In Deutschland ernähren sich rund 8 Millionen Menschen vegetarisch oder vegan. So gibt es in jeder größeren deutschen Stadt vegetarische/vegane Restaurants und Cafés oder zumindest pflanzenbasierte Gerichte in der Speisekarte. Doch ist das auch in anderen Ländern der Fall? Welche Tipps sollte ich als Vegetarier/Veganer im Ausland beachten?

 Zunächst solltest du dich erkundigen, inwiefern Vegetarismus/Veganismus in deinem Wunschland vertreten ist und wie damit umgegangen wird. Dein bester Freund sind hierbei Google, sowie Reiseblogs und Erfahrungsberichte. Die vegetarische und vegane Küche ist in asiatischen Ländern wie Thailand oder Indien besonders beliebt.

Wenn du dich für ein Land entschieden hast und es ans Flüge buchen geht, kannst du ein vegetarisches/veganes Menü dazu buchen. Dies ist bei fast allen Fluggesellschaften möglich und kein großer Aufwand. Wenn du vegan lebst kann der sogenannte „Vegan Passport“ nützlich für dich sein, da er in über 70 Sprachen erklärt, was Veganer essen und was nicht. Auf jeden Fall nützlich und immer gut dabeizuhaben – besonders wenn du mehrere Länder bereist oder die Landessprache (noch) nicht beherrschst.

Du kennst deinen genauen Wohnort, bzw. deine Reiseroute?! Dann kannst du dir online ansprechende vegetarische/vegane Restaurants und Cafés raussuchen. Es gibt sogar vegetarische und vegane Reiseführer, die sicher hilfreich bei der Reise sind.

Besonders bei einem Aufenthalt in einer Gastfamilie, wie z.B. als Au Pair, kommen Fragen auf wie: Kann ich als Vegetarier/Veganer überhaupt eine Gastfamilie finden? Muss ich für die Familie, bzw. die Kinder Fleisch zubereiten? Werde ich von der Familie als Vegetarier/Veganer akzeptiert?

Wenn du in einer Gastfamilie leben wirst, solltest du deine Ernährungsform schon in deiner Auslands-Bewerbung/bei der Anmeldung angeben. Auch in Gesprächen mit der Familie solltest du offen darüber sprechen und all deine Fragen stellen. Es ist möglich, dass manche Familien dich als Vegetarier/Veganer nicht bei sich aufnehmen möchten, da sie befürchten beim Einkauf und Kochen mehr Zeit aufwenden zu müssen und dass ihre Kinder sich diese Ernährungsform vielleicht „abgucken“ könnten. Tatsächlich hängt es auch von der jeweiligen Kultur des Landes ab, ob du als vegetarisches / veganes Au Pair gute Chancen hast, eine Gastfamilie zu finden. Während die Isländer hier wohl am strengsten sind und generell kaum vegetarische Au Pairs aufnehmen wollen ist es in den meisten anderen Ländern lockerer. Gerade wenn du bereit bist als Au Pair Fleisch für die Kinder zuzubereiten, hast du hier auch als Vegetarier gute Vermittlungschancen. Die meisten Familien leben allerdings nicht vegetarisch oder vegan.

Generell solltest du dir bewusst sein, dass du dich (wie sicherlich auch in Deutschland) ab und an für deine Ernährungsform rechtfertigen musst, bzw. Menschen erklären musst, aus welchen Gründen du vegetarisch oder vegan lebst. Solche Fragen werden oft auch aus der Neugierde heraus gestellt. Versuche möglichst offen mit dem Thema umzugehen und auch die Lebensform deiner Mitmenschen zu akzeptieren und tolerieren. Wenn du deine Mitmenschen auf missionarische Art versuchst von deiner Ernährungsform zu überzeugen kann das nach hinten losgehen. Es hat aber sicher niemand etwas dagegen, wenn du vorschlägst, eins deiner Lieblingsgerichte zu kochen um ihnen zu zeigen, dass du auch ohne Fleisch/andere tierische Produkte tolle und leckere Gerichte zaubern kannst!

Wenn du Vegetarier oder Veganer bist und noch weitere Tipps hast, gerne damit in die Kommentare! :)

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