Das grünste Gras. die wolligsten Schafe. die gastfreundlichsten Menschen - so war mein erster Eindruck von der grünen Insel Irland. Ich habe dort in dem 5.000- Einwohner Dorf Westport 12 Monate als Au Pair gelebt und dort auf zwei Kinder aufgepasst.
Zwei Tage die Woche hatte ich von morgens an das Mädchen (3 Jahre alte) und wir haben zusammen ihren Bruder (5 Jahre alt) mittags von der Schule abgeholt. An den anderen drei Tagen habe ich vormittags den Haushalt gemacht und dann ab mittags auf den Jungen aufgepasst. Mein Alltag mit den Kindern war immer anders, auch oft wetterabhängig, aber es gab kleine Routinen, wie der Weg nach Hause nach der Schule, dann Mittagessen, dann Hausaufgaben machen. Ich fand es super interessant mit dem Jungen sein erstes Schuljahr zu erleben und zu sehen wie schnell er Buchstaben, Zahlen, lesen und rechnen lernt. Auch die Kleinen hat schon angefangen zählen zu lernen und mir das zählen auf irisch beigebracht. Meine beiden Aufpasskinder waren sehr lebendig und man konnte sehr viel mit ihnen unternehmen. Ob auf dem Spielplatz, im Garten oder im Spielzimmer - es war immer Action angesagt. Natürlich konnte das mal anstrengend werden, aber meistens hat es sehr viel Spaß gemacht. Ich habe die Beiden ganz schnell in mein Herz geschlossen. Den Haushalt zu machen war dazu ein recht ruhiger Ausgleich, bei dem ich mir selbst einteilen konnte, was ich wann mache.
Meine Gasteltern waren super nett und ich habe mich gleich wohl gefühlt. Sie haben mir alles gezeigt und erklärt und ich fühlte mich gleich heimisch. Die Iren waren immer sehr freundlich. Man würde immer gegrüßt oder es wurde ein Gespräch begonnen, auch wenn man die Person gar nicht kannte. Diese Gastfreundschaft und entspannte, lockere Art fand ich toll. Auch die Landschaft in Irland ist wunderschön und das Klischee mit den vielen Schafen stimmt auch:) Bei meinen Reisen durch Irland habe ich ganz viele schöne Orte entdeckt und werde bestimmt auch noch mal wieder in dieses tolle Land reisen.
Natürlich gab es auch einige Dinge, an die man sich gewöhnen musste. Die Autos fahren auf der linken Seite, Supermärkte haben sonntags geöffnet, die Busse fahren unregelmäßiger als in Deutschland, in Irland ist man gern mal unpünktlicher. Aber nichts davon war wirklich ein Kulturschock, ich habe mich sehr schnell und gut eingelebt. Das Essen ist dem deutschen zum Beispiel auch sehr ähnlich.
In Irland habe ich auch viele andere Au Pairs kennen gelernt, mit denen rumgereist bin und viel Spaß hatte. Daraus haben sich Freundschaften entwickelt, die auch noch nach dem Jahr anhalten.
Ich habe in der Zeit viele Erfahrungen gesammelt, habe mehr Selbstvertrauen und Selbständigkeit dazu gewonnen, sehr viele schöne Momente mit meiner Gastfamilie erlebt und meine Sprachkenntnisse sehr verbessert. Natürlich gab es auch mal Momente des Heimwehs, aber durch Skype und Handy kann man ja immer gut in Kontakt bleiben und das Heimweh ging dann auch ganz schnell wieder weg. Im Vorfeld habe ich von der Agentur ganz viele Informationen zum Au Pair Aufenthalt bekommen, so dass ich mich gut vorbereitet fühlte. Und auch während meines Aufenthalts wurde immer wieder nachgefragt, ob es mir gefällt, wodurch ich mich immer super abgesichert gefühlt habe, falls ich irgendwann ein Problem bekommen sollte. Ich hatte nie Probleme, trotzdem wurde sich immer total lieb um mich gekümmert.
Ein Auslandsjahr ist eine wunderbare Erfahrung und ich würde es immer wieder machen. Irland ist ein wunderschönes Reiseziel und ich habe die Zeit dort sehr genossen.
Mona
