Nach wochen- oder monatelanger Planung deines Freiwilligenaufenthalts bist du endlich in deinem Wunschland angekommen. Die ersten Tage im Projekt liegen bereits hinter dir. Doch die ersten Zweifel, ob die Freiwilligenarbeit und das Projekt das Richtige für dich sind, kommen auf.

Du hattest dich so darauf gefreut, dich in einem fernen Land sozial zu engagieren, in einem Projekt mitzuarbeiten und es zu unterstützen. Vorab hast du eine Projektbeschreibung von deiner Agentur zugeschickt bekommen und hattest entsprechende Erwartungen ans Projekt und Vorstellungen von deiner Arbeit vor Ort.


Doch nach den ersten Tagen im Projekt erfüllen sich eventuell nicht all deine Erwartungen und verschiedene Probleme können auftreten. Wir möchten dir ein paar Tipps geben um diesen zu begegnen.


1.    Du bist in deinem Wunschland, das Projekt sagt dir zu aber dennoch fühlst du dich unwohl und kannst dich nicht richtig auf das Leben vor Ort einlassen?
Du darfst nicht zu viel zu schnell von dir erwarten. Dein Aufenthalt muss nicht von Anfang an perfekt sein. Die vielen neuen Eindrücke, Erlebnisse und kulturellen Unterschiede verlangen dir in den ersten Tagen einiges ab. Du wirst sehen, nach den ersten Wochen wirst du dich eingelebt haben!

2.    Das Projekt entspricht nicht deinen Erwartungen und Vorstellungen.
Versuche festzumachen, was genau dir im Projekt nicht gefällt. Auch wenn das Projekt anders ist als erwartet, muss es nicht unbedingt negativ sein. Das Einleben dauert meistens ein paar Wochen. Versuche, die positiven Seiten des Projekts festzumachen. Gib dir, aber auch deinen Kollegen im Projekt und den Kindern Zeit, euch einander zu gewöhnen. Habt ihr erst einmal eine Beziehung zueinander aufgebaut, wirst du dich gleich besser fühlen.

3.    Du wolltest dich aktiv und den ganzen Tag im Projekt einbringen, doch nun sollst du nur wenige Stunden am Tag arbeiten.
Nach kurzer Zeit im Projekt wirst du feststellen können, wo Bedarfe bestehen und welche Bereiche nicht abgedeckt sind. Möchtest du dich mehr als die vereinbarten Stunden engagieren, wird sich das Projekt sicherlich über dein Engagement freuen. Vielleicht kannst du nachmittags Aktivitäten oder AGs für die Kinder anbieten (je nachdem, was du gut kannst: Tanzen, Ballspiele, Malen: Deiner Kreativität sind keine Grenzen gesetzt!) oder du bietest Englischunterricht an, etc.

4.    Du bist die/der Einzige/r Freiwillige/r im Projekt und fühlst dich alleine
Die Projektmitarbeiter können dir sicherlich Tipps und Empfehlungen aussprechen, was du in der Nähe machen kannst. Vielleicht laden sie dich auch einmal ein oder nehmen dich auf einen Ausflug mit? Im Ort oder in der Nähe deines Projekts kannst du eventuell einem Hobby nachgehen oder du suchst dir ein Neues? Wie wäre es mit einem Tanzkurs, du erlernst ein Instrument zu spielen oder besuchst einen Sprachkurs? Die Kirchengemeinden vor Ort bieten häufig auch viele Aktivitäten an. Dies sind nur ein paar Möglichkeiten, Einheimische kennenzulernen. So wirst du nicht nur Kontakte knüpfen, sondern auch in die Kultur und Sprache des Landes eintauchen.

5.    Dir fehlt der Austausch mit anderen Freiwilligen
Selbst wenn keine weiteren Freiwillige in deinem Projekt sind, ist es gut, per E-Mail, Skype oder Chat Kontakt mit Gleichgesinnten zu halten und sich ab und zu einfach mal auszutauschen. Wende dich an die Partner vor Ort, falls du noch keine Adressen von Freiwilligen in deiner Nähe hast, sie können sie dir geben. Machst du nach deiner Ankunft vor Ort zuerst einen Sprachkurs oder nimmst an einer Orientierung teil, wirst du andere Freiwillige kennenlernen und kannst mit ihnen Kontakt halten. Du kannst auch auf der MultiKultur-Facebook-Seite Gleichgesinnte finden.

6.    Zu guter Letzt: Versuche, dich auf alles Neue einzulassen!


Wie ist es dir in den ersten Wochen in deinem Projekt ergangen? Wir freuen uns auf eure Kommentare!


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