Nach meinem Abi hatte ich mich dazu entschlossen für ein halbes Jahr nach England zu gehen um mein Englisch zu verbessern und um ein paar Erfahrungen zu sammeln. Nur knapp zwei Wochen nachdem ich meine Bewerbung abgeschickt hatte, bekam ich auch schon prompt einen Job angeboten. Sandwich-artist bei Subway im schönen Örtchen Bournemouth sollte es sein.
Als es dann losging und ich im Flieger saß, war der kurze Verabschiedungsschmerz von Freunden und Familie auch schon wieder sofort vergessen.
In den ersten zwei Wochen in denen ich in einer Sprachschule war habe ich bei einer Gastfamilie gewohnt, die mich auch gleich wärmstens empfangen hat. An sich ist die Schule eine perfekte Möglichkeit um Leute kennenzulernen. Denn das Gute an solchen "Studentendörfern", wie es Bournemouth ist (ich hatte das Gefühl 80% der Bevölkerung dort sind Sprachschüler aus aller Welt), das jeder alleine dorthin kommt und somit gezwungen ist offen zu sein und auf andere zuzugehen. So ist es unheimlich simpel gleich viele Freunde zu finden.
Nach den zwei Wochen Schule habe ich dann begonnen bei Subway zu arbeiten. Zu diesem Zeitpunkt bin ich auch von meiner Gastfamilie in eine Studentenwohnung umgezogen. Die Wohnung war ziemlich alt und viele Dinge funktionierten nicht mehr, doch das schien den Vermieter trotz wiederholtem Ansprechen nicht zu stören... Meine 5 Mitbewohnerinnen waren allesamt supernett und das mein roommate aus Frankreich kam passte mir auch ganz gut, so war man wenigstens gezwungen Englisch zu reden. :)
Die Arbeit bei Subway hat mir auch total gut gefallen, denn es ist ein Job bei dem man viel reden kann und auch muss. Der Großteil meiner Kollegen waren auch meine engsten Freunde und auch meine Chefin war darauf bedacht das wir als Team zusammenwachsen, indem sie uns öfter mal auf ein Bierchen nach der Arbeit eingeladen hat. :)
Meine Zeit dort ging so unglaublich schnell vorbei und ich bin so froh, dass ich mich dazu entschieden habe und ich kann es nur jedem wärmstens empfehlen. Durch diese Reise habe ich Freunde aus der ganzen Welt gefunden. Seid einer Woche bin nun wieder zurück in Berlin und bin immer noch traurig und würde gerne wieder zurückfahren. Jeder, der jetzt jedoch denkt, dass sein Englisch nun perfekt ist, den muss ich enttäuschen. Ich habe in der gesamten Zeit nur 4 englische Freunde gefunden. Der Rest war auch kein Muttersprachler und so hat sich jeder in seinem "falschen" Englisch vollgequatscht. Doch das bringt natürlich auch was und trainiert und macht dich einfach selbstbewusster und entspannter beim reden.
Also, packt eure Sachen und auf auf zum schönsten Ort der Welt- Bournemouth!