Erfahrungsbericht Freiwilligenarbeit in Thailand von Therese

Wichtig: Dieses Programm wurde bis auf weiteres eingestellt.

Aufgrund der weltweiten Pandemie und damit verbundenen Unsicherheiten und Reiseeinschränkungen haben wir uns dazu entschlossen, die Vermittlung von Work and Travel Programmen, Freiwilligenaufenthalten und Praktika vorerst einzustellen.

Aus der heutigen Sicht können wir dir keine zuverlässige Einschätzung geben, ab wann wir diese Programme wieder uneingeschränkt anbieten werden können.

Wir freuen uns, dir Au Pair Aufenthalte im Ausland weiterhin anbieten zu können und auf diesem Weg jungen Menschen Auslandserfahrungen zu ermöglichen.

Als Einstieg möchte ich erwähnen, dass ich mit meinen 65 Jahren nicht der Norm der Freiwilligen, welche für MultiKultur im Einsatz sind, entspreche. Meine Berichterstattung ist somit geprägt durch mein Alter und meine zahlreichen Reisen in fremde Kulturen. So war es auch bereits das dritte Mal, dass ich in Thailand war, denn dieses Land übt auf mich eine spezielle Faszination aus und ich wollte es dieses Mal nicht nur als normaler Tourist erleben, sondern mein Ziel war es, mehr Kontakte zu lokalen Leuten zu haben, mehr über die Kultur zu erfahren.

Eigentlich schade, dass sich nicht mehr Leute in meinem Alter auf diese Erfahrung einlassen. Ist der Auftritt von MultiKultur zu sehr auf die jungen Leute ausgerichtet und weshalb sind es vor allem Mädels/Frauen, welche eine solche Erfahrung suchen? Sind die Männer zu sehr mit ihrer Ausbildung, Karriere und allenfalls Militärdienst beschäftigt? Bei einer Durchmischung der oben erwähnten Faktoren wären der Austausch und die Erfahrung um einiges interessanter.

Sowohl während meiner Vorbereitungszeit wie auch während meines Aufenthaltes wurde ich jederzeit sehr gut betreut und man ging auch meine Wünsche ein. Die Organisation und Koordination erlebte ich als hervorragend, alles hat sehr gut geklappt. Man spürt, dass sowohl MultiKultur wie auch die Organisation vor Ort auf lange Jahre Erfahrung zurückgreifen können. Meine Komfort-Unterkunft habe ich sehr geschätzt, denn für mich war die Möglichkeit, mich zwischendurch zurückziehen zu können, wichtig. Dass man die Projekte so leicht wechseln konnte, war für mich ein Glück, so habe ich viele zusätzliche Erfahrungen gemacht.

Meine vier Wochen für MultiKultur waren zeitlich je mit einer Woche mit folgenden Projekten ausgefüllt:

Kennenlernen der Siam Kultur
Kennenlernen des Thai Buddhismus einschliesslich Aufenthalt in einem Kloster
Waldprojekt Hua Hin
Strand-Kombi-Projekt

Während der ersten Woche besuchten wir viele Sehenswürdigkeiten und wir wurden in die Thai Sprache eingeführt. Schade, dass wir nur eine Lektion Unterricht geniessen durften, hätte liebend gerne mehr Zeit dafür hergegeben.

In einem Buddhistischen Kloster leben zu können, am täglichen Ablauf teilzunehmen war eine besondere Erfahrung. Dass aber sogar eine persönliche Fragestunde und Meditation mit einem Mönch angesagt war, übertraf meine Erwartungen. Auch das Ritual der ‚Food Donation‘ war neu und interessant für mich.

Und nun durfte ich im Wald so richtig zuschlagen, denn die Trockenzeit sollte dazu genutzt werden, ein Teilgebiet des Waldes von Sträuchern frei zu machen, damit man in der Regenzeit Bäumchen setzen konnte, welche die Hornvögel anziehen. Auch Zäune wollten geflickt werden, denn die vorwitzigen Büffel durchbrachen und beschädigten diese während ihrer Suche nach Köstlichkeiten auf der andern Seite der Abgrenzung.

Hua Hin hat viele schöne Strände und Buchten, jedoch ein bestimmter Strand ist sehr schmutzig und innerhalb einer halben Stunde haben wir unsere riesigen Plastiksäcke mühelos mit Müll gefüllt. Gerne hätte ich auch hier mehr Zeit hergegeben um mehr Putzarbeit zu leisten.

Diesen Freiwilligeneinsatz werde ich so schnell nicht vergessen, durfte ich doch so viele schöne Erlebnisse und Bekanntschaften machen und so viel Zuwendung und Achtsamkeit erleben. Ich bin sehr dankbar für diese Erfahrung.

Abgefasst von Therese am 15. Februar 2016