufen oder irgendetwas zu unternehmen. Die Kinder wurden unruhig und wollten raus. Als gegen Ende März endlich das Eis schmolz und wir den häuslichen Hot Tub im Garten von der meterhohen Eisdecke befreit hatten und das Trampolin endlich wieder begehbar war, gab es kein Halten mehr. Bei jedem Wetter, Wind und Regen waren wir draußen, denn ab März waren die Temperaturen wieder milder und die Tage wieder länger als die Nächte.

Mit meinen Freundinnen Isabel und Christine unternahm ich regelmäßig Sonntagsausflüge, wir schrieben regelrecht Listen, was wir alles sehen wollten und sobald das Wetter gut war oder zumindest erlaubte sich vor die Tür zu bewegen waren wir draußen. Wir wanderten beispielsweise zu einem heißen Fluss und gingen umgeben von Schneelandschaften baden, wir fuhren zu den Westmännerinseln oder auch andere AuPairs in Island besuchen.

Mein Alltag in der Gastfamilie war durch einen Stundenplan geregelt. Allerdings musste ich oft sehr flexibel sein und auch manchmal auf Abruf bereit stehen. Ich musste am Tag circa Zwei Stunden im Haushalt und vier bis fünf Stunden den Kindern helfen. Allerdings hatte ich meist nicht alle Kinder gleichzeitig. Jedoch kam auch das vor, aber auch nur, weil es sehr gut klappte, zum Beispiel abends beim Babysitten. Außerdem bekam ich oft Unterstützung von meinen Gasteltern, wenn zum Beispiel einer der Beiden unterwegs war. Wenn beide unterwegs waren kam mir auch oft die Oma der Gastkinder zur Hilfe. Freizeit hatte ich immer sonntags und montags und donnerstags ab Nachmittag. In dieser Zeit konnte ich oft das Auto nutzen und mich mit Freunden treffen, in die Stadt gehen oder ins Schwimmbad.

Insgesamt hat es mir sehr sehr gut gefallen und ich würde jederzeit wieder nach Island reisen und ich kann jedem nur empfehlen sich für ein Jahr zu entscheiden. Die Jahreszeiten in Island haben alle ihren Charme, der Sommer mit der Mitternachtssonne und den Festivals, der Herbst mit den wunderschönen Farben und den schneebedeckten Bergen, der Winter mit all dem Schnee, den dunklen Tagen und den Nordlichtern und Weihnachtstrollen, und der Frühling mit der puren Lebenslust und dem Drang nach draußen in die Sonne zu gehen und die Blumen und Gräser wachsen zu sehen.

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