Anfang September 2016 machte ich mich für drei Monate auf die Reise ins entfernte Peru. Schon lange vor meinem Abitur war mir klar geworden, dass ich nicht gleich studieren, sondern erst einmal eine Zeit im Ausland verbringen wollte. Ich entschied mich für Peru, da es ein Land mit einer sehr faszinierenden Geschichte und Kultur, sowie einer atemberaubenden Landschaft ist. Außerdem war es ideal, um meine Spanischkenntnisse weiter zu vertiefen.
Am Morgen des 4. September 2016 kam ich in Cusco an und wurde am Flughafen sogleich von meiner Gastfamilie in Empfang genommen. Meine Gasteltern waren überaus nett und haben mich sehr herzlich empfangen. Auch während meines Aufenthalts waren sie immer für mich da und haben sehr gerne geholfen, wenn ich mal Probleme hatten. Mit mir wohnten noch zwei weitere Gastschülerinnen in meinem Alter in der Familie. Die eine war aus der Schweiz und die andere aus den USA. Mit ihnen habe ich mich sehr gut verstanden und es war wirklich, als hätte ich zwei neue Schwestern bekommen.
Am Montag nach meiner Ankunft begann ich meinen einwöchigen Sprachunterricht. Der Unterricht war sehr gut und informativ, wenn auch etwas anstrengend, da ich Einzelunterricht hatte. Die Mitarbeiter in der Schule sind alle sehr freundlich und hilfsbereit. Im Laufe der Woche habe ich nach und nach auch die anderen Schülerinnen und Schüler kennengelernt und ich habe mich mit allen gut verstanden. Durch den gemeinsamen Treffpunkt Schule hat man wirklich sehr schnell Anschluss gefunden und so hatte ich bald viele neue Freunde, mit denen ich am Wochenende Ausflüge unternommen habe.
Am Anfang habe ich hauptsächlich die Gegend rund um Cusco erkundet, zum Beispiel die Ruinen rund um die Stadt, oder das „Valle Sagrado de los Incas“. Später haben wir uns dann auch etwas weiter weggetraut und waren zum Beispiel am Rainbow Mountain, am Titicaca-See oder haben den Choquequirao-Trek gemeistert. Höhepunkt für mich war sicherlich der Ausflug in den Urwald um Puerto Maldonado.
Nach meiner einen Woche Sprachunterricht habe ich dann mit meiner Freiwilligenarbeit begonnen. Ich „arbeitete“ elf Wochen lang in einem Kindergarten in den Bergen über Cusco. Der Kindergarten war für Kinder aus ärmlichen Verhältnissen und sollte sicher stellen, dass die Kinder einen sicheren Platz zum Lernen und Spielen haben, während ihre Eltern arbeiten müssen. Ich habe dort auf jeden Fall viele wertvolle Erfahrungen sammeln können und die Kinder sind mir in dieser Zeit richtig ans Herz gewachsen!
Meine Freiwilligenarbeit fand immer am Vormittag statt, sodass ich am Nachmittag und Abend noch genug Zeit hatte, etwas mit Freunden zu unternehmen oder mich einfach auszuruhen.
Am Anfang ist es natürlich immer schwer, sich in einem neuen Land zurechtzufinden., doch ich habe mich wirklich sehr schnell an die neue Kultur gewöhnt.
Viel zu schnell ging meine Zeit hier vorbei. Geblieben sind mir eine Menge Erinnerungen an unvergessliche Erlebnisse, interessante Ausflüge und nicht zuletzt viele neue Freunde aus verschiedenen Ländern. Diese Reise hat mein Leben sicherlich in vielerlei Hinsicht verändert und bereichert und ich empfehle wirklich jedem, sich einfach mal zu trauen und für einige Zeit in eine fremde Kultur einzutauchen. Es wird sich auf jeden Fall lohnen!!!