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Irland

Erfahrungsberichte Au Pair in Irland

Liebe Leserin, lieber Leser

Ich war zirka acht Monate in Irland als Au-Pair. Diese Zeit ist vollgepackt mit positiven und schönen Erinnerungen die mir heute noch ein Lächeln auf den Lippen zaubern.

Es ging alles so schnell. Vom ersten Moment an als ich wusste zu welcher Familie ich gehen würde bis zu dem tränenreichen Abschied von meinen drei liebgewonnenen Mädchen, den Eltern und all meinen Freunden aus Irland. Es fühlt sich an wie ein Wimpernschlag. Ich war so schrecklich aufgeregt als ich im Flieger auf den Weg in meine neue Heimat, für sieben Monate, saß. Schon gleich im Flieger ging die Sprachschule los, als ich neben einem siebenjähriger Jungen mit perfekten Englischkenntnissen Platz nehmen musste. Abgeholt wurde ich von dem Vater der Familie, der mir ganz freundlich zuwinkte.

Es war ein tolles doch auch mulmiges Gefühl aus dem Flieger zu steigen und irische Luft zu schnuppern. Ich konnte es kaum erwarten meine Gastfamilie kennen zulernen.

Sie empfingen mich am Dublin Airport , die Kinder 2 und 4 Jahre ganz schön schüchtern. Uns so begann mein halbes Jahr in Irland.
Die Kinder waren  total unkompliziert und wir verbrachten sehr viele Stunden vor dem Haus im Garten. Dort stoßen dann auch die anderen Nachbarskinder dazu.


Beliebte Spiele waren: „Hide and seek“und  „Come and get me“, die konnte man zum Glück auch im Haus spielen, wenn das Wetter mal nicht so gut war. Apropos Wetter: Jeder denkt in Irland regnet es ständig. Diesem Vorurteil kann ich NUR widersprechen. Klar regnet es mal aber auch nicht mehr als in Deutschland.

Ich musste jeden Tag 6 Stunden arbeiten. Dadurch das die kleinste noch nicht in den Kindergarten ging, verbrachte ich die meiste Zeit mit Ihr. Malen, tanzen, singen, und basteln waren ihre Lieblingsbeschäftigungen. Mittags als dann der älteste nach Hause kam spielten wir  zu dritt. Ab 5 Uhr nachmittags hatte ich dann Freizeit.

Somit konnte ich den Rest des Tages frei gestalten. Meistens traf ich andere Aupairs in Newbridge bummelte und quatschte mit ihnen. Man findet schnell neuen Anschluss, denn in Irland wimmelt es nur noch von Au Pairs aus der ganzen Welt. Ich bekam gleich am ersten Tag Post von der Partner Organisation von Multikultur. Auf dem Zettel standen 30 Adressen und Telefonnummern von Au Pairs in meiner Region. Auch die Ansprechpartnerin war immer für einen da wenn man sie gebraucht hat und auch super nett!!!

Ich hatte jedes Wochenende frei und konnte so Irland kennen lernen. Die Busverbindungen von jeder größeren Stadt sind hervorragend. Jedoch hatte ich das Problem mit meiner Busverbindung, da ich in einem kleinen Ort gewohnt habe und nur 2 Busse pro Tag gefahren sind.
Meine Englischkenntnisse haben sich sehr verbessert und Erfahrungen macht man auch jede Menge.

Ich kann nur sagen, das halbe Jahr hat sich für mich sehr gelohnt und wird noch lange in meiner Erinnerung bleiben.

Am 18.Juli 2010 startete für mich mein Auslandsabenteuer. Es ging für mich nach Irland, um dort 1 Jahr als Au Pair zu arbeiten. Ich war total aufgeregt und es war total spannend, weil ich ja nicht genau wusste was auf mich zu kommt und wer genau am Flughafen in Dublin auf mich wartet.


Das Wichtigste aus 10 Monaten bei einer irischen Gastfamilie

Als erstes muss ich zugeben, dass mir die Anfangszeit als Au-Pair sehr erleichtert wurde, dadurch, dass eine Freundin von mir in der Nähe auch als Au-pair war. Wir sind zusammen angereist und konnten uns jedes Wochenende sehen.

Der Abschied fiel uns also sehr viel leichter, als wir gemeinsam die Sicherheitskontrolle am Flughafen passierten.
Auf der Busfahrt von Dublin nach Galway konnten wir uns gegenseitig unsere schlimmsten Befürchtungen anvertrauen, welche aber alle unbegründet waren, da wir beide sehr herzlich in Galway begrüßt wurden.
Nun gingen wir allerdings getrennte Wege.




Das Haus meiner Gastfamilie liegt außerhalb eines kleinen Vororts von Galway. Das Zentrum des Orts besteht aus einer Tankstelle, nebenan Schule und Kindergarten.
Es kann einem in Irland sehr leicht passieren in einem solchen Ort zu landen, wenn nicht sogar mitten in der „countryside“ ohne Tankstelle, Briefkasten oder Ähnliches in der näheren Umgebung. Im Gegenzug hatte ich allerdings das Meer + Strand nur 5 Gehminuten vom Haus entfernt.
Mein erster Eindruck des Hauses war eher ein Schock. Ich war zwar vorgewarnt worden, dass das Haus gerade erst neu gebaut worden war und noch „Kleinigkeiten“ fertigzustellen seien, doch auf pure Estrichböden und türlose Räume war ich nicht gefasst.
Als Privileg des Au-Pairs hatte ich in meinem Zimmer und Badezimmer jedoch eine Tür.

Das erste Wochenende verbrachte ich mit meiner Gastfamilie und spätestens Sonntagabend war ich im ganzen Dorf bekannt.
Dienstag begann die Schule und meine Gastmutter begleitete mich am ersten Arbeitstag.
Nachdem nun nach den ersten Tagen auch die kleinere und zunächst schüchternere der beiden Mädchen, die ich zu betreuen hatte, angefangen hatte mit mir zu reden, ging mein Alltag nun richtig los.
Die Schule beginnt in Irland erst um 9 Uhr, deswegen brauchte ich erst um 8 Uhr fertig zu sein und sollte nun den Kindern beim Anziehen und Frühstücken helfen. Um 9Uhr war es meine Aufgabe Erin (3) in den Kindergarten zu bringen. Clare (6) wurde von ihren Eltern zur Schule gebracht.

In der Zeit, die ich nun alleine im Haus verbrachte, erledigte ich Hausarbeiten. Viel hatte ich, laut meiner Gastmutter, nicht zu tun, allerdings sollten sich alle deutschen Au-Pairs, meinen Erfahrungen nach, darauf einstellen, dass es in irischen Haushalten selten so sauber ist, wie bei uns zu Hause. Ich war also damit beschäftigt das riesige Haus nach „deutschem-mittelschicht-Standard“ zu reinigen. Bald habe ich meine eigenen Standards jedoch runtergeschraubt, da gegen eine 4köpfige Familie, die „deutschen Standard“ nicht gewohnt ist (aber auch nicht erwartet!) alleine anzuputzen, sehr deprimierend sein kann.
Um halb 1 nun holte ich Erin täglich vom Kindergarten ab und machte ihr Kleinigkeiten zum Lunch (Suppe, Chicken Nuggets, Toast,…).
Nun hatte ich jeden Tag 2 Stunden alleine mit der Kleinen, welche am Anfang eine Tortur waren, denn vor allem von ihr wurden Grenzen ausgetestet. Nicht selten fiel der Satz „Das erzähle ich meiner Mama!“ aber ich wurde immer von den Eltern in meinen Entscheidungen unterstützt. Mit Clare hatte ich kaum Probleme, da sie ein sehr offenes Kind ist, die mit fast jedem zurecht kommt.
Bis ca. 18 Uhr war ich mit den Kindern alleine, bis die Gasteltern nach Hause kamen. Ich half dann meiner Gastmutter beim kochen und nach dem Essen war mein Arbeitstag beendet.

Die erste Woche zog sich etwas und ich war froh mich an den Wochenenden mit anderen Au-Pairs  treffen zu können. (Über facebook, studivz, wkw, etc. lernt man ganz schnell andere Au-Pairs aus der Nähe kennen und auch meine Gastmutter hatte sich schon um Kontakte in der Umgebung für mich bemüht.)
Bald unternahmen wir an Wochenenden auch Ausflüge, beispielsweise nach Dublin oder lernten einfach nur das Nachtleben Galways kennen.
Dabei lernte man das Land und die Iren besser kennen, die alle unfassbar freundlich, offen und herzlich sind.

Mir persönlich lag es sehr am Herzen mein Hobby, das Reiten, auch in der Zeit in Irland weiterführen zu können, wobei meine Gastmutter mich auch immer sehr unterstützt hat. Allen anderen Reitbegeisterten kann ich das nur empfehlen. Es gibt viele Möglichkeiten in Irland zum Reiten, wenn man kein Problem damit hat, die obligatorischen, irischen Regenschauer auch auf dem Pferd über sich ergehen zu lassen, denn Reithallen sind im Gegensatz zu Reitplätzen eher selten.
Man muss jedoch etwas Mut mitbringen, denn das Springen ist wohl die größte Leidenschaft der irischen Reiter. Egal ob mit Erfahrung oder ohne, im Gelände geht es über Mauern, Hecken und Gräben, wonach einem jetzt allerdings ein Ausritt im heimischen Reitstall etwas langweilig werden kann.

Nach der ersten Woche flogen die Wochen und Monate nur so dahin und schon bald konnte ich zu meinem Weihnachtsbesuch nach Hause aufbrechen. Schon in diesen 2 Wochen in Deutschland habe ich „meine Kinder“ furchtbar vermisst.
Als ich zurückkam, hatte meine Gastfamilie eine Überraschung für mich. Die Fußböden und Türen waren gekommen und eingebaut worden. Für den Winter ein riesiger Vorteil, denn nach meiner Erfahrung sind die Iren sehr sparsam in der Nutzung ihrer Heizkörper im Haus. (Ich empfehle Wärmflaschen!)

Nach Weihnachten stellte sich mein Alltag auch etwas um. Da Erin nun einen anderen Kindergarten besuchen sollte, zu dem ich sie nicht mehr zu Fuß bringen konnte, durfte ich morgens ausschlafen und musste immer erst ab halb 2 bereit sein Erin in Empfang zu nehmen. Dafür fiel mir nun komplett die Aufgabe zu am Abend das Essen für die ganze Familie zu kochen.
Große kulinarische Spezialitäten werden aber, soweit ich das beurteilen kann, nirgendwo in Irland verlangt. Chicken gibt es am besten an 3 von 5 Tagen (Chicken Kiew, Chicken Curry oder ein ganzes Chicken) an den restlichen 2 Tagen empfehle ich Spaghetti Bolognese und Pommes.
Ich habe mir immer wieder zwischendurch kleine Fresspakete mit deutschen Spezialitäten schicken lassen.

Alles in allem ging meine Zeit in Irland viel zu schnell rum, ich habe tolle Freunde aus allen möglichen Teilen der Welt gefunden und eine 2. Familie, die sich jetzt schon auf meinen nächsten Besuch bei ihnen in Irland freut.

Wir helfen dir gerne weiter

Au Pair in Deutschland: 0221-92130-43/-48
Au Pair ins Ausland: 0221-92130-44
Mo/Mi/Do: 10:00-17:00 Uhr
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