Meine 7 ½ Wochen in Thailand waren wunderschön. Ich bin vorher noch nie in Asien gewesen und auch noch nie alleine verreist. Doch jetzt kann ich sagen, dass die Reise es absolut wert war!
Da sehr viele Teilnehmer alleine unterwegs waren hat man sofort Anschluss gefunden und neue Freundschaften geknüpft.
Die Orientierungswoche ist deswegen auch nur zu empfehlen. Man lernt die thailändische Kultur und die umliegende Landschaft, um Singburi, gut kennen und ist auf die kommende Zeit vorbereitet. Außerdem entstehen hier erste Freundschaften und man kann gemeinsame Pläne für die kommende Zeit schmieden, was durch die Spontanität der Organisation vor Ort unterstützt wird.
Die thailändische Kultur und Mentalität hat mich von Anfang an begeistert. Die Menschen sind super freundlich, hilfsbereit und freuen sich immer wieder über neue Kontakte, was die Guides und Coordinators der Organisation auch widerspiegeln.
In meinen knapp zwei Monaten hatte ich einen Mix aus Freiwilligenarbeit und Erlebniswochen. Dabei habe ich im Orphanage und in der Gibbon Sanctuary gearbeitet. Beide sind als soziale Projekte zu empfehlen. Im Orphanage wird viel gebaut und bei einer größeren Gruppe auch mal gemalt oder bei der Nursery ausgeholfen. Zwischendurch und freitagnachmittags kann man mit den Kindern spielen, Süßigkeiten verteilen, oder ihnen sonstige kleine Geschenke mache. Die Kinder freuen sich über alles, da sie selbst nicht viel haben.
Die Gibbon Sanctuary befindet sich bei Mae Sot, an der Grenze zu Birma. Es ist eine wunderschöne, naturbelassene Highland Farm mit Tieren aller Art. Die Besitzerin, Pharanee, eine ältere Dame, ist uns nicht nur durch ihre Kochkünste ans Herz gewachsen. Sie hat schon sehr viel erlebt und immer eine lustige oder ergreifende Geschichte über ihre Lieblinge, die Gibbons, parat. Zu den Aufgaben der Freiwilligen gehört es die drei Mahlzeiten der Gibbons und Affen (ein wohlgemerkter Unterschied) vorzubereiten, zu verteilen und die Käfige sauber zu halten. Das besondere an der Highland Farm ist das Zusammensein mit den Tieren, die man mit der Zeit alle individuell kennen lernt. Da nie mehr als acht Freiwillige untergebracht werden können hat man eine schöne kleine Gruppe, mit der man den Abend auch mal auf ein Chang Bier und mit einem Kartenspiel ausklingen lassen kann.
Des Weiteren habe ich am Buddhismus Projekt teilgenommen, das sehr zu empfehlen ist, wenn man einen Einblick in diese Religion haben möchte. Ich bin mir sicher, dass ich diesen nirgendwo sonst so genau bekommen hätte. Die Strandwoche auf Ko Samet war auch wunderschön. Eine paradiesische Insel, perfekt um mal abzuschalten und die weißen Sandstrände Thailands zu genießen, oder abends in einer der Strandbars feiern zu gehen.
Mit fast zwei Monaten gehörte ich schon zu denen, die eine lange Programmdauer hatten. Für diejenigen, die wirklich mehrere Monate bleiben möchten ist eine sich wöchentlich ändernde Gruppe nach einer gewissen Zeit etwas anstrengend. Der Durchschnitt beträgt ca. vier Wochen, was den Projekten leider nicht zugutekommt.
Die Zusammenarbeit mit Multikultur und der Partnerorganisation hat super funktioniert. Die Mitarbeiter beider Organisationen stehen dir immer mit Rat und Tat zur Seite um die Reise so angenehm wie möglich zu gestalten.
Zusammengefasst hatte ich eine wunderschöne Zeit, mit vielen neuen Erfahrungen, die mir niemand mehr nehmen kann. Man lernt nicht nur das Land, sondern auch sich selbst auf solch einer Reise besser kennen, was ich nur empfehlen kann!
Kobkun Khaa (danke in thai) dafür!
Victoria